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Berlin: Kunstmarkt im Sony Center +++ Potsdam: Ausstellung «Der Kaiser im Bild» wird im Neuen Palais gezeigt +++ Bonn: «Zeichen des Glaubens» im Kunstmuseum +++ Karlsruhe: Inkunabeln aus Anna Amalia Bibliothek zu sehen +++ Gera: «Mitwesen» von Kay Voigtmann im Dix-Haus +++ Essen: Museum Folkwang zeigt große Schau zu Caspar David Friedrich
Berlin: Kunstmarkt im Sony Center
Berlin (ddp-bln). Im Berliner Sony Center am Potsdamer Platz ist am Wochenende Kunst angesagt. Zum siebten Mal präsentieren sich dort von Freitag bis Sonntag unter dem Motto «Kunst kann jeder - kaufen» 40 Künstler aus dem In-und Ausland, wie die Veranstalter mitteilten. Sie offerieren von 14.00 bis 22.00 Uhr ihre Werke zeitgenössischer Kunst zu Preisen unter 100 Euro.
Die günstig zu erwerbenden Unikate sind aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Installation, Design und Glaskunst. Allen Werken eigen ist nach Veranstalterangaben künstlerische Qualität, Originalität bei der Motivwahl und den Materialien sowie eine unkonventionelle Auffassung künstlerischer Kreativität.
Potsdam: Ausstellung «Der Kaiser im Bild» wird im Neuen Palais gezeigt
Potsdam (ddp-lbg). Die Ausstellung «Der Kaiser im Bild» wird am Freitag in den Unteren Roten Kammern im Neuen Palais eröffnet. Im Mittelpunkt stehen Wilhelm II. und die Fotografie als PR-Instrument, wie ein Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sagte. Wie kein anderer Monarch nutzte Wilhelm II. die Fotografie zur Selbstdarstellung seiner eigenen Person. Als der letzte deutsche Kaiser im Juni 1941 verstarb, hinterließ er eine umfangreiche fotografische Sammlung. Die frühesten Fotos entstanden 1845, die letzten Aufnahmen kurz vor dem Tod des Monarchen.
Eine Vielzahl der mehr als 12 000 historischen Fotografien befindet sich im niederländischen Exil Haus Doorn. Erstmals seit 1918 wird eine Auswahl dieser Sammlung wieder in Deutschland zu sehen sein, wie der Sprecher hinzufügte. In 210 Fotografien und 20 Alben wird die ein Jahrhundert umfassende Fotogeschichte der kaiserlichen Sammlung gezeigt. Ergänzt wird die Auswahl durch 30 Fotografien aus den Beständen der Stiftung.
Die Ausstellung ist bis 30. Oktober zu sehen. Der Eintritt kostet fünf Euro, in Kombination mit dem Schlossbesuch sieben Euro.
Bonn: «Zeichen des Glaubens» im Kunstmuseum
Bonn (ddp-nrw). Zeitgenössische Kunst mit religiösen Bezügen ist seit Dienstag im Kunstmuseum Bonn zu sehen. Anlass für die Ausstellung, die bis 11. Dezember dauert, ist der XX. Weltjugendtag, wie das Museum mitteilte.
Unter dem Titel «Zeichen des Glaubens» werden Arbeiten von Joseph Beuys, Stephan Balkenhol, Felix Droese, Arnulf Rainer, Helmut Schober und Ulrich Wellmann gezeigt. Diese seien zwar nur zum Teil einer christlichen Bildersprache verpflichtet, eigneten sich aber dennoch als Meditationsobjekte, hieß es weiter.
Karlsruhe Inkunabeln aus Anna Amalia Bibliothek zu sehen
Weimar/Karlsruhe (ddp-lth). Als «Illustre Gäste» sind Inkunabeln aus der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek vom 31. August bis 1. Oktober in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu sehen. Die Frühdrucke aus der Zeit von 1455 bis 1500 gehören zu den wertvollsten Beständen der Weimarer Bibliothek. Sie dokumentierten mit dem Übergang von der handschriftlichen Überlieferung zur modernen Buchdrucktechnik auf faszinierende Weise einen Schritt vom Mittelalter in die frühe Neuzeit, teilte die Klassik Stiftung Weimar am Dienstag mit.
Die Ausstellung präsentiert 40 Spitzenstücke aus der rund 450 Titel umfassenden Weimarer Inkunabeln-Sammlung, darunter die Schedelsche Weltchronik in deutscher und lateinischer Fassung, eine 1483 in Nürnberg gedruckte deutsche Bibel sowie Drucke aus der Werkstatt des Aldus Manutius in Venedig. Die Inkunabeln-Sammlung wird derzeit in Karlsruhe wissenschaftlich beschrieben und katalogisiert. Das seit April 2004 laufende Kooperationsprojekt zwischen der Weimarer und der Karlsruher Bibliothek wird von der Weinheimer H.W. & J. Hector Stiftung mit 62 000 Euro gefördert.
