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Dresden/Hellerau: 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik +++ Magdeburg: Magdeburger Generalmusikdirektor berät Oper Glasgow +++ Cottbus: Staatstheater sucht Mit-Sänger
Dresden/Hellerau: 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik
In den zwanzig Jahren ihres Bestehens haben sich die „Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ auch international als eins der wichtigen Festivals der Gegenwartsmusik etabliert. Im vergangenen Jahr, zu ihrem 20. Jubiläum, konnten sie erstmals in dem nach zweijähriger Sanierung wiedereröffneten Festspielhaus Hellerau stattfinden. An diesem legendären Dresdner Vor-Ort der Moderne, einst Wiege des Bauhaus-Stils und des modernen Ausdruckstanzes, hat das Festival nun eine wunderbare, adäquate Heimstatt gefunden. Nicht nur der inspirierende Geist dieses Ortes, der vor dem Ersten Weltkrieg Anziehungs- und Treffpunkt für die künstlerische Avantgarde aus ganz Europa gewesen ist, sondern auch die vielseitigen Raumlösungen machen das Festspielhaus zu einem einzigartigen Spiel- und Experimentier-Ort für die modernen Künste.
In ihrem nunmehr 21. Jahr 2007 widmen sich die „Dresdner Tage“ dem Thema „Musik und Philosophie“. In den Veranstaltungen wird den Beziehungen zwischen den beiden Bereichen auf sehr verschiedene, aber immer sinnlich greifbare Weise nachgegangen. Neben einem begleitenden Kolloquium mit Vorträgen und Diskussionsrunden wird zeitgenössische Musik in ihrer ganzen Bandbreite zu erleben sein: Musiktheater, Sinfonik, Tanz, Kammer- und Elektronische Musik, Filmmusik, Jazz und multimediale Performance, darunter eine ganze Reihe von Ur- und Erstaufführungen.
Anbei das komplette Programm in Kürze. Wieviel Witz, wieviel Spielerisches, Unterhaltsames, Überraschendes und im besten Sinn Zeitgemäßes es hier zu entdecken gibt, gerade auch unter dem auf den ersten Blick so abgehoben anmutenden Motto „Musik und Philosophie“, dies zu entdecken und vielfältige Anregungen zu empfangen, dazu lade ich Sie ganz herzlich ein ins Festspielhaus Hellerau.
Das Programm
Mittwoch, 26. September – Sonntag, 7. Oktober, 14 – 22 Uhr, Linie 8
(Vernissage und Jungfernfahrt: Dienstag, 25. September, 18 Uhr, Straßenbahndepot Trachenberger Straße 40)
META.STASEN
Mobile Klanginstallation in einer Sonderstraßenbahn der Linie 8 Dresden – Hellerau von Georg Klein
Die Sonderbahn fährt täglich ohne festen Fahrplan zwischen 14 und 22 Uhr wie eine reguläre Bahn auf der Strecke der Linie 8 zwischen Dresden-Südvorstadt und Hellerau-Kiefernweg. Der Zustieg ist an jeder Haltestelle möglich. Es wird kein Fahrpreis erhoben.
Samstag, 29. September / Sonntag, 30. September / Montag, 01. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
NIEBLA - Uraufführung
Musiktheater von Elena Mendoza-López und Matthias Rebstock nach dem gleichnamigen Roman von Miguel de Unamuno
Das auf den philosophischen Roman „Niebla“ zurückgehende Stück kreist um die Suche nach Identität und entwickelt eine ganz eigene Erzählform nach dem Prinzip musikalisch-szenischer Variation und Permutation. Das zentrale Motiv des Nebels wird dabei zum Ausgangspunkt für ein fortwährendes Infragestellen von Wirklichkeiten.
Dienstag, 02. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
ZWISCHENWELTEN
Das Kailash-Trio – erstmals live in Deutschland zu erleben - musiziert Jazziges in eigenwilliger Besetzung zu projizierten Bildern des legendären russischen Malers, Bühnenbildners und Philosophen Nicholas Roerich.
Mittwoch, 03. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
DER KLANG DES LOGOS - Deutsche Erstaufführung
Fünf philosophische Kantaten
Fünf Komponisten treten in Dialog mit den Stimmen von fünf Philosophen und bringen die legendäre "Multimediale Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften" zum Klingen. Es moderiert Ahmad Mesgarha.
Donnerstag, 04. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
JUBILÄUMSKONZERT 10 Jahre Ensemble Courage
Zu seinem 10. Geburtstag lässt das Ensemble seine Geschichte in einem Jubiläumskonzert Revue passieren und bringt zwei Auftragswerke von Gerhard Stäbler und Benjamin Schweitzer zur Uraufführung. Die Musikalische Leitung hat Titus Engel.
Freitag, 05. Oktober, 10 - 17 Uhr, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber
KOLLOQUIUM Hören und Denken - Musik und Philosophie heute
Namhafte Fachleute referieren und diskutieren über die Verbindungen zwischen Musik und Philosophie, heute: Prof. Dr. Albrecht Wellmer, Dr. Simone Mahrenholz, Dr. Susanne Kogler, Markus Hechtle, Elena Mendoza López, Dr. Rebecca Saunders und Prof. Dr. Christian Ofenbauer.
Freitag, 05. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
AUDIBLE TRACES
Die musikFabrik Köln, ein international besetztes Solistenensemble, realisiert exemplarische Interpretationen zeitgenössischer Musik. Auf dem Programm dieses Konzertes stehen Werke von Wolfgang Rihm und Rebecca Saunders. Die Musikalische Leitung hat Emilio Pomarico.
