Body
Bayreuth: Schlingensief will auch 2006 nach Bayreuth +++ München: Opernfestspiele enden mit Wagners «Meistersingern»+++ Salzburg: Stardirigent Muti dirigiert Mozarts «Zauberflöte» +++ Weimar: Meisterkurse 2005 begeisterten Kursteilnehmer und Publikum +++ Lübeck: Pianist Jonathan Biss erhält Leonard Bernstein Award 2005 +++ Ansbach: Heute beginnt die 36. Bachwoche +++ Chania/Kreta: Griechenland feiert Mikis Theodorakis
Bayreuth: Schlingensief will auch 2006 nach Bayreuth
Bayreuth (ddp). Christoph Schlingensief will auf jeden Fall ein drittes Jahr nach Bayreuth. Mit Bildern und Bildwelten zu arbeiten, sei etwas ganz Tolles, sagte der Regisseur der Tageszeitung «Nordbayerischer Kurier» (Freitagausgabe). Ob es dann die üblichen fünf Jahre in Bayreuth würden, ließ er offen.
In Bayreuth habe er Demut gegenüber dem Kunstwerk und den Künstlern gelernt, sagte der Theatermacher. Viele würden ihn nur als jemanden kennen, der irgendwann mal in einer Fußgängerzone rumgeschrieen oder eine Partei gegründet habe. Nach seiner Inszenierung für die Festspiele habe das Interesse am anderen Schlingensief deutlich zugenommen.
Jetzt träumt der Regisseur von einem «animatographischen Festspielhaus» auf Island. Dort habe er ein Gelände gefunden, wo es ein Mal im Jahr ein Treffen geben könne, bei dem jeder Filme mitbringen und seine eigene Drehbühne aufbauen könne.
München: Opernfestspiele enden mit Wagners «Meistersingern»
München (ddp). Mit der traditionellen Aufführung von Richard Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» enden am Sonntag die Münchner Opernfestspiele. In den vergangenen fünf Wochen wurden mehr als 18 Musiktheaterproduktionen vom Barock bis zur Moderne gezeigt, darunter Neuinszenierungen von Giuseppe Verdis «La forza del destino» und Georg Friedrich Händels «Alcina». Das Ende der Opernfestspiele st zugleich der Abschluss der Spielzeit 2004/2005. Die neue Spielzeit beginnt am 10. Oktober, zwei Wochen später als üblich. Es ist die letzte Spielzeit, die Staatsopernintendant Sir Peter Jonas und Generalmusikdirektor Zubin Mehta zu verantworten haben.
In der Spielzeit 2005/2006 werden insgesamt sieben Premieren gezeigt, darunter «Norma» von Vincenzo Bellini mit Starsopranistin Edita Gruberova, Wagners «Der Fliegende Holländer», inszeniert von Peter Konwitschny, und Händels «Orlando» sowie zwei Uraufführungen. Die Opernfestspiele 2006 bieten dann einen Querschnitt mit Produktionen der Ära Jonas/Mehta.
Vom 10. September bis zum 11. Oktober geht die Staatsoper auf eine große Japan-Tournee. Gezeigt werden in Tokio und Yokohama neben den «Meistersingern» die Wagner-Oper «Tannhäuser» und Händels «Ariodante». Die Kulissen werden dazu in 25 Seecontainern per Schiff nach Japan verfrachtet. Sie werden vier Wochen auf hoher See unterwegs sein. Die Bayerische Staatsoper ist bereits zum fünften Mal in Japan zu Gast.
Salzburg: Stardirigent Muti dirigiert Mozarts «Zauberflöte»
Salzburg (ddp). Der italienische Stardirigent Riccardo Muti leitet am Samstag die Neuinszenierung von Mozarts «Zauberflöte» bei den Salzburger Festspielen. Es spielen die Wiener Philharmoniker, es singt die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor. Die Inszenierung liegt in den Händen von Graham Vick, dem Künstlerischen Leiter der Birmingham Opera Company. Muti, der nach Querelen an der Mailänder Scala im März von seinem Amt als deren Musikalischer Leiter zurücktrat, übernimmt erstmals seit zehn Jahren wieder eine Musiktheaterpremiere in Salzburg.
Das Sängerteam der mit Spannung erwarteten Premiere ist hochkarätig. Die Rolle der Königin der Nacht singt die finnische Koloratursopranistin Anne-Kristiina Kaapola, den Priester Sarastro verkörpert René Pape. Das Paar Tamino und Pamina verkörpern Michael Schade und Genia Kühmeier. In die Gestalt des Papageno schlüpft Markus Werba.
Mozarts «Zauberflöte» vereint in sich Elemente des Märchens, des Volkstheaters, eines humanistisch-utopischen Lehrstücks und einer großen Liebesgeschichte. Mozart begann die Kompositionsarbeit ein halbes Jahr vor seinem Tod im Dezember 1791. Das in deutscher Sprache gesungene Werk wurde am 30. September 1791 noch unter Leitung des Komponisten uraufgeführt. Der Erfolg war so groß, dass der Theaterimpresario Emanuel Schikaneder, der auch das Textbuch verfasst hatte, im November 1792 schon die 100. Aufführung ankündigen konnte.
