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11.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Krefeld: Doppelausstellung zeigt zeitgenössische Kunst +++ Güstrow: Ausstellung mit Plakaten von Toulouse-Lautrec +++ Leipzig: Tübke wird auf Südfriedhof beigesetzt +++ Düsseldorf: Kunstsammlung NRW zeigt Arbeiten von Paul Pfeiffer


Krefeld: Doppelausstellung zeigt zeitgenössische Kunst
Krefeld (ddp-nrw). Mit einer Doppelausstellung widmen sich die Museen Haus Lange/Haus Esters von Samstag an der zeitgenössischen Fotografie, Malerei und Bildhauerei. Bis zum 3. Oktober sind im Haus Lange unter dem Titel «On the Edge» rund 65 Arbeiten des französischen Fotografen Francois-Marie Banier zu sehen. Zeitgleich präsentiert das Haus Esters nach Angaben der Veranstalter vom Freitag die Ausstellung «Zwischenwelten» mit Zeichnungen und Skulpturen von sechs internationalen Künstlern wie der Düsseldorferin Mariele Neudecker und des Rumänen Miron Schmückle.
Während «Zwischenwelten» in ihrer Auseinandersetzung mit Natur und Urbanität auf die Romantik zurückgreift, zeigt Banier mit seinen Fotografien Porträts von gesellschaftlichen Außenseitern wie Obdachlosen. Der eigens für die Ausstellung zusammengestellte Foto-Zyklus stellt die Frage nach dem menschlichen Leben.
Die Ausstellung «Zwischenwelten» nimmt zugleich Bezug auf den utopischen Baugedanken des vom berühmten Architekten Mies van der Rohe entworfenen Haus Esters. So ist eine große Wandmalerei mit Orchideen von Miron Schmückle zu sehen, zeigt Won Ju Lim aus Korea eine raumfüllende Plastik, die sich mit Großstadträumen auseinandersetzt. Der Ausstellungstitel spielt auf Erfahrungsräume zwischen Wirklichkeit, medial vermittelten Bildern und eigenen Vorstellungen an.
http://www.krefeld.de/kunstmuseen

Güstrow: Ausstellung mit Plakaten von Toulouse-Lautrec
Güstrow (ddp-nrd). Eine Ausstellung mit Plakaten von 100 Grafikdesignern erinnert von heute an in Güstrow an den Künstler Henri de Toulouse-Lautrec. Die Sammlung von exakt 100 Grafiken unterschiedlicher Handschriften wurde vor drei Jahren zusammengestellt. Damit zeigten Künstlerkollegen aus aller Welt ihre Hochachtung vor dem Werk des französischen Malers und Grafikers, der neue Maßstäbe in der Plakatkunst gesetzt hatte.
Ein Teil der Werke wird im Museum der Stadt Güstrow, der andere in der Galerie Rambow gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober geöffnet.

Leipzig: Tübke wird auf Südfriedhof beigesetzt
Leipzig (ddp-lsc). Der Ende Mai gestorbene Mitbegründer der «Leipziger Schule», Werner Tübke, wird am Samstag (11.00 Uhr) auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt. Tübke war am 27. Mai, wenige Wochen vor seinem 75. Geburtstag, nach langer Krankheit in der Universitätsklinik gestorben. Berühmt war der Maler mit seinem Bauernkriegs-Monumentalwerk im thüringischen Bad Frankenhausen geworden. Mit Tübke verliert die politisch ausgerichtete Kunst der «Leipziger Schule» ihren zweiten Protagonisten, bereits am 7. April war der Maler und Bildhauer Wolfgang Mattheuer in Leipzig gestorben.
Der 1929 in Schönebeck an der Elbe geborene Tübke war unter Kollegen nicht unumstritten. Viele hatten ihm vorgeworfen, als eine Art Staatskünstler von Aufträgen der DDR gut gelebt zu haben. Tübke war für seine Malerei mit dem Staatspreis der DDR ausgezeichnet worden. Bundespräsident Johannes Rau hatte Tübke in seinem Nachruf als einen der wenigen Maler gewürdigt, dessen Werk schon früh in der damaligen Bundesrepublik bekannt gewesen sei. Voller Anerkennung für seine Kunst hatten sich in Nachrufen auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geäußert.

Düsseldorf: Kunstsammlung NRW zeigt Arbeiten von Paul Pfeiffer
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Kunstsammlung NRW K 21 präsentiert ab Samstag zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung des Fotografen und Video-Künstlers Paul Pfeiffer. Bis zum 17. Oktober sind Videoarbeiten, Skulpturen und Fotografien aus den letzten drei Jahren zu sehen, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Der in Honolulu (Hawaii) geborene Pfeiffer verfremdet in seinen Arbeiten Bilder von Ikonen aus der Populärkultur wie Marilyn Monroe, Tom Cruise oder Muhammad Ali.
Mit seinen Werken stellt Pfeiffer die Frage nach Identität in einer von den Massenmedien bestimmten Welt. Während der Ausstellung wird zudem in der Passage vor dem Eingang von K 20 die Videoarbeit «Orpheus Descending» auf einem Monitor zu sehen sein. Das Video zeigt über 75 Tage den Lebenszyklus von Schlachthühnern, vom Ausbrüten in Brutkästen bis zur Schlachtreife. Pfeiffer erzeuge mit seiner Arbeit eine Parallelwelt, die von permanenter Überwachung durch Kameras bestimmt wird, hieß es.
Paul Pfeiffer hat am San Francisco Art Institute und am Hunter College in New York studiert. Anlässlich der Whitney Biennial erhielt er als erster Künstler einen der bedeutendsten Preise für zeitgenössische Kunst, den mit 100 000 US-Dollar dotierten «Bucksbaum Award» des Whitney Museum of American Art.
http://www.kunstsammlung.de