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Füssen: Keine Chance zur Wiederbelebung des König-Ludwig-Musicals +++ Berlin: Malakhov rückt Romantik in den Mittelpunkt der Spielzeit 2007/2008 +++ Berlin: MaerzMusik beginnt am Freitag +++ Halle: Deutschsprachige Musical-Erstaufführung +++ Caputh: Konzertreihe „Caputher Musiken“ beginnen mit barocker Gondelfahrt +++ Heidelberg: Festival Heidelberger Frühling 2007 beginnt am 18. März
Füssen: Keine Chance zur Wiederbelebung des König-Ludwig-Musicals
Füssen (ddp-bay). Der vorläufige Insolvenzverwalter des König-Ludwig-Musicals, Marco Liebler, sieht keine Chance für eine Wiederbelebung des Geschäftsbetriebs. «Die Gesellschaft muss nun liquidiert und den Mitarbeitern gekündigt werden», teilte Liebler am Donnerstag in Füssen mit.
Da sämtliche Vorstellungen abgesagt wurden, gingen derzeit viele Rückzahlungsforderungen von Kartenbesitzern bei ihm ein. Der Mietvertrag für das Theatergebäude sei bereits gekündigt, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter weiter mit.
Beim Blick in die Bücher der Musiktheater Füssen GmbH habe er festgestellt, dass das Musical «kontinuierlich äußerst defizitär» wirtschaftete. In den Jahren 2005 und 2006 wurden jeweils rund sechs Millionen Euro Verluste eingefahren. Die Theaterauslastung lag im vergangenen Jahr nur bei knapp 37 Prozent.
Liebler wurde vom Amtsgerichts Kempten zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er war in der Vergangenheit auch bereits als Insolvenzverwalter über das Vermögen des ersten Ludwig-Musicals tätig und hatte im Februar 2004 die Vermögensgegenstände aus der Insolvenzmasse an die Betreiber des nun Pleite gegangenen Unternehmens verkauft.
Berlin: Malakhov rückt Romantik in den Mittelpunkt der Spielzeit 2007/2008
Berlin (ddp-bln). Das Staatsballett Berlin unter Intendant Vladimir Malakhov legt in seiner vierten Spielzeit einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Romantik. «Für die Compagnie ist es wichtig, diese bedeutende Zeit der Ballettgeschichte intensiv zu bearbeiten», sagte Malakhov am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Programms der Spielzeit 2007/2008. Neben Klassikern werde es aber auch moderne Choreographien geben, sagte er. Malakhov, der selbst Erster Solotänzer der Compagnie ist, kündigte vier Premieren an. Neben der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper werde erstmals auch die Komische Oper als Spielstätte genutzt.
Die Spielzeit eröffnet das 2004 gegründete Staatsballett im September mit einer Ballett-Gala an der Staatsoper mit anschließendem Gala-Diner. Die erste Premiere «Alice´s Wonderland», ein Tanzstück von Giorgio Madia nach Lewis Carrolls «Alice im Wunderland», kommt an der Komischen Oper zur Aufführung. An der Deutschen Oper folgt «Glories of the Romantic Ballet». «Hier haben wir unbekannte Stücke zusammengefasst, die die Zeit der Romantik in besonderer Weise zeigen», sagte Malakhov. Ebenfalls an der Deutschen Oper werde mit «La Sylphide» von August Bournonville ein «Schlüsselwerk der Ballettgeschichte» aufgeführt. Der zeitgenössische dreiteilige Ballettabend «With/out Tutu» an der Staatsoper beschließt den Reigen der Premieren.
Für die kommende Spielzeit hat das Staatsballett zwei Solotänzer verpflichtet: Mikhail Kaniskin vom Stuttgarter Ballett und Dimitrij Semionov vom Dresdner Operballett. Semionov ist der Bruder der am Staatsballett Berlin gefeierten Ersten Solotänzerin Polina Semionova.