(Premiere am 30. Juli, 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen am 2., 8. August, jeweils 19.30 Uhr und am 11., 17., 19., 21., 26. und 28. August, jeweils um 19.00 Uhr)
http://www.salzburgfestival.at
Weimar: Meisterkurse 2005 begeisterten Kursteilnehmer und Publikum
„In diesem Jahr hatten wir rundum gelungene Meisterkurse“, zieht die Prorektorin der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Prof. Anne-Kathrin Lindig, eine positive Bilanz. „Das Interesse in der Bevölkerung war besonders groß – und alle Gasthörer sind offen und freundlich aufgenommen worden.“ Die Weimarer Meisterkurse 2005, die am 17. Juli begonnen hatten, klingen am Samstag, 30. Juli um 19:30 Uhr mit einem festlichen Abschlusskonzert im Großen Saal des Musikgymnasiums Schloss Belvedere aus. Es spielen Teilnehmer der Kurse von Christian Altenburger (Violine), Michael Sanderling (Violoncello), Klaus Thunemann (Fagott) und Bernard Ringeissen (Klavier).
Von 214 angereisten Musikerinnen und Musikern aus 23 Ländern wurden 127 von ihren Gastprofessoren für den Unterricht ausgewählt – die anderen profitierten von einem Status als Gasthörer. Im Kurs für Blechbläserkammermusik von Walter Hilgers gab es aufgrund des Ensemble-Charakters 25 aktive Teilnehmer, in den anderen Kursen war die Zahl wegen des intensiven Einzelunterrichts geringer. Wählen konnten die Meisterschüler in diesem Jahr zwischen Klavierkursen mit Paul Badura-Skoda und Bernard Ringeissen, Violinkursen mit Thomas Zehetmair, Thomas Brandis und Christian Altenburger, Kursen für Violoncello (Michael Sanderling), Kontrabass (Horst-Dieter Wenkel & Thomas Steinhöfel) und Fagott (Klaus Thunemann) sowie dem Blechbläser-Kurs mit Walter Hilgers. Ein Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie bot für viele überdies die Möglichkeit, erstmals mit einem professionellen Orchester zusammenzuarbeiten.
Die Gastprofessoren- und Teilnehmerkonzerte im Fürstenhaus und im Musikgymnasium waren insgesamt sehr gut besucht und oftmals ausverkauft. Beim Abschlusskonzert im Musikgymnasium Schloss Belvedere am Samstag, 30. Juli, wird noch einmal das ganze musikalische Spektrum der Meisterkurse hörbar werden. Einen Schwerpunkt auf die französische Klaviermusik setzen morgen die Schüler von Bernard Ringeissen: Drei von ihnen treten in Vorbereitung auf internationale Chopin-Wettbewerbe mit Werken des Großmeisters der Tastenkunst- und –komposition, Frédéric Chopin, auf. Karten für das Abschlusskonzert gibt es bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 – 745 745 und an der Abendkasse.
Die Prorektorin für Künstlerische Praxis, Prof. Anne-Kathrin Lindig, freut sich schon auf die 47. Weimarer Meisterkurse 2006: „Ich kann schon verraten, dass es uns gelungen ist, den international renommierten Tenor Peter Schreier als Dozenten im Fach Gesang für die Meisterkurse zu gewinnen.“
Quelle: PM, HfM Franz Liszt Weimar
Lübeck: Pianist Jonathan Biss erhält Leonard Bernstein Award 2005
Lübeck (ddp). Der amerikanische Pianist Jonathan Biss wird in diesem Jahr im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals mit dem Leonard Bernstein Award ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro wird von der Sparkassen-Finanzgruppe gestiftet, teilte die Festivalleitung am Donnerstag in Lübeck mit. Jonathan Biss ist nach Lang Lang (2002), Lisa Batiashvili (2003) und Erik Schumann (2004) der vierte Preisträger. Übergeben wird die Auszeichnung beim Preisträgerkonzert am Samstag im Kieler Schloss.
Der 1980 geborene Biss entstammt einer professionellen Musikerfamilie. Seine Großmutter Raya Garbousova war eine der ersten berühmten Cellistinnen. Seine Eltern sind die Geigerin Miriam Fried und der Bratscher Paul Biss. Aufgewachsen mit Musik, begann Jonathan mit sechs Jahren Klavier zu spielen. Er studierte an der Indiana University und am Curtis Institute of Music in Philadelphia.
Jonathan Biss hat bereits mit vielen bedeutenden Orchestern gespielt. Er arbeitete mit Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, James Conlon, Charles Dutoit, James Levine und Neville Marriner.
Ansbach: Heute beginnt die 36. Bachwoche
Unter dem Motto "Weltmusik Bach" beginnt heute in Ansbach die 36. Bachwoche. In rund 40 Veranstaltungen sollen laut Veranstalter bis zum 7. August die weltweite Verbreitung der Kompositionen des Barockmeisters Johann Sebastian Bach gewürdigt werden. Der Schwerpunkt der diesjährigen Bachwoche liegt auf der Vokalmusik Bachs. Zu den Höhepunkten zählen die Konzerte des Vokalensembles Cantus Cölln, des Dresdner Kammerchores und des Windsbacher Knabenchores.
Quelle: B5Aktuell
Chania/Kreta: Griechenland feiert Mikis Theodorakis
Der griechische Komponist und Volksheld Mikis Theodorakis wird von seinem Heimatland zum 80. Geburtstag mit einer Reihe von Veranstaltungen geehrt.
In Chania auf Kreta findet ab heute eine internationale Konferenz zu Ehren des Schöpfers der berühmten Filmmusik zu "Alexis Sorbas" statt. In Galatas wird morgen ein Volksfest organisiert, und im Fußballstadion von Chania geben griechische Stars am Sonntagabend ein Geburtstagskonzert.
Der am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios geborene Theodorakis komponierte Orchesterwerke und Kammermusik ebenso wie Folklorelieder und Schlager.
Er saß in den 40er wie in den 60er Jahren in Griechenland im Gefängnis; von 1970 bis 1974 lebte er im Exil in Paris. In den vergangenen Jahren engagierte er sich für die griechisch-türkische Aussöhnung.
Quelle: orf.at