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Westerwelle fordert Bundeskulturministerium

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Vor fünfhundert von der FDP-Bundestagsfraktion geladenen Gästen äußerte sich Guido Westerwelle am vergangenen Wochenende auf einer Podiumsdiskussion in Leipzig zum Thema "Kultur in Deutschland".

"Es ist ein Fehler, wenn die Finanzminister und Kämmerer die Kulturhaushalte als Steinbruch betrachten." Wenn man 18 Milliarden Euro für die Steinkohle-Subvention ausgebe, könne ihm keiner erzählen, man habe kein Geld für Bildung, Kunst und Kultur, findet der passionierte Kunstsammler mit starken Leipzig-Ambitionen und blättert weiter im Katalog der guten Absichten: "Wir wollen nicht, dass Kultur in der zweiten Reihe behandelt wird." Für die Aufgaben der derzeitigen Kulturstaatsministerin Christina Weiss fordert Westerwelle eine "ministerielle Zuständigkeit", wie die Leipziger Volkszeitung (Montagausgabe) berichtet. Und: Die Freiheit der Kunst bedeute mehr als die Abwesenheit von Zensur. "Empörend" sei es, wenn Kulturausgaben als Subventionen bezeichnet würden. "Wirtschaftlicher Erfolg ist nur möglich, wenn eine Gesellschaft auch kreativ ist. Das ist der eigentliche volkswirtschaftliche Nutzen."

Die LVZ berichtet weiter: "Einmalig" sei die Kultur in Deutschland, so Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin der Bundeskulturstiftung in Halle. "Hoffentlich klappt es, diese zu erhalten." 700 Projekte hat die seit zweieinhalb Jahren arbeitende Institution bislang gefördert. Für eine Fusion mit der in Berlin ansässigen Kulturstiftung der Länder spricht sich Hans-Joachim Otto, Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, aus. Sein favorisierter Ort für das gemeinsame Projekt: Halle.

s. auch: http://www.lvz-online.de/lvz-heute/4323.html