Berlin: MaerzMusik beginnt am Freitag
Am Freitag, den 16. März, beginnt die diesjährige MaerzMusik, das internationale Festival für aktuelle Musik unter dem Dach der Berliner Festspiele. Bis zum 25. März locken etwa 40 Veranstaltungen – darunter vier neue Musiktheaterproduktionen sowie eine Reihe von hochkarätig besetzten Orchester- und Kammerkonzerten – entdeckungsfreudige, neugierige und kenntnisreiche Musikliebhaber. Mit Aufsehen erregenden Projekten hat sich MaerzMusik in den letzten Jahren ein großes Publikum erspielt: Mit jährlich über 10.000 Zuschauern gehört MaerzMusik zu den erfolgreichsten Festivals für zeitgenössische Musik in Deutschland.
Überschrieben ist das Programm in diesem Jahr mit Alpenmusik – Stadtmusik – Turmmusik. Es präsentiert den Kontrast und das Wechselspiel zwischen Lokalem und Globalem, zwischen Ländlichem und Städtischem, zwischen Naturklängen und zivilisatorischer Geräuschkulisse. Eröffnet wird das Festival mit der deutschen Erstaufführung von Klaus Langs Orchesterinstallation fichten.: In einer stilisierten Waldlichtung, in der Gestaltung der Bühnenbildnerin Claudia Doderer, lagern die Zuhörer auf Matten und lauschen dem sie auf allen Seiten umgebenden Orchester. Danach wird das schweizerische Duo stimmhorn auf Grund des großen Publikuminteresses gleich zweimal auftreten und seine phantasievolle Adaption traditioneller alpiner Klänge mit Alphorn, Zither, Gesang und Jodel im zeitgemäßen Gewand präsentieren.
Weitere Höhepunkte des Festivals sind eine Konzerthommage anlässlich des 50. Geburtstags der israelischen Komponistin Chaya Czernowin, der erste Berlinauftritt des Genfer Ensemble Contrechamps und das Gastspiel des Collegium Novum Zürich, beides führende Schweizer Klangkörper für neue Musik.
Insgesamt 15 Werke – zu einem gewichtigen Teil Auftragsarbeiten – werden im Rahmen der MaerzMusik 2007 uraufgeführt: u.a. Arbeiten von Chaya Czernowin, Vinko Globokar, Jennifer Walshe, Caspar Johannes Walter, Michael Wertmüller, Mischa Käser und Hermann Nitsch. Ihre deutsche Erstaufführung feiern insgesamt 9 Stücke: u.a. Mela Meierhans eindrucksvolles Musiktheaterstück Tante Hänsi – Ein Jenseitsreigen, zudem Werke von Luigi Nono und Heinz Holliger.
Neben dem Haus der Berliner Festspiele ist in diesem Jahr das Konzerthaus zentraler Veranstaltungsort des Festivals. Bespielt werden außerdem der Fernsehturm am Alexanderplatz, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, das Radialsystem V, der Saalbau Neukölln, die Sophiensæle, die Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche sowie der Kammermusiksaal der Philharmonie.
Quelle: http://www.maerzmusik.de
Halle: Deutschsprachige Musical-Erstaufführung
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle erlebt am Freitag das Musical «Mar i Cel - der Himmel und das Meer» seine deutschsprachige Erstaufführung. Die Musik stammt von Albert Guinovart, der Text von Bru de Sala und Dagoll Dagom nach dem gleichnamigen Versdrama von Angel Guimerà. Die deutsche Fassung schuf Hartmut H. Forche, der in Halle auch Regie führt, wie die Bühne mitteilte. 2004 war das Musical in Barcelona uraufgeführt worden.
Die Bühne des Opernhauses zeigt in der Inszenierung nur Himmel und Meer sowie ein riesiges Piratenschiff aus dem 17. Jahrhundert. Hier beginnt die tragische Liebe zwischen der auf dem Schiff gefangenen Christin Blanca und dem muslimischen Piratenkapitän Said. Religiöse Intoleranz und bigotte Engstirnigkeit lassen die Ereignisse eine ungeahnte, für Blanca und Said tragische Wendung nehmen.
Das Thema des Musicals habe bis heute nichts von seiner Aktualität und Brisanz eingebüßt, sagte Forche. Deshalb wolle er den Konflikt auf dem Piratenschiff so dramatisch wie möglich gestalten.
http://www.opernhaus-halle.de.
