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18.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Krefeld/Mönchengladbach: Opernpartitur für «Das Frauenorchester von Auschwitz» ist fertiggestellt +++ Leipzig: «Herr der Ringe Symphonie» kommt 2007 auf die Opernbühne +++ Leipzig: Gewandhaus erhöht Ticketpreise zur Saison 2006/2007 +++ Freudenstadt: Schwarzwald Musikfestival widmet sich «Mozart und Amerika» +++ Berlin: Classic Open Air auf dem Gendarmenmark feiert 15-jähriges Bestehen +++ Düsseldorf: Musical «Falco meets Amadeus» im April im Capitol Theater +++ Kassel: Tanzfestival Kassel startet nach fünfjähriger Pause wieder +++ Bochum: Kulturausschuss verschiebt Neubaubeschluss zum Konzerthaus +++ Berlin: DOV empfiehlt deutschen Orchestern neue Probespielordnung


Krefeld/Mönchengladbach: Opernpartitur für «Das Frauenorchester von Auschwitz» ist fertiggestellt
Sechs Monate vor der geplanten Uraufführung der Oper «Das Frauenorchester von Auschwitz» ist die Partitur vollendet worden. Die Auftragsarbeit des 46-jährigen Komponisten Stefan Heucke soll am 16. September im Theater Krefeld/Mönchengladbach uraufgeführt werden. Inszenieren wird das Werk der Generalintendant des Hauses, Jens Pesel. In der Rolle der Dirigentin Alma Rosé wird die weltberühmte norwegische Altistin Anne Gjevang (Oslo) zu hören sein. Die musikalische Gesamtleitung wird GMD Graham Jackson übernehmen. Erstmals ist mit diesem Werk das Leben im KZ Gegenstand einer Oper. Thema des Stückes ist der sicherlich extremste Missbrauch von Musik, den es jemals gegeben hat. Selbst unter den für uns Nachgeborene unvorstellbaren Bedingungen eines Vernichtungslagers hat die Musik ihre lebensrettende Funktion für die Mitglieder des Orchesters bewahrt. Die Komposition des Werkes wird finanziert von der Werner Richard - Dr. Carl Dörken-Stiftung (Herdecke), dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Fonds Neues Musiktheater des Kultursekretariats NRW in Wuppertal.
Quelle: http://www.heucke-stefan.de/

Leipzig: «Herr der Ringe Symphonie» kommt 2007 auf die Opernbühne
Leipzig (ddp). Die Oper Leipzig bringt im Frühjahr 2007 die «Herr der Ringe Symphonie» auf die Bühne. Die Zusammenstellung der Filmmusik von Howard Shore zur gleichnamigen Kinotrilogie wird unter Leitung von John Mauceri vom Chor der Oper Leipzig, dem Gewandhausorchester und den Kinderchören beider Häuser aufgeführt.
Shores Kompositionen zu den Abenteuern des Hobbits Frodo wurden den Angaben zufolge unter anderem mit je einem Grammy und Oscar ausgezeichnet. Die «Herr der Ringe»-Trilogie nach dem Fantasy-Werk des britischen Autors J.R.R. Tolkien wurde mit insgesamt 17 Oscars prämiert.

Leipzig: Gewandhaus erhöht Ticketpreise zur Saison 2006/2007
Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Gewandhaus erhöht zur Saison 2006/2007 seine Ticketpreise um mehr als 10 Prozent. So steigen die Abo-Preise für «Großes Konzert» um bis zu 24 Euro und im so genannten Vario Abo um bis zu 32 Euro, wie Gewandhausdirektor Andreas Schulz in Leipzig sagte. Die Rabatte würden um jeweils 10 Prozent reduziert.
Die Mehreinnahmen kämen jedoch nicht dem Gewandhaus selbst zugute. Schulz betonte, dass die geplanten 170 000 Euro an Mehreinnahmen fast ausschließlich der Haushaltskonsolidierung der Stadt Leipzig im Kulturbereich dienten. Um diese Einnahmen gewährleisten zu können, müssten allerdings alle Abonnenten ihr Abo beibehalten. Ob das der Fall ist, sei momentan noch nicht abzusehen.
Das Gewandhaus selbst ist nach Angaben des Direktors «wirtschaftlich gesund», wenngleich die Konsolidierungsmaßnahmen der Stadt nicht spurlos am Haus vorüber gingen. Durch Zuschüsse der Stadt, Eigeneinnahmen des Hauses, sowie Drittmittel, darunter finanzielle Unterstützung des Freundeskreises und des Sponsors Club, könne der Haushalt des Gewandhauses jedoch ausgeglichen gestaltet werden.
Das Gewandhaus feiert in dieser Saison ein Doppeljubiläum - 225 Jahre Gewandhauskonzerte und 25 Jahre drittes Gewandhaus. Beide Jahrestage bilden das Zentrum der Konzertsaison 2006/2007, die im August beginnt.
Zu den Feierlichkeiten werden unter anderem die ehemaligen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur und Herbert Blomstedt erwartet. Kompositionen von Dmitri Schostakowitsch und Robert Schumann werden im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen.
http://www.gewandhaus.de

