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26.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: Philharmoniker setzen auf klassisches und romantisches Repertoire +++ Berlin: Opernstiftung erwirtschaftet 4,5 Millionen Euro Überschuss +++ Magdeburg: Preisträger des Internationalen Telemann-Wettbewerbs im Konzert +++ München: Erstes Aids-Konzert im Prinzregententheater +++ Dresden-Hellerau: Wertvolle Noten aus dem Kurt-Schwaen-Arichiv Berlin jetzt in Hellerau +++ Dresden/Leipzig: Kunstministerium zeigt Leipziger Komponisten-Ausstellung +++ Hamburg: Casting für neues Udo-Jürgens-Musical gestartet


München: Philharmoniker setzen auf klassisches und romantisches Repertoire
München (ddp-bay). Die Münchner Philharmoniker wollen sich in der Saison 2007/2008 unter Generalmusikdirektor Christian Thielemann vor allem dem klassischen und romantischen Kernrepertoire des Orchesters widmen. Neben Sinfonien von Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner leitet Thielemann einen kompletten Zyklus der 41 Orchesterlieder von Richard Strauss, wie die Philharmoniker am Montag in München mitteilten.
Unter dem Titel «Musik auf Leben und Tod» werden Werke wie Benjamin Brittens «War Requiem», Giya Kantschelis Komposition «Styx» und Arvo Pärts «Cantus in memoriam Benjamin Britten» zusammengefasst. Neue Musik ist unter anderem mit Hans Werner Henzes Komposition «Sebastian im Traum» vertreten sowie mit einem Auftragswerk der russischen Komponistin Victoria Borisova-Ollas zur 850-Jahrfeier der Stadt München 2008.
Mit dem Publikumszuspruch zeigte sich Thielemann äußerst zufrieden. Die «ungeheuren Abozahlen» seien «Bestätigung unseres Weges». Es nütze wenig, die «tollsten Programme» anzubieten, wenn sie keiner hören wolle. Die Zahl der Abonnenten liegt derzeit bei 18 200 und ist damit, nach einem starken Anstieg zum Amtsantritt Thielemanns, stabil geblieben. Die Platzauslastung der Konzerte beträgt 95 Prozent.
Insgesamt geben die Philharmoniker in der kommenden Saison 82 Abonnementkonzerte mit 29 unterschiedlichen Programmen sowie fünf Sonderkonzerte. Konzertreisen führen das Orchester unter anderem nach Rumänien, Polen, Frankreich, Österreich und Spanien. Auch eine große Asien-Tournee steht wieder auf dem Programm. Als Gastdirigenten kommen Weltstars wie Zubin Mehta und Semyon Bychkow. Unter den Solisten sind die Sopranistin Renée Fleming, die Geigerin Julian Fischer, der Bratscher Yuri Baschmet und der Pianist Till Fellner.

Berlin: Opernstiftung erwirtschaftet 4,5 Millionen Euro Überschuss
Berlin (ddp). Die Berliner Opernstiftung hat im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von knapp 4,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das geht aus dem vorläufigen Jahresabschluss der Stiftung hervor, wie die «Berliner Morgenpost» (Montagausgabe) berichtet.
Demnach erzielten die Deutsche Oper und die Staatsoper Unter den Linden jeweils ein Plus von 1,4 Millionen Euro. Die Komische Oper bilanzierte einen Überschuss von 800 000 Euro, beim Staatsballett liegt das Plus bei 930 000 Euro.
Nach Darstellung des Blattes ist auch die Auslastung der Häuser gestiegen. Sie lag 2006 im Fall der Staatsoper bei 85 Prozent, im Staatsballett bei 75 und in der Deutschen und der Komischen Oper bei 67 Prozent. Allerdings wurden mit 470 Opernvorstellungen 65 weniger angeboten als 2005. Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Besucher. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 26 000 auf 700 000.
Die Berliner Opernstiftung, deren Zuschüsse bis 2009 um 16,8 Millionen Euro sinken sollen, vereint seit 2004 unter ihrem Dach die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper und die Komische Oper. Die drei Bühnen sollen kooperieren, um Kosten zu senken, aber wirtschaftlich und künstlerisch eigenständig bleiben. Damit soll die Existenz aller drei Häuser langfristig gesichert werden.

Magdeburg: Preisträger des Internationalen Telemann-Wettbewerbs im Konzert
Es gleicht einem Vorgeschmack auf den bevorstehenden 4. Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg (11.-18. März), wenn am kommenden Sonntag in der 453. Telemann-Sonntagsmusik das Ensemble Mediolanum musizieren wird. Die drei jungen Musiker nämlich - Sabine Ambos (Blockflöte), Felix Koch (Violoncello, Viola da gamba) und Wiebke Weidanz (Cembalo, Blockflöte) - waren selbst im Jahr 2001 Preisträger des Ersten Internationalen Telemann-Wettbewerbs. Die Cembalistin Wiekbe Weidanz erhielt außerdem den Sonderpreis für das beste Generalbassspiel. Das Ensemble Mediolanum, das seitdem mehrfach zu internationalen Festivals, Produktionen und Konzerten eingeladen wurde und vor einiger Zeit sein Debüt in der Berliner Philharmonie gab, gastiert nun erneut in Magdeburg mit Solowerken und Triosonaten aus Telemanns in Hamburg komponierter Sammlung „Essercizii Musici".
Das Konzert beginnt um 11 Uhr und wird auf Grund der großen Nachfrage im Gartensaal des Gesellschaftshauses stattfinden. Eintrittskarten sind bei Magdeburg-Ticket und eine Stunde vor Konzertbeginn im Gesellschaftshaus erhältlich.
Quelle: Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung

