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Fünf Uraufführungen beim Ophüls-Filmfestival +++ Zwei Preise für Teilnehmer des Berlinale Talent Campus +++ Carl-Zuckmayer-Medaille für Edgar Reitz
Fünf Uraufführungen beim Ophüls-FilmfestivalSaarbrücken (ddp). Beim 25. Max-Ophüls-Filmfestival laufen fünf Uraufführungen und drei deutsche Erstaufführungen. Insgesamt werden Ende Januar 15 Lang- und ebenso viele Kurzfilme gezeigt, teilte die Festivalleitung am Donnerstag in Saarbrücken mit. Acht abendfüllende Filme aus Deutschland, drei aus der Schweiz, zwei aus Österreich sowie je eine deutsch-österreichische und eine deutsch-luxemburgische Produktion konkurrieren beim Jubiläumsfestival um den Max-Ophüls-Preis. Die Kurzfilme kommen überwiegend aus Deutschland, einer der Filme ist eine österreichische und zwei sind Schweizer Produktionen. Insgesamt wurden über 300 Filme eingereicht.
Das 25. Ophüls-Filmfestival wird am 26. Januar eröffnet. Die Preisverleihung findet am 1. Februar statt. Der Schauspieler Peter Lohmeyer wird sie moderieren. In der Festivaljury sitzen Barbara Rudnik (Schauspielerin), Anne Wild (Gewinnerin des Max-Ophüls-Preises 2003), Matthias Brunner (Leiter der Zürcher Arthouse-Kinos), Holly Fink (Kameramann) und Leander Haußmann (Regisseur).
Das Ophüls-Filmfestival wurde 1980 gegründet. Der 1902 in Saarbrücken geborene Namensgeber Max Ophüls gilt als einer der großen europäischen Regisseure des 20. Jahrhunderts.
Zwei Preise für Teilnehmer des Berlinale Talent Campus
Berlin (ddp-bln). Mit zwei Preisen werden bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin (5. bis 15. 2. 2004) die jungen Filmemacher des Berlinale Talent Campus belohnt. Der «Berlin Today Award» zeichnet nach Angaben der Berlinale vom Donnerstag einen von drei nominierten Kurzfilmen mit Berlin-Bezug aus, der im Rahmen des ganzjährigen Talent Campus entstanden ist. Die zweite Auszeichnung für den Nachwuchs, den «Planet Dokumentarfilmpreis 2004», bekommt der junge Filmemacher Bartek Konopka.
Er konnte die Jury mit der Projektidee zu «Goat Walker - Der Weg der Ziege» überzeugen. Der Film stellt ein ungewöhnliches Sozialhilfeprojekt in einer polnischen Gemeinde vor und dokumentiert es aus der Perspektive einer Ziege.
Nominiert für den «Berlin Today Award» ist «Best of the Wurst» von Grace Lee (USA), ein Film über die Leidenschaft der Berliner für Currywurst. Die Libanesin Myrna Maakaron kommentiert in «BerlinBeirut» Kontraste und Gemeinsamkeiten der beiden Städte. Stéphanie Chuat und Véronique Reymond erzählen in «Berlin Backstage» die Geschichte eines Obdachlosen, der in die Rolle eines angesehenen Bürgers schlüpft.
Die Uraufführung der Filme findet bei der Präsentation des «Berlin Today Award» am 10. Februar im Haus der Kulturen der Welt statt.
Carl-Zuckmayer-Medaille für Edgar Reitz
Mainz (ddp). Für sein international beachtetes Filmepos «Heimat» wird der Autor und Regisseur Edgar Reitz mit der Carl-Zuckmayer-Medaille ausgezeichnet. Seine Filme «Heimat» (1984) und «Die zweite Heimat» (1992) gehörten zu den herausragenden Werken der deutschen Nachkriegsfilme, begründete der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) die Entscheidung am Donnerstag in Mainz. Der 71-jährige Reitz gilt als einer der Pioniere des Neuen Deutschen Films. Die Auszeichnung soll am 18. Januar 2004 im Mainzer Staatstheater überreicht werden.
Die Auszeichnung, die an den aus Nackenheim bei Mainz stammenden Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer erinnert, wird zum 25. Mal verliehen. Sie würdigt besondere Verdienste um die deutsche Sprache und das künstlerische Wort. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen Friedrich Dürrenmatt, Günter Strack, Hanns Dieter Hüsch, Martin Walser, Mario Adorf, Katharina Thalbach und Wolf von Lojewski.