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Berlin (ddp-bln). Das Berliner Heinrich-Zille-Museum im Nikolaiviertel muss nach einem Medienbericht aus Geldmangel schließen. «Am 17. Dezember ist unser letzter Tag», sagte der Urenkel und Vorsitzende der Heinrich-Zille-Gesellschaft Berlin, Heinjörg Preetz-Zille, dem «Tagesspiegel» (Montagausgabe).
Er fügte hinzu: «Wir haben keine Sponsoren mehr. Wenn wir heute nicht die Notbremse ziehen, wären wir im nächsten Jahr insolvent.» Jährlich fehlten etwa 50 000 Euro für das Personal, die Einnahmen reichten gerade für die fixen Kosten des Museums in der Propststraße. «Entweder, wir finden Sponsoren, die uns unterstützen, oder wir sind genötigt zuzumachen, um die drei Räume am 31. Dezember der Wohnungsbaugesellschaft Mitte zu übergeben», sagt Zilles Urenkel dem Blatt.
Der Nachfahre des Künstlers sei enttäuscht, wie wenig Anteil die Stadt an «ihrem» Vater Zille nehme: Zur Eröffnung des Museums vor vier Jahren habe man noch ins Rote Rathaus geladen, aber «seitdem hat sich niemand mehr blicken lassen», sagte er. Sein Brief vom Sommer 2006, in dem er dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) laut Bericht vorsorglich mitteilte, dass sich das Museum in akuter Existenznot befindet, blieb bisher unbeantwortet. Zu sehen sind in dem Museum Bilder, Grafiken, Photografien und die Original-Staffelei samt Hocker des Malers.