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Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) lobt die Ergebnisse einer Konferenz zum Thema Vertreibung in Warschau. Weiss betonte am Freitag in Berlin, erstmals seit 1945 sei es gelungen, "die Diskussion über Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert auf politischer Ebene in einen europäischen Rahmen zu stellen".
Berlin (ddp). Die Kulturstaatsministerin hatte sich am Donnerstag mit den für Kultur zuständigen Ministern Polens, Deutschlands, der Slowakei, Tschechiens oder deren Vertretern sowie dem Botschafter Österreichs getroffen, um ein europäisches Netzwerk zu Zwangsmigration und Vertreibung im 20. Jahrhundert ins Leben zu rufen. Die Konferenz kam nach Angaben des Bundespresseamtes überein, dass das Netzwerk einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf Wissensvermittlung und Jugendbildung legen soll.Die Konferenz war die Reaktion auf einen Aufruf, mit dem der deutsche Bundespräsident Johannes Rau und der polnische Präsident Alexander Kwasniewski im Oktober 2003 zu einem europäischen Dialog zum Thema Umsiedlung, Flucht und Vertreibung aufgerufen hatten.