Freitag, 05. Oktober, 22 Uhr, Festspielhaus Hellerau
WITTGENSTEIN - Uraufführung
Eine Collage über das mathematische Denken und Fühlen nach Texten von Ludwig Wittgenstein
Die musikalisch-szenische Collage des Komponisten und Mathematikers Günter Heinz strukturiert Zitate aus Wittgensteins Schriften, erforscht den Klang der Sprache mittels elektronischer Transformation und beleuchtet die faszinierende Gedankenwelt des berühmten Philosophen.
Samstag, 06. Oktober, 10 - 17 Uhr, Festspielhaus Hellerau
KOLLOQUIUM Hören und Denken - Musik und Philosophie heute
Namhafte Fachleute referieren und diskutieren über die Verbindungen zwischen Musik und Philosophie, heute: Dr. Dieter Mersch, Dr. Heinz-Klaus Metzger, Dr. Marion Saxer, Dr. Patrick Müller, Prof. Hans Zender und Prof. Dr. Siegfried Mauser.
Samstag, 06. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
SOUND IMAGES
Klavierquintette zu sechst und eine israelische Retrospektive
Eine Retrospektive neuerer israelischer Kammermusik spannt einen Bogen zwischen den Uraufführungen zweier Auftragswerke von Gerhard Stäbler und dem israelischen Komponisten Yinam Leef. Das israelische Klavierduo Sivan Silver und Gil Garburg musiziert zusammen mit dem Berliner Vogler-Quartett.
Samstag, 06. Oktober, 22 Uhr, Festspielhaus Hellerau
GENERATOR.X
Die in Kooperation mit der Trans-Media-Akademie Hellerau stattfindende „microscope session“ setzt einen Schwerpunkt auf die Visualisierung von Musik. In Generator.x werden live musizierte Klänge zum Ausgangspunkt für simultan am Computer entstehende virtuelle Bildwelten.
Sonntag, 07. Oktober, 11 Uhr, Festspielhaus Hellerau
GRENZFLÄCHEN
Das Ensemble El perro andaluz der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden spielt unter der Leitung von Lennart Dohms Werke von Brian Ferneyhough, Christian Ofenbauer und Nikolaus A. Huber.
Sonntag, 07. Oktober, 20 Uhr, Festspielhaus Hellerau
ÖSTERREICHISCHES ENSEMBLE FÜR NEUE MUSIK
In dem großen Ensemblewerk „In Vain“ des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas wird Langsamkeit entdeckt und zelebriert. Dabei entsteht ein kontemplatives Spiel mit kleinsten Nuancen in Klang und Licht. Die Musikalische Leitung hat Jürg Henneberger.
Sonntag, 07. Oktober, 22 Uhr, Festspielhaus Hellerau
MUSIK UND FILM
Ein Themenabend als Ausblick auf die 22. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik 2008
Ein Porträt des Filmkomponisten Enjott Schneider (u.a. „Schlafes Bruder“), die Premieren der Preisträgerfilme des „Wellenreiter“-Förderpreises 2007 und eine Retrospektive aller Preisträgerfilme aus fünf Jahren KlangMusikPreis münden in die Abschlussparty der 21. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik.
Quelle: Europäischen Zentrum der Künste Hellerau
Magdeburg: Magdeburger Generalmusikdirektor berät Oper Glasgow
Magdeburg (ddp-lsa). Der Generalmusikdirektor des Theaters Magdeburg, Francesco Corti, hat mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 zusätzlich die Funktion des Music Directors an der Scottish Opera in Glasgow übernommen. Er werde der Leitung des Hauses künstlerisch-beratend mit besonderem Schwerpunkt im italienischen Repertoire zur Seite stehen, teilte das Theater in Magdeburg am Freitag mit.
In seiner ersten Saison in Magdeburg habe sich Corti in der Landeshauptstadt mit überaus erfolgreichen Opern- und Konzertdirigaten, darunter «Tannhäuser», «Der Liebestrank» und «Nabucco», etabliert, hieß es weiter. In dieser Spielzeit werde er an der Oper Magdeburg unter anderem die musikalische Leitung der Neuproduktionen «Idomeneo» von Mozart, «Flavius Bertaridus» von Telemann und «Lady Macbeth von Mzensk» von Schostakowitsch übernehmen.
Corti studierte in seiner Heimatstadt Mailand Violine und Komposition. Nach Engagements als Repetitor an verschiedenen italienischen Theatern absolvierte er in Wien ein Dirigierstudium. Sein Debüt gab er 1986 mit «La Traviata» im italienischen Jesi. Er war Erster Kapellmeister an der «Deutschen Oper am Rhein» Düsseldorf/Duisburg. Nach seinem Debüt an der Deutschen Oper Berlin mit «Die Italienerin in Algier» wurde er mit Beginn der Saison 2000/2001 als Generalmusikdirektor des Pfalztheaters Kaiserslautern verpflichtet. Internationale Dirigierverpflichtungen führten Corti in fast alle europäischen Länder.
Cottbus: Staatstheater sucht Mit-Sänger
Cottbus (ddp-lbg). Das Staatstheater Cottbus sucht Kinder und Erwachsene zur zahlenmäßigen Verstärkung seiner Chöre. Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren könnten bei Interesse und disziplinierter Probenarbeit auf der Bühne mitwirken, wie eine Sprecherin des Theaters mitteilte. Die Kinder sollten aber bereits über einen guten Gesangston verfügen. Geprobt wird den Angaben zufolge donnerstags von 16.00 bis 17.00 Uhr im Probenzentrum in der Lausitzer Straße 31. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0355-7824328.
Für den sogenannten Extrachor sucht das Staatstheater nach eigenen Angaben außerdem Männer mit einer Bassstimme, die Lust und Zeit haben, an Bühnenproduktionen mitzuwirken. Interessierte Männer können sich unter der Telefonnummer 0355-22091 melden.