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Paul van Dyk kritisiert Musikindustrie

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Berlin (ddp). Der DJ Paul van Dyk wirft der Musikindustrie eine Mitschuld am schwindenden Bewusstsein für den Wert von Musik vor. Die großen Plattenfirmen «haben alle die digitalen Möglichkeiten verschlafen und hecheln denen nach wie vor hinterher», sagte der 35-Jährige der Zeitschrift «Melodie & Rhythmus».

Auch «das Aufblasen der ganzen Millionen-Deals mit Superstars wie Robbie Williams» habe Nachwirkungen. Die Leute hörten nur, «der kriegt 80 Millionen». Niemand erkläre ihnen jedoch, dass die Plattenfirma durch ein Hitalbum auch kleine Undergroundbands finanziere.

Paul van Dyk kritisierte auch die Aktion von Prince, der sein neues Album einer Wochenzeitung als Gratis-CD beigelegt hatte, als «verantwortungslos». «Das berührt nicht nur die Wertvorstellung von Musik, sondern ist auch für andere Künstler fatal», sagte er. Prince habe in den 80ern bereits Millionen verdient, viele andere gute Musiker kämen dagegen kaum über die Runden.