Die Daten von 400 Inkunabeln können bereits über den entsprechenden Katalog deutscher Bibliotheken online recherchiert werden. Ein gedrucktes Verzeichnis ist in Vorbereitung und soll, ebenfalls mit Unterstützung der Hector-Stiftung, 2007 erscheinen. Bislang informierte lediglich ein handschriftliches Verzeichnis aus der Goethezeit mit späteren Ergänzungen über den kostbaren Bestand.
Die Ausstellung «Illustre Gäste» in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags von 9.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr zu besichtigen.
http://www.swkk.de / http://www.ub.uni-tuebingen.de/pro/kata/inka.php
Gera: «Mitwesen» von Kay Voigtmann im Dix-Haus
Gera (ddp-lth). Arbeiten des Geraer Zeichners Kay Voigtmann präsentiert die Kunstsammlung Gera ab Mittwoch in ihrem Otto-Dix-Haus. Damit setze das Museum seine Reihe fort, die das Augenmerk auf künstlerische Tendenzen in Thüringen richte, sagte der amtierende Leiter der Kunstsammlung, Holger Saupe, am Dienstag in Gera. Der 1968 geborene Voigtmann gehöre zur jüngeren Künstlergeneration des Landes, der «sein Debüt bereits im virulenten Aufbruchklima der 90er Jahre » gebeben habe.
Die Schau «Mitwesen» vereint Arbeiten auf Papier, die in den vergangenen drei Jahren entstanden. Dabei handelt es sich um an Illustrationen erinnernde, zumeist kleinformatige Zeichnungen. Voigtmann holt sich inhaltliche Anregungen für seine oftmals skurrilen, hintergründig-mystischen Werke vielfach in der Literatur, ohne Alltagsthemen auszuklammern.
Dabei erweist er sich nach Worten Saupes als «Wanderer zwischen Vergangenheit und Gegenwart», greift Legenden auf, verfolgt Ahnenreihen und schließt mit seinen Arbeiten nicht zuletzt Wissenslücken über historische und religiöse Themen. Beispiel dafür sind seine «14 Nothelfer», die von Gestaltung und Bildsprache an Lucas Cranach erinnern. Dabei handelt es sich um die Heiligen, die in der biblischen Geschichte als die Retter erscheinen, etwa der «Heilige Christophorus», der «Heilige Georg» oder der «Heilige Erasmus». Diese 14 Blätter schuf Voigtmann eigens für die Geraer Exposition.
Die Ausstellung «Mitwesen», die am Dienstagabend (19.00 Uhr) eröffnet werden sollte, ist bis 25. September zu sehen. Das Otto-Dix-Haus erwartet seine Besucher dienstags von 13.00 bis 20.00 Uhr, mittwochs bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr.
http://www.kunstsammlung.de
Essen: Museum Folkwang zeigt große Schau zu Caspar David Friedrich
Essen (ddp). Das Essener Museum Folkwang plant eine große Ausstellung mit Werken von Caspar David Friedrich. Wie das Museum und der Sponsor E.ON Ruhrgas AG am Dienstag mitteilten, sollen vom 13. Mai bis 20. August 2006 rund 80 Ölgemälde und mehr als 100 Zeichnungen, Sepien und Aquarelle des für seine romantischen Motive bekannten deutschen Malers gezeigt werden. Die Exponate stammen aus rund 50 Museen und Privatsammlungen.
Die Ausstellung steht unter dem Motto «Caspar David Friedrich - Die Erfindung der Romantik». Mit der Schau wolle das Museum an «die ursprünglichen Ideen der Frühromantiker erinnern», sagte der Direktor des Folkwang-Museums, Hubertus Gaßner. Friedrich (1774-1840) gilt als wichtigster Maler der deutschen Romantik.
«Mehr als 30 Jahre nach der letzten großen Retrospektive des Künstlers in Deutschland wird diese Ausstellung einen tiefen Einblick in Caspar David Friedrichs Werk geben und sicherlich viele Besucher anziehen», betonte der Kulturbeauftragte des E.ON-Konzerns, Achim Middelschulte.
Gaßner, der auch Kurator ist, will in der Ausstellung in 17 Kapiteln das Schaffen Friedrichs in seiner ganzen Vielfalt vor Augen führen. Die klassischen Bildmotive sollen dabei ebenso Beachtung finden wie die spezifische Bildregie des Künstlers zur Erfindung romantischer Stimmungen oder Empfindungen.
Die Essener Retrospektive ist die erste nach den beiden großen Ausstellungen zu Friedrichs 200. Geburtstag 1974 in Hamburg und Dresden.
http://www.museum-folkwang.de