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Eklat auf dem Filmfest München - Jury verweigert Vergabe der Förderpreise

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München - Die prominent besetzte Jury der Förderpreise Deutscher Film hat für einen Eklat auf dem Filmfest München gesorgt. Regisseurin und Oscarpreisträgerin Caroline Link, Schauspieler Maximilian Brückner und Produzent Uli Aselmann zeigten sich unzufrieden mit der Qualität der ausgewählten Filme und vergaben die Preise für Regie und für Drehbuch in diesem Jahr nicht, wie diePreisstifter am Mittwoch mitteilten. Filmfest-Chef Andreas Ströhl kritisierte die Entscheidung indirekt.

Die Jury begründe ihre «konsequente Entscheidung mit der Fairness allen Kandidaten gegenüber», erläuterten die Stifter. Die zur Preisfindung vorgelegte beschränkte Auswahl sei nach Ansicht von Link, Brückner und Aselmann nicht repräsentativ für den jungen deutschen Film, der seine Qualität vielfach bewiesen habe. Die Jury empfehle dem Filmfest München und den Preisstiftern, die Regularien hinsichtlich Altersbeschränkung und Bindung an die Reihe «Neue deutsche Kinofilme» beim Filmfest nochmals zu überdenken.

Die Preisstifter teilten mit, dass sie die Entscheidung der Jury respektierten. Sie bedankten sich für das Engagement und begrüßten die Anregung zur Öffnung der Regularien. «Damit die nicht vergebenen Preissummen trotzdem dem filmischen Nachwuchs zugutekommen, geben die Preisstifter die verbleibenden 30 000 Euro an die Hochschule für Fernsehen und Film München.»

Filmfest-Leiter Ströhl sagte dagegen: »Wir sind überrascht von der Entscheidung der Jury und verstehen die Enttäuschung der Kandidaten für den Förderpreis Deutscher Film.« Das Filmfest zeige auch in diesem Jahr »nur qualitätsvolle« neue deutsche Filme. »Wie jedes Jahr gingen alle Filme, die den Auswahlkriterien der Preisstifter entsprachen, ins Rennen um den Förderpreis«, sagte Ströhl. Das Filmfest treffe also weder eine Vorauswahl noch nominiere es Filme. «Wir sind aber überzeugt von der Qualität der Filme in unserem Programm.»

Der Förderpreis Deutscher Film wird gestiftet von der HypoVereinsbank, der Bavaria Film und dem Bayerischen Rundfunk. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 60 000 Euro dotiert und wird regulär in den Kategorien Regie, Produzent, Drehbuch und Schauspiel vergeben. Der Preis in der Kategorie Produktion geht an die Produzentin Katharina Schöde für den Film «Draußen am See», die Auszeichnung für die weibliche Schauspielerin an Elisa Schlott für ihre Rolle in «Draußen am See» und der Preis für den männlichen Schauspieler an Max Kidd für seine Leistung in «Hangtime - Kein leichtes Spiel». Die Preise sollten am späten Abend übergeben werden.

 

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