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Düsseldorf: Kunstpreis 2007 der Stadt Düsseldorf geht an Marlene Dumas +++ Chemnitz: Bob Dylan zeigt erstmals Bilder aus seinem Privatbesitz +++ Paris: Gestohlene Picasso-Werke beschädigt
Düsseldorf: Kunstpreis 2007 der Stadt Düsseldorf geht an Marlene Dumas
Düsseldorf (ddp-nrw). Der mit 55 000 Euro dotierte Kunstpreis 2007 der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf geht an die in Amsterdam lebende Malerin Marlene Dumas. Nach Angaben der Düsseldorfer Stadtverwaltung zählt die 1953 in Südafrika geborene Dumas zu den weltweit renommierten Künstlerinnen, die in den letzten 20 Jahren wesentliche Impulse im internationalen Kunstgeschehen gesetzt haben. Die Preisverleihung solle im Herbst stattfinden, hieß es am Freitag weiter.
In der Begründung der Jury heißt es, Dumas reflektiere beispielhaft die in den Medien kolportierten Bilder und übersetze sie in eine eigene Formensprache, die eine diskursive und kritische Annäherung ermögliche. Zu ihren maßgeblichen Themen zählten die Klischees der Frau als Figur und Modell in der Gesellschaft, deren Vereinnahmungen in der öffentlichen wie auch der privaten Sphäre, zudem unterschiedliche soziale Verhaltensnormen und das Ausgesetztsein des Körpers. Mit diesem Themenspektrum habe Dumas in ihrem bisherigen Werk die Malerei entschieden weitergeführt.
Um Düsseldorf noch stärker als Stadt der bildenden Kunst zu positionieren, hatte die Landeshauptstadt den Kunstpreis gestiftet. Die Auszeichnung wird seit 2006 jährlich vergeben und soll an herausragende Künstlerpersönlichkeiten verliehen werden, deren Werk richtungsweisend für die Entwicklung der Gegenwartskunst ist. Erster Preisträger war der US-Künstler Bruce Nauman.
Chemnitz: Bob Dylan zeigt erstmals Bilder aus seinem Privatbesitz
Chemnitz (ddp). Der Musiker Bob Dylan präsentiert sich ab 28. Oktober zum ersten Mal der Öffentlichkeit als Maler und zeigt Arbeiten aus seinem Privatbesitz. Die Kunstsammlungen Chemnitz präsentieren die weltweit erste Ausstellung von Bildern des Sängers, wie die Sprecherin des Museums, Anja Richter, am Donnerstag in Chemnitz sagte.
Die Schau zeige voraussichtlich bis zu 200 kolorierte Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Sie entstanden ursprünglich in den Jahren 1989 bis 1992 auf Dylans Reisen und seien in den vergangenen Jahren von ihm in drei Variationen farbig ausgestaltet worden.
Unklar sei noch, ob Dylan selbst zur Eröffnung der Ausstellung komme, sagte Richter. Zu Einzelheiten, wie der Kontakt zwischen dem Museum und dem Musiker zustande gekommen sei, wollte sie sich nicht äußern. Die Idee für die Ausstellung stammt den Angaben zufolge von der Direktorin der Kunstsammlungen, Ingrid Mössigner. Sie habe das Buch «Drawn Blank» gesehen, in dem 1994 einige der Ausgangsarbeiten Dylans erschienen waren. Der Sänger erklärt darin im Vorwort, dass es sich um Skizzen für Gemälde handle, die er vielleicht später einmal ausführen wolle.
Dylan selbst sagte laut Museum, das Interesse Mössingers an seinem malerischen Werk habe ihn fasziniert und den Anstoß gegeben, seine damaligen Pläne umzusetzen. «Ich weiß nicht, ob ich ohne dieses Interesse je an den Bildern weitergearbeitet hätte», fügte der Musiker den Angaben zufolge hinzu. Die Schau ist bis 3. Februar zu sehen. Begleitend erscheint ein Katalog.
Paris: Gestohlene Picasso-Werke beschädigt
Die mutmaßlichen Hehler zweier gestohlener Picasso-Bilder haben die Werke im Wert von 50 Millionen Euro beschädigt. Laut Polizei hatten sie die Bilder in einer Plastikröhre so eng zusammengerollt, dass die Farbschicht Risse aufweist. Es sei ein Zeichen von Dummheit, solche Kunstwerke auf diese Weise zu transportieren, so ein Polizeisprecher. Die Bilder "Maya mit der Puppe" und "Porträt von Jaqueline" sowie eine Zeichnung waren im Februar aus der Pariser Wohnung von Picassos Enkelin verschwunden. Die mutmaßlichen Diebe waren am Dienstag gefasst worden.
Quelle: B5Aktuell