Body
München (ddp). Die heimische Musikbranche will langfristig weiter stark auf deutschsingende Künstler setzen. «Das lokale Repertoire ist die einzige Möglichkeit, sich selbst zu entwickeln», sagte der Chef der Domestic-Abteilung bei Sony BMG, Jörg Hellwig.
Die derzeitige hohe Akzeptanz für deutschsprachige Musik sei «keine Welle, sondern eine dauerhafte Bewegung».Hellwig zufolge verlieren die Bereiche Dance und englische Singles zunehmend an Bedeutung. Statt auf einzelne Projekte setze die Musikbranche mehr auf Karrierekünstler, die komplette Alben produzierten. «Das Publikum will wieder glaubwürdige Künstler haben», betonte der Experte. Die Musikbranche werde daher verstärkt auch wieder nach «echten Talenten» suchen.
Nach Angaben von Hellwig gibt es einen starken Konkurrenzkampf der Labels um die Newcomer. Dieser spiele sich aber eher zwischen den großen Plattenfirmen ab als zwischen den Branchenriesen und den kleineren Independent Labels.
Sony BMG hatte Anfang August 50 Prozent an dem Label Four Music erworben. Bei der Plattenfirma der Fantastischen Vier sind zum Beispiel Afrob, Freundeskreis und Gentleman unter Vertrag. Zu den deutschsprachigen Künstlern von Sony BMG zählen Yvonne Catterfeld, Silbermond und Annett Louisan.