München: Erstes Aids-Konzert im Prinzregententheater
München (ddp-bay). Mit dem 1. Aids-Konzert startet das Münchner Kammerorchester am Montagabend eine neue Benefizreihe. Als musikalische Gäste werden im Prinzregententheater die holländische Geigerin Janine Jansen, der Pianist Lars Vogt und die Sopranistin Juliane Banse erwartet. Der Erlös des Abends geht an die Münchner Aids-Hilfe, die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) übernommen.
Jansen spielt nach Veranstalterangaben das Violinkonzert e-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Vogt das Klavierkonzert a-moll von Robert Schumann. Banse singt Haydns Berenice-Arie und Lieder von Richard Strauss. Daneben stehen Orchesterwerke von Beethoven und Strawinsky auf dem Programm.
«In Amsterdam und anderen Metropolen gibt es schon lange eine Tradition von Aids-Benefizkonzerten», sagte der Chefdirigent des Kammerorchesters, Alexander Liebreich. «Das Orchester und ich waren uns schnell einig, auf diese Weise ein Zeichen der Verantwortung zu setzen und das Bewusstsein für die Aktualität wach zu halten.» Die Aids-Konzerte sollen nun zur Institution werden. Für 2008 und 2009 seien die Benefizabende bereits im Konzertkalender des Orchesters fest eingeplant, hieß es.

Dresden-Hellerau: Wertvolle Noten aus dem Kurt-Schwaen-Arichiv Berlin jetzt in Hellerau
Ein umfangreicher Bestand an wertvollen Noten, Tonträgern, Büchern und Filmen übergab in der letzten Woche das Kurt-Schwaen-Archiv in Berlin an die Bibliothek des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau.
Der Komponist Kurt Schwaen, geb. 1909 und damit mittlerweile 98 Jahre alt, hat innerhalb von siebeneinhalb Jahrzehnten kompositorischer Arbeit mehr als 660 Werke aller Genres vom Lied und Song über Chor-, Klavier-, Kammer- und Orchestermusik bis hin zu Oper und Ballett geschaffen.
Begegnung mit Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht, Paul Dessau, Hanns Eisler, Günter Kunert oder Mary Wigman, die er auch in Tagebuchaufzeichnungen festhielt, haben Schwaens künstlerische Phantasie und seine kompositorische Handschrift beeinflusst. In den 1940er Jahren etwa arbeitete Schwaen zeitweise als Korrepetitor Mary Wigmans und ließ seine im Zusammenspiel von Musik und Tanz gewonnenen Erfahrungen in speziell für den modernen Ausdruckstanz geschaffen Werken wie etwa die um 1940 entstandenen „Tanzbilder“ einfließen.
Das neu erworbene Archivmaterial stellt eine Bereicherung des Bestandes von Bibliothek und Dokumentation des Europäischen Zentrums der Künste dar. Nach der Katalogisierung werden die Stücke, zu denen beispielsweise ein Mitschnitt der Generalprobe zu „Die Horatier und die Kuriatier“ 1998 im Konzerthaus Schauspielhaus Berlin gehört, bereits ab April 2007 für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen.
Quelle: http://www.kunstforumhellerau.de

Dresden/Leipzig: Kunstministerium zeigt Leipziger Komponisten-Ausstellung
Dresden/Leipzig (ddp-lsc). Im Kunstministerium in Dresden ist ab heute eine Ausstellung über die Leipziger Komponisten Bach, Mendelssohn-Bartholdy sowie über das Ehepaar Robert und Clara Schumann zu sehen. Im Mittelpunkt steht das Engagement Mendelssohn-Bartholdys und des Ehepaars Schumann für den Barock-Komponisten Bach. Die Schau wird bis zum 20. März im Ministerium präsentiert. Danach wird sie in der sächsischen Landesbibliothek in Dresden, in Berlin, Leipzig, Mühlhausen und Bonn sein. Die Wanderausstellung entstand in einer Kooperation des Musikinstrumentenmuseums der Stadt mit dem Bach-Archiv, dem Mendelssohn-Haus und dem Schumann-Verein.

Hamburg: Casting für neues Udo-Jürgens-Musical gestartet
Hamburg (ddp-nrd). Für das neue Udo-Jürgens-Musical «Ich war noch niemals in New York» hat am Samstag in Hamburg das Casting begonnen. In den Räumen der Produktionsfirma Stage Entertainment in der historischen Speicherstadt präsentierten mehr als 120 Kinder ihre musikalischen, tänzerischen und schauspielerischen Talente, wie Sprecher Marcus Burkert nach der Veranstaltung mitteilte.
Sie seien bereits aus weit mehr als 250 Interessenten ausgesucht worden, die sich um eine Rolle in der Premierenbesetzung zur Uraufführung am 2. Dezember beworben hatten. Das Musical mit den Hits von Udo Jürgens löst die Abba-Show «Mamma Mia!» im Hamburger Operettenhaus ab.
Das Besondere an dem neuen Stück sei der Umstand, dass drei Generationen im Alter von 9 bis 75 Jahren auf der Bühne vertreten seien, sagte Regisseur und Co-Autor Christian Struppeck. Nach der Vorauswahl werden deshalb je 30 Jungen und Mädchen in den Osterferien einen speziellen Musical-Workshopabsolvieren.
Die Entscheidung über die besten zehn unter ihnen fällt dann Ende März, sie werden in einem Intensivprogramm vorgeschult und ab September an den Proben zu dem Musical teilnehmen. Das Casting für die Erwachsenenrollen startet am 12. März in Hamburg. Talente werden aber auch in Berlin (15.03.), Wien (16./17.03.), München (19.03.), Stuttgart (20./21.03.) und Essen (22./23.03.) gesucht.