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13.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Deutscher Krimipreis 2004 für D.B.Blettenberg und Fred Vargas +++ Bestes Romandebüt - Autor Erwin Koch erhält Mara-Cassens-Preis 2003 +++ Schauspiel Leipzig setzt im Januar Tschechow-Trilogie fort +++ Publikum zu Proben am Thalia Theater Halle eingeladen +++ Görlitzer Theaterabend in zwei Sprachen


Deutscher Krimipreis 2004 für D.B.Blettenberg und Fred Vargas
Bochum (ddp). Der Deutsche Krimipreis 2004 geht in der Kategorie «National» an den Berliner Autor D. B. Blettenberg für «Fidschitown» (Pendragon-Verlag). Im internationalen Bereich entschied sich die Jury für den Roman «Fliehe weit und schnell» von Fred Vargas (Aufbau-Verlag), teilte die Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur am Dienstag in Bochum mit.
D(etlef) B(ernd) Blettenberg, 1949 im Westerwald geboren, war bereits 1995 für «Blauer Rum» mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. «Fidschitown» ist die Fortsetzung seines Romans «Farang». Hinter dem Pseudonym Fred Vargas steht die 1957 geborene, in Paris lebende Autorin Fredérique Vargas.
Der undotierte Preis wird zum 20. Mal verliehen. Mit dem Deutschen Krimipreis werden alljährlich Autoren gewürdigt, die «literarisch gekonnt und inhaltlich originell dem Genre neue Impulse geben». Die Jury aus Krimikritikern und -Buchhändlern hatte unter organisatorischer Federführung des Bochumer Krimiarchivs die Neuerscheinungen des Jahres 2003 geprüft. Die öffentliche Preisverleihung findet während des Krimifestivals «Mord am Hellweg» im Oktober im westfälischen Unna statt.

Bestes Romandebüt - Autor Erwin Koch erhält Mara-Cassens-Preis 2003
Hamburg (ddp-nrd). Der Schweizer Schriftsteller Erwin Koch erhält heute für sein Romandebüt «Sara tanzt» den mit 10 000 Euro dotierten Mara-Cassens-Preis des Hamburger Literaturhauses. Die Auszeichnung soll am Abend feierlich im Literaturhaus übergeben werden. Das Buch habe sich «wegen seiner einfühlsamen Erzählweise und brillanten Sprache» gegen 42 weitere Romane durchgesetzt, teilte das Literaturhaus mit. Der Mara-Cassens-Preis ist den Angaben zufolge der bundesweit höchstdotierte Literaturpreis für einen Romanerstling.
Erwin Koch, Jahrgang 1956, lebt in der Nähe von Luzern und wurde für seine journalistischen Arbeiten bereits zwei Mal mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Er schrieb unter anderem für «Die Zeit», «Geo», das «F.A.Z.-Magazin» und den «Spiegel.

Schauspiel Leipzig setzt im Januar Tschechow-Trilogie fort
Leipzig (ddp-lsc). Im Jahr des 100. Todestages von Anton Tschechow (1860-1904) setzt das Schauspiel Leipzig mit «Onkel Wanja» seine im Vorjahr begonnene Tschechow-Trilogie fort. Am 24. Januar hat der Tschechow-Klassiker, der 1899 in Moskau uraufgeführt wurde, im Schauspielhaus Premiere, wenige Tage vor dem Geburtstag des Arztes und Dichters am 29. Januar, wie die Spielstätte mitteilte.
Für Hausregisseur Markus Dietz ist es die erste Tschechow-Inszenierung. «Je besser der Autor, desto schwieriger ist die Umsetzung», sagte er der Nachrichtenagentur ddp. Das sei ein Text auf hohem Niveau. In dem Stück versuchen der Arzt Astrow und sein Freund Wanja vergeblich, aus dem spießbürgerlichen Dasein und der Mittelmäßigkeit auszubrechen. Aus Angst vor der Einsamkeit gehen sich die Protagonisten gegenseitig auf die Nerven. «Die Frage nach der Mittelmäßigkeit stellt sich uns Künstlern jeden Tag», betonte Dietz. Jens Winterstein und Michael Schütz, zwei neue Ensemblemitglieder, sind als Wanja und Astrow zu erleben. Die Tschechow-Trilogie, die mit «Drei Schwestern» begann, findet in der nächsten Spielzeit mit «Der Kirschgarten» ihren Abschluss.
Außerdem wird am Schauspiel Leipzig «Die letzte Botschaft des Kosmonauten an die Frau, die er einst in der ehemaligen Sowjetunion liebte» einstudiert. David Greigs Stück über die Absurditäten und Zufälle unserer Zeit entstand nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Premiere findet am 23. Januar in der Neuen Szene statt. Die nächsten Vorstellungen beider Stücke sind für den 31. Januar geplant.
http://www.schauspiel-leipzig.de

Publikum zu Proben am Thalia Theater Halle eingeladen
Halle (ddp-lsa). Das Thalia Theater Halle sucht neue Wege in der Zusammenarbeit mit dem Publikum. Interessenten sollen die Möglichkeit erhalten, bei der Inszenierung neuer Stücke dabei zu sein. So sind die Zuschauer am Freitag um 19.00 Uhr eingeladen, die Proben für die Inszenierung des Stücks «Das Giraffenkind» von Christophe Pellet zu verfolgen. Das ist dann laut Thalia bis zur Premiere am 25. Februar an jedem Freitag zu gleicher Zeit möglich.
Die Inszenierung für die deutschsprachige Erstaufführung des «Giraffenkinds» hat Carlos Manuel übernommen. Das Stück verknüpft die Lebensläufe von drei Personen, Clarisse, Nathalie und Julien zu einem einzigen Schicksal. Die Bekanntschaft der Drei in jungen Jahren bestimmt künftig ihr gesamtes Leben.
Für die jungen Zuschauer ist das Stück «Mein Opa hat die Tasche voller Buntstifte» in Vorbereitung. Die Vorlage für diese Aufführung lieferte das originelle Kinderbuch von Wilhelm Schlote. Es handelt von der kleinen Charlotte, die aus dem Leben ihres Großvaters erzählt, der Buntstiftmaler geworden ist, weil er besonders gut zeichnen konnte. Die Premiere ist am 18. Februar im Kleinen Thalia.
http://www.thaliatheaterhalle.de

Görlitzer Theaterabend in zwei Sprachen
Görlitz/Zgorzelec (ddp-lsc). Das Görlitzer Theater bringt am Freitag das in Deutsch und Polnisch inszenierte Stück «Der königliche Totengräber» heraus. Der Einakter von Jerzy Lukosz hat im Salon, der Spielstätte in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec, Premiere. In der Inszenierung von Peter Hanslik werde jeder alles verstehen, verspricht die Theaterleitung. Die Zuschauer erhalten zudem Gelegenheit, Kenntnisse in der jeweils anderen Sprache zu testen oder einfach dem Klang der fremden Worte zu lauschen.
Im «Königlichen Totengräber» geht es um einen Flüchtling, der mit Verhängung des Kriegsrechts in Polen nach Deutschland kommt. Er erhält allerdings kein Asyl, sondern lebt illegal in der Bundesrepublik. Nach zahlreichen Irrwegen wird er schließlich Leichenverbrenner und erfüllt eine ungewöhnliche Mission.
http://www.theater-goerlitz.de