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12.2.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Mainz: Landtag stimmt Rundfunkänderungsstaatsvertrag zu +++ Berlin: Dokumentarfilm- und Filmnachwuchspreise vergeben


Mainz: Landtag stimmt Rundfunkänderungsstaatsvertrag zu
Mainz (ddp-swe). Der Mainzer Landtag hat am Mittwochabend einstimmig den Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag und die damit verbundene Änderung des Landesrundfunkgesetzes gebilligt. Für den Entwurf der Landesregierung votierten sowohl die rot-gelben Regierungsfraktionen als auch die Oppositionsfraktionen aus CDU und Grünen.
Mit dem neuen Staatsvertrag wird nach Regierungsangaben der Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks konkretisiert einerseits durch Rahmenvorgaben für Programme, andererseits durch Selbstverpflichtungserklärungen, mit denen die Rundfunkanstalten stärker in die Verantwortung genommen werden sollen. So dürften Online-Angebote dieser Sender nur programmbegleitend und mit programmbezogenem Inhalt gemacht werden. Mit dem neuen Entwurf werden zudem die reichweitenstärksten bundesweiten Privatsender verpflichtet, regionale Fenster auszustrahlen.
Im Änderungsvertrag ist auch eine Verlängerung des Moratoriums für Internet-Computer bei der Zahlung von Rundfunkgebühren enthalten. Somit müssen bis 2006 für solche Geräte weiterhin keine Abgaben bezahlt werden. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte den Rundfunkänderungsstaatsvertrag im September vergangenen Jahres unterschrieben. Er soll im April in Kraft treten.

Berlin: Dokumentarfilm- und Filmnachwuchspreise vergeben
Berlin (ddp). Mit dem «Planet Dokumentarfilmpreis» sind am Mittwoch bei der «Awards Night 2004» der Berlinale die beiden Nachwuchstalente Bartek Konopka und Piotr Rosolowski von der renommierten Wajda Master School in Warschau geehrt worden. Mit ihrem Skript zu «Goat Walker ?Der Weg der Ziege? überzeugten sie die Jury und erhielten den Zuschlag für die Finanzierung des Films durch den Dokumentationskanal Planet, der unter anderem beim Pay-TV-Sender Premiere zu sehen ist.
Die wie ein Spielfilm gedrehte Dokumentation erzählt von einer besonderen Form der Sozialhilfe in Polen. Statt finanzieller Zuwendungen werden in einem polnischen Dorf Ziegen an Bedürftige verteilt, um die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Milch und Käse zu sichern. Die Jury-Vorsitzende Barbara Rudnik sagte, es sei einfach eine schöne Idee gewesen, dass die Regisseure sich den Familien aus Sicht der Ziege genähert haben.
Der «Planet Dokumentarfilmpreis» wurde auf der Berlinale zum zweiten Mal verliehen. Premiere feierte die Verleihung des internationalen Nachwuchspreises «Berlin Today Award». Die Statue erhielt Myrna Maakaron (Libanon) für «BerlinBeirut». Die Beiruterin habe einen sehr persönlichen Essay über die früher geteilten Städte Berlin und Beirut gedreht, sagte Jurymitglied und Filmproduzent Michael Verhoeven. Der Film habe die meisten Emotionen der Jury geweckt.
Der «Berlin Today Award» wurde auf dem Berlinale Talent Campus 2003 vom Filmboard Berlin-Brandenburg initiiert. Junge Filmschaffende aus aller Welt konnten dafür Ideen für ein digitales Kurzfilmprojekt einreichen.