Freudenstadt: Schwarzwald Musikfestival widmet sich «Mozart und Amerika»
Freudenstadt (ddp). Unter dem Motto «Mozart und Amerika» beginnt am 5. Mai das Schwarzwald Musikfestival 2006. Wie die Veranstalter am Donnerstag in Freudenstadt mitteilten, finden bis 29. Juli insgesamt 41 Konzerte an 25 Spielorten statt. Anlässlich des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart sollen dabei die großen Werke des Komponisten mit der Musik Amerikas verbunden werden.
Eröffnet wird das Festival in Freudenstadt mit Mozarts c-moll-Messe in Kombination mit der Uraufführung des Werkes «Prayers without words» des New Yorker Komponisten Laurence Traiger. Zu den weiteren Highlights gehören Mozarts «Jupiter-Symphonie» und Bruckners «Romantische» am 28. Mai in der Alpirsbacher Klosterkirche. Auch Jazz-Konzerte und musikalische Aufführungen in der Natur stehen in diesem Jahr wieder auf dem Programm.
http://www.schwarzwald-musikfestival.de

Berlin: Classic Open Air auf dem Gendarmenmark feiert 15-jähriges Bestehen
Berlin (ddp-bln). Das Festival Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt feiert in diesem Sommer sein 15-jähriges Bestehen. Von 6. bis 11. Juli sind sechs Konzerte zu erleben. Sie stehen jeweils unter einem Motto, das ein europäisches Land und dessen Kultur repräsentiert, wie Festivaldirektor Gerhard Kämpfe sagte. Den Anfang macht am 6. Juli eine «Französische Nacht» mit Juliette Gréco, Ute Lemper und Klaus Hoffmann.
Am 7. Juli folgt «La Dolce Vita - Eine italienische Nacht» mit Musik von der Klassik bis zum neapolitanischen Volkslied. Am 8. Juli zeigen unter dem Titel «Berlin Classics» Ballett, Orchester und Solisten des Friedrichstadtpalastes Teile des aktuellen Programms, bereichert um Darbietungen von Angelika Milster, Judy Winter, Jochen Kowalski und Walter Plathe.
Wegen des abendlichen Finales der Fußball-Weltmeisterschaft am 9. Juli sind bereits um 16.00 Uhr Latinoklänge auf dem Gendarmenmarkt zu hören. Dabei werden unter anderen Künstler aus Brasilien, Mexiko und Venezuela auftreten.
Am 10. Juli folgt eine «East Rock Symhony» mit den erfolgreichsten Rocksongs aus vier Jahrzehnten. Dabei stellen sich den Angaben zufolge auch die drei ostdeutschen Rockbands Puhdys, City und K...! vor. Den Schlusspunkt des Festivals setzen am 11. Juli die «Grand Divas of Stage» Shirley Bassey, Dionne Warwick und Gloria Gaynor.

Düsseldorf: Musical «Falco meets Amadeus» im April im Capitol Theater
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Musical «Falco meets Amadeus» gastiert im Capitol Theater in Düsseldorf. Vorstellungstermine sind vom 4. bis zum 23. April. «Pünktlich zum Mozartjahr geht das Musical jetzt wieder auf Tournee, und wir sind stolz, es unserem Publikum über so einen langen Zeitraum präsentieren zu können», sagte Capitol-Sprecherin Rita Utzenrath am Donnerstag auf ddp-Anfrage.
Das Musical erzählt die Lebensgeschichte des Popsängers Falco, der in den 80er Jahren große Erfolge in Europa und den USA feierte. Der größte Hit des 1998 tödlich verunglückten Österreichers war «Rock me Amadeus», eine Hommage an seinen Landsmann Wolfgang Amadeus Mozart.
Fast eine Million Zuschauer haben die Show nach Angaben der Produzenten seit der Uraufführung 2000 in Berlin gesehen. 2001 wurde sie als beste Musicalinszenierung ausgezeichnet. «Der Vorverkauf ist sehr gut angelaufen», sagte Utzenrath.
Besonders Hauptdarsteller Axel Herrig könne durch seine authentische Darstellung des Falco überzeugen, fügte die Sprecherin hinzu. Im Vordergrund stehen nach ihren Angaben die Falco-Songs «Der Kommissar» und «Out of the Dark». «Sie werden zum Teil mit Passagen aus Mozartstücken verwoben», sagte Utzenrath.
Karten kosten je nach Kategorie zwischen 27 und 67 Euro und können über das Internet unter www.kartenkaufen.de bestellt werden.

