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Der eine unterschrieb soeben seinen Vertrag als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, der andere feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag – wie es sich für einen Musiker gehört: musizierend.
Der eine unterschrieb soeben seinen Vertrag als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, der andere feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag – wie es sich für einen Musiker gehört: musizierend.Von Simon Rattle (links) erwartet das Berliner Spitzenorchester, dass er es zu neuen Taten führt und inspiriert, zum Vorteil für das Musikleben und die Zukunft unserer Sinfonieorchester insgesamt. Von Alfred Brendel erhoffen sich die Musikfreunde noch viele wunderbare Konzertabende, wie man sie von dem Pianisten gerade in Frankfurts Alter Oper und zuvor bei den Salzburger Festspielen gleichsam als Geschenk erhielt. In Salzburg fanden sich Brendel und Rattle mit den Wiener Philharmonikern zum gemeinsamen Musizieren ein: Beethovens fünf Klavierkonzerte an drei Abenden standen auf dem Programm, flankiert von Mahler und Schönberg. Bei den Proben entstand unser Foto: Was auf den ersten Blick wie die Belehrung des Schülers durch den Lehrer wirkt, war nur der lebhafte Disput zweier Doppelmeister: Die hohe Kunst des gleichberechtigten musizierenden Dialogisierens prägte die Beethoven-Interpretationen Brendels, Rattles und der „Wiener“. Mehr auf Seite 34.