Caputh: Konzertreihe „Caputher Musiken“ beginnen mit barocker Gondelfahrt
Caputh (ddp-lbg). Die «Caputher Musiken» starten mit einer musikalischen «Gondelfahrt durch\' s barocke Venedig» Ende März in ihre zwölfte Saison. Das Hauptthema der Konzertreihe ist in diesem Jahr Wasser. An der Auftaktveranstaltung am 31. März im Festsaal des Caputher Schlosses bietet das Kölner Ensemble "alla polacca" Werke unter anderem von den Komponisten Claudio Monteverdi, Barbara Strozzi und Johannes Hieronymus Kapsberger dar. Die «Caputher Musiken» umfassen insgesamt 15 Veranstaltungen und enden am 8. Dezember mit «La Musette - Pastorales und Tänzerisches zur Weihnachtszeit» in Schloss Caputh.
Die Caputher Musiken bieten ein abwechslungsreiches Programm an verschiedenen Spielorten. Am 5. Mai zeigen die Preisträger des Musikwettbewerbs «Jugend musiziert» in der Stüler Kirche Caputh ihr Können. Ein weiterer Höhepunkte ist «Die Legende vom Ozeanpianisten» am 22. September. Das Ein-Personen-Spiel frei nach einem Roman von Alessandro Baricco erklingt auf einem Fahrgastschiff der Weißen Flotte.
Parallel zu den «Caputher Musiken» findet vom 15. Juli bis zum 19. August an sechs Sonntagen der «Caputher Orgelsommer» in der Stüler Kirche statt.
Heidelberg: Festival Heidelberger Frühling 2007 beginnt am 18. März
Am Sonntag, 18. März, um 19 Uhr eröffnen die niederländische Stargeigerin Janine Jansen und die renommierte Tschechische Philharmonie unter Leitung von Leos Svárovski die diesjährige Festivalsaison. Auf dem Programm des Eröffnungskonzerts stehen das e-Moll Violinkonzert von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Dvoráks 8. Sinfonie und dessen Konzertouvertüre „Karneval“.
Am selben Tag, bereits um 11 und um 15 Uhr, stimmen Dieter Borchmeyer und Jan Assmann mit einem Programm rund um Thomas Manns Josephsromane auf das diesjährige Festivalmotto „Das Eigene und das Fremde“ ein. Die Rezitation der Texte übernehmen die Schauspielerin Sunnyi Melles und Mario Adorf.
Weitere Festivalhöhepunkte sind das „Heidelberger Atelier“ mit Matthias Pintscher und Carolin Widmann vom 27. März bis 1. April und das „Streichquartettfest“ vom 10. bis 15. April mit dem Vertavo- und dem Petersen Quartett sowie dem Quatuor Ysaye. Diese „Festivals im Festival“ sind die Herzstücke des Programms und das, was den Heidelberger Frühling inhaltlich auszeichnet. Hier gibt es die einmalige Gelegenheit für Künstler, Komponisten und Publikum, sich mit ausgewählten Themen intensiv auseinanderzusetzen – ein beliebtes Forum der Begegnung und des Dialogs. Im „Forum junger Künstler“ sind u.a. Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), das Quatuor Ebène mit Antoine Amestit (Viola) und das Klaviertrio Kopatchinskaja/Gabetta/Sigfridsson zu hören (2. bis 4. und 22./23. April).
Mit Künstlern wie Albrecht Meyer (24. März), Emmanuel Pahud und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (28. März), Christine Schäfer und das Petersen Quartett (20. April), Martin Stadtfeld (25. April), die Geschwister Labèque mit der Sängerin Mayte Martín (26. April) oder Fazil Say mit der NDR Radiophilharmonie Hannover sind zudem wieder international herausragende Solisten, Ensembles und Orchester zu Gast beim Heidelberger Frühling. Großer Nachfrage erfreut sich bereits die neue Reihe „Literatur und Musik“, in diesem Jahr mit bekannten Künstlerpersönlichkeiten wie Mario Adorf und Hannelore Hoger.
Quelle: http://www.heidelberger-fruehling.de