Deutsche Musikinstrumente in USA weiterhin gefragt

Der Vorsitzende des amerikanischen Musikinstrumentenverbandes der NAMM, Steve West, besuchte die Wiege des Instrumentenbaus im Vogtland. Im Anschluss nahm er die Gelegenheit wahr und traf sich mit dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller und des Präsidenten des Europäischen Verbandes, Gerhard A. Meinl, in München zum Gedankenaustausch.

Bei dieser Gelegenheit betonten die beiden Herren, dass die persönliche Beziehung im Musikinstrumentenbereich ausschlaggebend sei und daher keine Belege und Meldungen vorliegen für einen Boykott deutscher bzw. französischer Waren, aufgrund der Ablehnung des Irak-Krieges durch die Regierungen. Im weiteren Verlauf besprachen die Herren Themen, wie den Musikunterricht an allgemein bildenden Schulen, der bekanntlicherweise in Amerika bestens organisiert ist und dazu führt, dass 24 $ pro Kopf pro Jahr laut Weltbank in den USA ausgegeben werden, in Deutschland lediglich 12 $ und in Frankreich ganze 8 $. Unstrittig ist, dass diese positive Entwicklung aufgrund der Durchdringung gerade der Blasmusik in den Regelschulen begründet ist.

Besprochen haben Steve West und Gerhard A. Meinl verschiedene Maßnahmen für das Jahr 2003+4 u. a. deutsche Händlerbesuche von amerikanischen Schulmusikfachgeschäften, Besuch der Jahrestagung des amerikanischen Schulmusikhändlerverbandes(NASMD). Ferner wurden Überlegungen angestellt, die guten Verbindungen zu amerikanischen Spitzenorchestern und Multiplikatoren dahingehend zu nutzen, dass diese während ihres Aufenthaltes in Europa mit Teilnehmern der berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildungskurse der Akademie für Musikpädagogik ?Klassenmusizieren? betreffend zusammen kommen. Außerdem ist geplant ein Bläsercamp für Schüler, analog zum Streichercamp seitens der Akademie zu organisieren, in deren Umfeld ebenfalls namhafte amerikanische Künstler, sofern sie sich zu diesem Zeitpunkt in Deutschland befinden, über ihre Arbeit und Erfahrung in Amerika berichten und in verschiedenen Seminaren aufzeigen, wie sie in ihrer Heimat verfahren.

Winfried Baumbach
Geschäftsführer

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