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12.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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«Von Manet bis Toulouse-Lautrec» ab heute in Hannover +++ Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» ab Samstag in Wolfsburg +++ Folkwang Museum zeigt Arbeiten von Martin Gostner +++ Chemnitz zeigt Afrika-Sammlung von Baselitz


«Von Manet bis Toulouse-Lautrec» ab heute in Hannover
Hannover (ddp). Einige bislang noch nie gezeigte Arbeiten von Künstlern wie Paul Cezanne, Edouard Manet und Auguste Renoir werden ab heute der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Ausstellungshalle «Forum des Landesmuseums» in Hannover zeigt die Niedersächsische Landesgalerie bis zum 8. Februar 2004 die Werkschau «Von Manet bis Toulouse-Lautrec. Französische Handzeichnungen und Druckgrafik 1860-1910».
Die Ausstellung bietet einen Überblick über Kunstrichtungen wie den Impressionismus, Realismus, Symbolismus sowie Art Nouveau und macht den Besucher mit deren wichtigsten Vertretern vertraut. Ein eigener Abschnitt ist der so genannten Belle Epoque gewidmet.
Das Herzstück der Ausstellung bilden neben Leihgaben der Kunsthalle Bremen und des Sprengel Museums Hannover vor allem Stücke aus der Sammlung Dr. August Nitzschner. Diese befindet sich seit 1929 im Besitz der Stadt Hannover.

Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» ab Samstag in Wolfsburg
Wolfsburg (ddp). Das Kunstmuseum Wolfsburg widmet einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts eine Retrospektive. In der Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» werden ab Samstag etwa 150 Arbeiten des Künstlers präsentiert, der vor allem für seine Nachtaufnahmen der französischen Metropole berühmt wurde.
Brassai wurde 1899 im damals ungarischen Brasso geboren. Er studierte zunächst in Berlin und schloss Bekanntschaft mit Künstlern wie Wassily Kandinsky und Oskar Kokoschka. Später siedelte er nach Paris über. Dort entstanden zwischen 1932 und 1960 die in der Ausstellung gezeigten Fotografien und Zeichnungen, welche maßgeblich von dem Werk Pablo Picassos beeinflusst wurden. Der Künstler starb 1984 in Baulieu-sur-Mer.
«Brassai: Das Auge von Paris» wurde vom Centre Georges Pompidou in Paris konzipiert und organisiert. Die Werkschau ist bis zum 21. März 2004 zu besichtigen.
http://www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Folkwang Museum zeigt Arbeiten von Martin Gostner
Essen (ddp). Das Essener Folkwang Museum präsentiert ab Freitag eine Ausstellung des österreichischen Künstlers Martin Gostner. Die bundesweit erste museale Schau Gostners umfasst eine rund 900 Quadratmeter große Installation und einen Block mit 18 Spracharbeiten. In seinen Werken wolle er die Themen «Wunsch und Verheißung» anschneiden, sagte Gostner am Donnerstag in Essen. Deshalb lautet der - aus der Bibel entliehene - Titel der Ausstellung auch «Of Milk and Honey» (Von Milch und Honig).
Raumgreifend ist die Installation «Der Friede in Westfalen» - ein rund 30 mal 30 Meter großes Autobahnteilstück, das Gostner für seine Schau nachgebaut hat. Leitplanken, die dem in Innsbruck geborenen Künstler von einem Dinslakener Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden, reichen von einem Ende des Raumes zum anderen. Über die gesamte Fläche wurden rund 360 Kilogramm weiße Watte verteilt.
Die Anregung für das Idyll auf der Autobahn hat Gostner nach eigenen Angaben bei einem Aufenthalt in Nordrhein-Westfalen bekommen. Von 1987 bis 1994 hatte der heute 46-Jährige in Köln gelebt. Die Landschaft der Region - vor allem das Ruhrgebiet mit seinem dichten Netz aus Straßen und Autobahnen - hatte ihn dabei inspiriert.
Das assoziative Denken ist auch bei den 18 Sprachbildern der bis 1. Februar gezeigten Exposition gefragt. Hier spielt Gostner mit Begriffen wie «Schwarzes Haus» und «Weißes Haus», um zum Beispiel die sozialen Verwerfungen nach dem Ende des Bergbaus in Essen deutlich zu machen. In einem poetischen Spiel aus Licht und Schatten auf den Bildern sollen die Wörter so neue Einsichten vermitteln.
http://www.museum-folkwang.de

Chemnitz zeigt Afrika-Sammlung von Baselitz
Chemnitz (ddp-lsc). Die Afrika-Sammlung des Künstlers Georg Baselitz ist ab Sonntag in Chemnitz zu sehen. Die Kunstsammlungen Chemnitz seien die einzige Station der Schau in den neuen Bundesländern, teilte das Museum am Donnerstag mit. Gezeigt werden etwa 130 Arbeiten vor allem aus Ost- und Zentralafrika. Ergänzt wird die Ausstellung durch die dem Chemnitzer Museum gehörende Monumentalskulptur «Mondrians Schwester» und Gemälde von Georg Baselitz aus den Jahren 1965 bis 1995 sowie einige afrikanische Skulpturen aus der Sammlung des in Chemnitz geborenen Malers Karl Schmidt-Rottluff.
Die Afrika-Sammlung wurde von Baselitz über einen Zeitraum von 25 Jahren zusammengetragen. Dazu gehören unter anderem Stoffpuppen, Köpfe und Holzfiguren aus dem Kongo, Wahrsagebehältnisse aus dem zentralen Afrika sowie Grabfiguren aus dem Sudan. Der besondere Charakter bestehe darin, dass Baselitz keine Rücksicht auf gängige Vorlieben oder ethnologische Systematik genommen habe, hieß es. Darüber hinaus sei der Künstler ein Pionier beim Sammeln ostafrikanischer Skulptur.
Die zuvor in Düsseldorf und München erstmals in ihrer Gesamtheit gezeigte Afrika-Sammlung ist bis 29. Februar 2004 in Chemnitz zu sehen. Im Januar und Februar sind mehrere Vorträge über afrikanische Kunst geplant.
Erst am Mittwoch waren die Kunstsammlungen Chemnitz mit dem diesjährigen Preis der Stiftung «Lebendige Stadt» für das beste Konzept eines lebendigen und innovativen Museums in Deutschland ausgezeichnet worden.
http://www.chemnitz.de/kunstsammlungen