Kassel: Tanzfestival Kassel startet nach fünfjähriger Pause wieder
Kassel (ddp). Nach fünfjähriger Pause startet am Samstag (20.00 Uhr) das Internationale Tanzfestival in Kassel wieder. Eröffnet wird es mit der Uraufführung von «freier fall/Sucht» von Johannes Wieland und Manuel Quero. Die zehnte Ausgabe der Festspiele, die zwischen 1992 und 2000 jährlich organisiert wurden, dauert bis 29. März. Angekündigt sind Aufführungen von vier Ensembles aus Spanien, Polen und Deutschland.
Die Stücke laden die Zuschauer nach Veranstalterangaben zu einer Reise in die Gegenwartskunst von Kassel, Berlin, Barcelona und Poznan (Posen) ein. Ein übergeordnetes Thema gibt es bei dem Festival nicht. Das Motto lautet nach Angaben von Festivalleiter Achim Rache «schlicht und ergreifend: Wir sind wieder da».
Das Internationale Tanzfestival in Kassel soll künftig wieder regelmäßig stattfinden. Angestrebt wird anders als früher aber nur ein Zwei-Jahres-Rhythmus.
http://www.staatstheater-kassel.de

Görlitz: Theater bringt «Salome» auf die Bühne
Görlitz (ddp-lsc). Das Görlitzer Theater bringt erstmals die Oper «Salome» von Richard Strauss auf die Bühne. Das 1905 uraufgeführte Werk hat am Samstag in Görlitz Premiere. Generalmusikdirektor Eckehard Stier hatte im Vorfeld betonte, dass das Theater mit «Salome» an die Grenzen seiner Möglichkeiten gehe. Das Musikdrama sei eine Herausforderung für das Orchester. Stier dirigiert in der Inszenierung des Görlitzer Operndirektors Klaus Arauner die Neue Lausitzer Philharmonie.
«Salome» steht dem Theater zufolge für den Durchbruch eines der großen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Mit dem Einakter habe Strauss der Opernbühne eine moderne, expressionistische Ausdruckswelt zur Verfügung gestellt. In der Görlitzer Inszenierung ist die international bekannte Sopranistin Katja Beer in der Titelrolle zu erleben.
http://www.theater-goerlitz.de

Bochum: Kulturausschuss verschiebt Neubaubeschluss zum Konzerthaus
Mit Enttäuschung reagiert die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) auf die Entscheidung des Bochumer Kulturausschusses, den Neubaubeschluss für ein eigenes Konzerthaus weiter auf die lange Bank zu schieben.
„Natürlich ist die finanzielle Lage der Stadt Bochum angespannt“, meint Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV, in Berlin. „Ein hervorragendes und renommiertes Orchester wie die Bochumer Symphoniker braucht aber auch eine vernünftige Spielstätte. Die Investition in das seit langem geplante neue Konzerthaus ist die einzig richtige Entscheidung. Nur so kann das Orchester in der Stadt selbst seine vielfältigen Aufgaben vernünftig erfüllen. Ein Neubau würde aber auch den internationalen Ruf der Stadt Bochum als Kultur- und Messestadt stärken“, so Mertens weiter.
„Auch um ein Zeichen der Unterstützung für einen neuen Konzertsaal in Bochum zu setzen, werden wir am 16. Mai 2006 im RuhrCongress Bochum die \'Deutsche Orchesterkonferenz\' veranstalten. Vielleicht gelingt es ja, im Umfeld dieser Veranstaltung weitere Impulse für den Neubau auszulösen“, meint Mertens abschließend.
Quelle: DOV

Berlin: DOV empfiehlt deutschen Orchestern neue Probespielordnung
Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) empfiehlt den deutschen Orchestern eine neue Probespielordnung. Der Gesamtvorstand der DOV hat im März 2006 eine Überarbeitung der seit Jahrzehnten bestehenden Musterordnung beschlossen. Neu ist insbesondere, dass den Orchestern empfohlen wird, beim Vorspiel von jungen Musikerinnen und Musikern bereits in der ersten Runde auch das Spielen von Orchesterliteratur zu verlangen. Bislang war es meist üblich, zunächst nur das Vorspiel eines Solokonzerts abzufordern. Die DOV hofft mit dieser Änderung auch eine verstärkte Ausrichtung der Musikerausbildung an den deutschen Musikhochschulen auf die tatsächliche Orchesterpraxis zu erreichen.
Quelle: DOV