Body
Dresden: Blomstedt dirigiert Palmsonntagskonzert in Semperoper +++ Mühlhausen: Eröffnung der Thüringer Bachwochen +++ Weimar: Konzert des Hochschulchors beim Lucerne Festival wird in Weimar wiederholt +++ Hamburg: Vom Lagerhaus zum Prestigeobjekt Elbphilharmonie +++ Berlin: Daphne-Preis für Tänzer Michael Banzhaf +++ Dresden: Dirigent Kristjan Järvi leitet 7. Zyklus-Konzert der Philharmonie
Dresden: Blomstedt dirigiert Palmsonntagskonzert in Semperoper
Dresden (ddp-lsc). Der ehemalige Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle, Herbert Blomstedt, dirigiert am Sonntag in der Semperoper Ludwig van Beethovens neunte Sinfonie. Erstmals nach seiner Chefzeit von 1975 bis 1985 leite der 80-Jährige erneut das Palmsonntagskonzert, wie die Semperoper am Donnerstag mitteilte. Seit Hofkapellmeister Richard Wagner dem damals umstrittenen Werk an Palmsonntag 1846 zum Erfolg verholfen habe, habe es am Sonntag vor Ostern immer wieder auf dem Programm in Dresden gestanden, hieß es.
Blomstedt nahm den Angaben zufolge mit der Staatskapelle mehr als 130 Werke auf Schallplatte auf. Nach seiner Dresdner Zeit arbeitete er als Music Director des San Francisco Symphony Orchestra und Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters Hamburg. Von 1998 bis 2005 war er Gewandhauskapellmeister in Leipzig.
Mühlhausen: Eröffnung der Thüringer Bachwochen
Mühlhausen (ddp-lth). Mit der Aufführung der «Johannespassion» in der Mühlhäuser Divi-Blasi-Kirche werden am Freitag die Thüringer Bachwochen eröffnet. Zu dem dreiwöchigen Festival werden 9000 Besucher erwartet, wie der Geschäftsführer der Thüringer Bachwochen, Christoph Drescher, am Donnerstag in Erfurt sagte.
Insgesamt seien 28 Veranstaltungen geplant, darunter drei Kantatengottesdienste und eine «Lange Nacht der Hausmusik». Im Mittelpunkt der Thüringer Bachwochen stünden weniger bekannte Künstler im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die sich modern mit Bach auseinander setzten und somit auch das jüngere Publikum erreichten.
Anlässlich des 300. Jahrestages von Johann Sebastian Bachs Zeit als Kantor in Mühlhausen findet der Eröffnungsabend an dessen historischer Wirkungsstätte statt. Dirigiert werde die «Johannespassion» von Philippe Herreweghe. Der belgische Dirigent weile zum ersten Mal in Thüringen.
Als weiteren Höhepunkt kündigte Drescher die thüringenweite «Lange Nacht der Hausmusik» an. Mehr als 17 Familien wollten ihre Wohnungen öffnen, um in öffentlichen Konzerten Bach zu musizieren. Damit werde der Barockmusiker über die Kirchen hinaus in eine weltliche Kulturszene getragen, betonte der Vorstandsvorsitzende der Bachwochen, Silvius Kessel.
Für das Festival vom 30. März bis 22. April steht den Angaben zufolge ein Etat von 240 000 Euro zur Verfügung. Die Besucherzahlen sind laut Drescher steigend. Kamen 2005 noch 6000 Bachanhänger, so waren es im vorigen Jahr 7500. Bereits jetzt seien die Veranstaltungen zu 50 Prozent ausverkauft.
Karten für das Eröffnungskonzert und weitere Veranstaltungen können im Internet unter thueringer-bachwochen.de oder unter 01805-505-5505 erworben werden.
Weimar: Konzert des Hochschulchors beim Lucerne Festival wird in Weimar wiederholt
„Restlos ausverkauft“ sei das Konzert in der Jesuitenkirche, berichtet die Direktorin des Instituts für Schulmusik und Kirchenmusik, Prof. Ulrike Rynkowski-Neuhof vom Lucerne Festival in der Schweiz. Bei frühlingshaften Temperaturen liefen dort in den vergangenen Tagen die intensiven Proben für das Chorsinfonische Konzert am heutigen Donnerstag, 29. März, das mit rund 200 Mitwirkenden riesige Dimensionen hat. Der große Chor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar bringt gemeinsam mit dem Akademiechor Luzern und dem Luzerner Sinfonieorchester Joseph Rheinbergers „Stabat Mater“ und die Messe in f-Moll von Anton Bruckner zur Aufführung.
Das Konzert unter der Leitung des Luzerner Hochschulrektors Alois Koch wird am Dienstag, 3. April 2007, um 19:30 Uhr in der Weimarhalle wiederholt. Hier können noch Karten bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 - 745 745 sowie an der Abendkasse erworben werden. Am selben Abend überträgt auch der Schweizer Rundfunksender DRS 2 das aufgezeichnete Konzert aus der Jesuitenkirche.
Der „langjährigen guten Partnerschaft“ der beiden Musikhochschulen in Luzern und Weimar sei es zu verdanken, betont Prof. Rynkowski-Neuhof, dass der Hochschulchor beim renommierten Lucerne Festival neben so bedeutenden Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt, Concentus Musicus Wien und dem Arnold Schönberg Chor auftreten dürfe. Mit der Wiederholung des Konzerts in Weimar „bringen wir dem Thüringer Publikum einen Hauch Festivalatmosphäre in die Osterwoche“, so Rynkowski-Neuhof.
