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Mainz/Brüssel: Beck warnt vor Scheitern des Rundfunk-Dialogs mit Brüssel +++ Berlin: Russische Filmemacher stellen sich in Berlin vor +++ Dresden: Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2006 geht nach Sachsen
Mainz/Brüssel: Beck warnt vor Scheitern des Rundfunk-Dialogs mit BrüsselMainz/Brüssel (ddp). Die Gespräche zwischen Deutschland und Brüssel im EU-Beihilfestreit über die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind ins Stocken geraten. Die zuständige Generaldirektion Wettbewerb habe erklärt, weitere Gespräche auf politischer Ebene derzeit nicht fortzusetzen, teilte der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), am Donnerstag in Mainz mit. Er sieht eine Einigung zwischen Brüssel und Deutschland als «hochgradig gefährdet» an.
Beck forderte die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes auf, den im Sommer 2006 eingeschlagenen Weg einer einvernehmlichen Lösung fortzusetzen und zum Verhandlungstisch zurückzukehren.
Die EU untersucht derzeit auf Grundlage einer Beschwerde des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) die Verwendung von Gebührengeldern von ARD und ZDF unter anderem für deren Internet-Auftritt und für den Erwerb von Sportrechten.
Die Länder, in deren Hoheit in Deutschland die Medienpolitik fällt, seien so weit wie möglich auf die Generaldirektion Wettbewerb zugegangen, betonte Beck. Zugleich verwies er auf das Amsterdamer Protokoll zum EU-Vertrag, wonach die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Sache der Mitgliedsstaaten sei. Diese Vorgaben habe auch Brüssel zu respektieren.
Zu Beginn des Jahres war es schon einmal zu Unstimmigkeiten zwischen Brüssel und Berlin wegen der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gekommen. Becks Staatskanzlei-Chef Martin Stadelmaier hatte damals bereits der Generaldirektion vorgehalten, sie sei «nicht unbedingt an einvernehmlichen Lösungen interessiert» und drohte mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof.
Berlin: Russische Filmemacher stellen sich in Berlin vor
Berlin (ddp-bln). Bekannte russische Filmemacher stellen sich ab Freitag bei der Russischen Filmwoche in Berlin vor. Gezeigt werden nach Angaben der Veranstalter sieben aktuelle russische Produktionen, die gesellschaftliche Tendenzen und künstlerische Trends des modernen Russlands aufgreifen. Zum Programm gehören verschiedene Genres, von der Komödie bis zum Krimi. Zur Eröffnung des bis 5. Dezember laufenden Filmfestes wird der russische Animationsfilm, das Heldenepos «Fürst Wladimir», erstmals in Deutschland zu sehen sein.
Außerdem läuft das Debüt des russischen Regisseurs Michail Segal, «Franz + Polina», das eine Liebesgeschichte während des Zweiten Weltkrieges in Weißrussland erzählt. Zu der Filmwoche werden zahlreiche russische Filmschaffende in Berlin erwartet.
Dresden: Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2006 geht nach Sachsen
Dresden (ddp-lsc). Der Werbefilm für Görlitz-Zgorzelec als Kulturhauptstadt Europas 2010 hat den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis gewonnen. Die Produzenten des acht Minuten lange Films, MCS GmbH Sachsen, erhielt den Preis am Mittwoch in Ludwigsburg, wie das Unternehmen am Donnerstag in Dresden mitteilte. Die Auszeichnung wird vom Bundeswirtschaftsministerium verliehen.
Für die Filmemacher ist es schon der dritte Preis für diesen Werbefilm. In den vergangenen Tagen gewann «From the middle of nowhere to the heart of Europe» bereits beim HD-Festival in München den «golden artist» und beim Tourfilmfestival in Karlovy Vary den «Prix Major».