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Teurer Cézanne - Selbstporträt soll für Millionen versteigert werden +++ Feminin und vieldeutig - Malerei von Rosa Loy in Gera +++ «Weibstrümmer» von Gerda Fassel im Museum Moderner Kunst Passau +++ Saarbrücken zeigt erstmals umfassende Repin-Schau in Deutschland
Teurer Cézanne - Selbstporträt soll für Millionen versteigert werden
New York (ddp). Ein Selbstporträt des französischen Malers Paul Cézanne (1839-1906) mit einem Schätzpreis von 15 bis 20 Millionen Dollar kommt bei Christie\'s in New York unter den Hammer. Das Bild, das am 7. Mai versteigert wird, entstand um 1895, wie das Auktionshaus mitteilte. Es ist das letzte Porträt aus Cézannes Spätphase, das sich noch in Privatbesitz befindet. Das «Portrait de Paul Cézanne» wurde 1937 zum letzten Mal öffentlich ausgestellt. Insgesamt entstanden in der 40-jährigen Schaffensperiode des Künstlers 26 Selbstporträts.
Feminin und vieldeutig - Malerei von Rosa Loy in Gera
Gera (ddp-lth). Die Leipziger Malerin Rosa Loy präsentiert sich ab Sonntag mit einer großen Personalausstellung in der Kunstsammlung Gera. Die Ausstellung mit dem Titel «Die Verbündeten» umfasst 39 zum Teil großformatige Gemälde sowie Zeichnungen und Aquarelle der Künstlerin, die zur so genannten Neuen Leipziger Schule gehört. Für deren Vertreter sei eine starke Hinwendung zur figurbezogenen Malerei charakteristisch, sagte Museumsdirektorin Ulrike Lorenz am Donnerstag in Gera.
Rosa Loy nehme innerhalb der neuen Stilrichtung jedoch eine autonome Position ein. Ihre Bilder seien in besonderer Weise «feminin und vieldeutig, rätselhaft und von melancholischer Abgründigkeit». Auf vielen ihrer Gemälde sieht sich der Betrachter Zwillingspaaren oder Doppelgängerinnen gegenüber, die in ihren Handlungen, etwa beim Musizieren, Zwiesprache halten. Sie seien Sinnbild für die Schönheit des Weiblichen.
Loy, geboren 1958 in Zwickau, studierte nach der Ausbildung zum Diplomgartenbauingenieur von 1985 -1990 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, unter anderem bei dem Grafiker Rolf Felix Müller. Sie war Meisterschülerin bei Rolf Münzner. Seit 1993 arbeitet die mit dem international renommierten Maler Neo Rauch verheiratete Künstlerin freiberuflich in Leipzig. Ausstellungen im In- und Ausland, so in Finnland, Großbritannien und den USA, machten das Werk der Malerin bekannt. Zur Schau in Gera, die bis 15. Juni zu sehen ist, erscheint eine umfassende Publikation mit Texten von Rudij Bergmann, Mark Gisbourne und Ulrike Lorenz sowie einem Werkverzeichnis Rosa Loys und 191 farbigen Abbildungen.
http://www.gera.de
«Weibstrümmer» von Gerda Fassel im Museum Moderner Kunst Passau
Passau (ddp-bay). Die üppigen, ausufernden Frauenleiber der österreichischen Bildhauerin Gerda Fassel zeigt ab Samstag das Passauer Museum Moderner Kunst. In einer Retrospektive auf das Werk der 61-jährigen Künstlerin sind 25 Bronze- und Gipsplastiken sowie 50 Zeichnungen aus den Jahren 1968 bis 2001 zu sehen. Fassel zählt zu den bekanntesten österreichischen Bildhauerinnen der Gegenwart und leitet die Meisterklasse für Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Zur Vernissage am Freitag (19.00 Uhr) spricht der Rektor der Wiener Universität für angewandte Kunst, Gerald Bast. Zur Ausstellung erscheinen die Bücher «Gerda Fassel. Weibstrümmer» und «Irritationen. Die Plastikerin Gerda Fassel». Am internationalen Museumstag am 18. Mai führt Fassel ab 15.00 Uhr durch die Ausstellung. Die Schau ist bis 15. Juni dienstags bis sonntags geöffnet.
http://www.mmk-passau.de
Saarbrücken zeigt erstmals umfassende Repin-Schau in Deutschland
Saarbrücken (ddp). Das Saarland Museum in Saarbrücken zeigt ab 11. Mai erstmals in Deutschland eine umfassende Werkschau des russischen Malers Ilja Repin. Repin, der von 1844-1930 lebte, gilt als wichtigster Vertreter des russischen Realismus. Die Ausstellung unter dem Titel «Auf der Suche nach Russland» wurde im Rahmen des deutsch-russischen Kulturabkommens gemeinsam vom Saarland Museum und der Nationalgalerie Berlin konzipiert.
Die bis 3. August gezeigte Schau zeichne die künstlerische Entwicklung Repins aus der akademisch-konservativen Tradition bis zu jenen eigenständigen Historien- und Porträtdarstellungen nach, die als Höhepunkt des russischen Realismus gelten, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Gezeigt werden rund 100 Werke aus allen Schaffensphasen Repins, darunter rund 60 Gemälde und 40 Zeichnungen.