Mit seiner Konzertreise setzt das Institut für Schulmusik und Kirchenmusik die erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die beim letzten Aufenthalt in Luzern im Herbst 2002 begonnen wurde. Die Musikhochschule Luzern ist seit Februar 2002 offizieller Partner der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Quelle: Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Hamburg: Vom Lagerhaus zum Prestigeobjekt Elbphilharmonie
Hamburg (ddp). Als vor sechs Jahren die ersten Diskussionen in Hamburg über eine neue Konzerthalle auf dem Kaispeicher A begannen, stand das Lagerhaus bereits leer. Wegen der zunehmenden Nutzung von Containern wurde es nicht mehr benötigt. Im Oktober 2001 trat der Investor und Architekt Alexander Gérard an den Senat mit der Idee heran, ein neues Konzerthaus an dieser Stelle zu bauen.
Knapp zwei Jahre später stellte das Schweizer Architekten-Duo Herzog & de Meuron in der Hamburger Laeiszhalle den ersten Entwurf vor. Demnach soll in dem Haus nicht nur Musik zu hören sein, sondern auch gewohnt werden. Die Architekten planen, auf dem Kaispeicher, der nur entkernt werden soll, einen gläsernen Aufbau in geschwungener Wellenform zu errichten. Der erste Entwurf wurde von mehreren Hamburger Architekten befürwortet, die sich daraufhin an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) wandten.
Der Regierungschef nahm sich des Projektes an. Im Januar 2005 wurde ein integriertes Nutzungskonzept für die Elbphilharmonie und Laeiszhalle vorgelegt. Im Juli wurde dem Senat und der Bürgerschaft die Machbarkeitsstudie vorgestellt. Zwei Monate darauf kündigte Beust die Gründung einer Stiftung an. Mit den Spendengeldern und sonstigen Einnahmen sollen die Baukosten beziehungsweise die späteren Betriebskosten reduziert werden. Am 26. Oktober 2005 stimmte die Hamburger Bürgerschaft dem Projekt zu.
Mitte 2006 wurden für den Bau der Elbphilharmonie Kosten von rund 186 Millionen Euro veranschlagt. Im November gab Beust bekannt, dass der Bau durch das Investorenkonsortium IQ2, bestehend aus dem Baukonzern Hochtief und der Commerz-Leasing, realisiert werden soll. Die Baukosten sollten nun etwa 241 Millionen Euro betragen, auf den öffentlichen Bereich entfielen 138 Millionen Euro. Ein Teil davon soll durch Spenden aufgebracht werden, die sich auf bereits 64 Millionen Euro belaufen. Das Unternehmer-Ehepaar Hannelore und Helmut Greve stellte beispielsweise 30 Millionen Euro zur Verfügung.
Am 28. Februar dieses Jahres stimmte die Hamburger Bürgerschaft einstimmig einer Finanzierung der höheren Baukosten zu. Ein Konsortium um den Baukonzern Hochtief erhielt am 1. März den Zuschlag für die Realisierung der Elbphilharmonie. Der Konzern übernimmt als Generalunternehmer die Planungs- und Bauleistungen in Höhe von 241 Millionen Euro. Wenige Tage vor der Grundsteinlegung am 2. April, nach der mit der Entkernung des Kaispeichers begonnen wird, stellte eine Hamburger Delegation das Projekt Elbphilharmonie vor den Vereinten Nationen in New York vor.
Nadine Schimroszik
Berlin: Daphne-Preis für Tänzer Michael Banzhaf
Berlin (ddp-bln). Der Solotänzer des Staatsballetts Berlin, Michael Banzhaf, wird am 2. Juni mit dem Daphne-Preis der Theatergemeinde Berlin geehrt. Dies teilte das Staatsballett am Mittwoch in Berlin mit.
Banzhaf absolvierte die Ballettakademie München/Heinz-Bosl-Stiftung und gehörte bereits dem Ballett der Staatsoper Unter den Linden an. Seit 2004 ist er Solotänzer beim Staatsballett Berlin. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen der Siegfried in Maurice Béjarts «Ring um den Ring», die Carabosse in Vladimir Malakhovs «Dornröschen» und die Titelrolle in Boris Eifmans «Tschaikowsky».
Der Daphne-Preis wird von der Theatergemeinde Berlin seit 1976 in unregelmäßigen Abständen vorwiegend an junge Künstler vergeben. Preisträger der Vergangenheit waren zum Beispiel Heribert Sasse (1976), Sabine Sinjen (1989), Michael Rissmann (1998), Polina Semionova (2004) und Christina Drechsler (2005).
Dresden: Dirigent Kristjan Järvi leitet 7. Zyklus-Konzert der Philharmonie
Dresden (ddp-lsc). Der Dirigent Kristjan Järvi wird am Samstag und Sonntag das 7. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie in der Kreuzkirche leiten. Aufgeführt werde ein Werk des Estländers Arvo Pärt, das zweite und letzte Klavierkonzert des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch sowie Johannes Brahms Klavierquartett, teilte die Philharmonie am Mittwoch in Dresden mit. Pianist sei Florian Uhlig.
Järvi wurde den Angaben zufolge 1972 in Tallin als Sohn des Dirigenten Neeme Järvi geboren. Er studierte an der Manhattan School of Music in New York und arbeitete unter anderem als Chefdirigent des Norrlands-Opernhauses im schwedischen Umea. Als Gastdirigent leitete er beispielsweise das Russische Nationalorchester, das Leipziger Gewandhausorchester und das Royal Philharmonic Orchestra London.
http://www.dresdnerphilharmonie.de