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Zwei Mainzer Künstler mit Emy-Roeder-Preis geehrt +++ Ausstellung «Duckomenta» auf Schloss Neuhardenberg eröffnet +++ Transportale beginnt - In vollen Zügen Kunst genießen
Zwei Mainzer Künstler mit Emy-Roeder-Preis geehrt
Ludwigshafen (ddp-swe). Der Fotokünstler Dirk Brömmel ist am Freitagabend in Ludwigshafen mit dem Emy-Roeder-Preis 2002 ausgezeichnet worden. In seinen Fotografien kämen «handwerkliches Können und künstlerisches Denken zur vollen Entfaltung», betonte Kultur-Staatssekretär Roland Härtel bei der Preisvergabe im Wilhelm-Hack-Museum. Brömmel gewann mit seiner Arbeit «Villa Tugend hat» den Wettbewerb «Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler». Der Preis ist mit 5200 Euro dotiert. Der mit 2600 Euro dotierte Emy-Roeder-Förderpreis ging an den Fotokünstler Christian Peter für seine Installation «the bird below heligoland».
Beide Künstler leben in Mainz. Während der in Bonn geborene Brömmel noch an der Akademie der bildenden Künste der Johannes-Gutenberg-Universität Fotografie studiert, hat der gebürtige Mainzer Peter dieses Studium bereits abgeschlossen.
Künstler aus Rheinland-Pfalz zwischen 18 und 35 Jahren waren im Rahmen des Wettbewerbs aufgefordert, Fotografien oder Dias aus den Bereichen Malerei, Plastik, Fotografie, Video und Grafik einzureichen. Von rund 80 Teilnehmern wurden die Arbeiten von 27 Künstlern ausgewählt, die nun im Rahmen einer Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum zu sehen sind. Sie dauert bis zum 1. Juni.
Der Emy-Roeder-Preis wurde für den 1979 vom Kunstverein Ludwigshafen ins Leben gerufenen Wettbewerb vom Kulturministerium gestiftet. Der Preis ist nach der 1890 in Würzburg geborenen Bildhauerin und Kunstpädagogin Emy Roeder benannt. Nachdem sie 1937 unter den Nationalsozialisten Ausstellungsverbot in Deutschland erhielt, emigrierte sie nach Italien. Nach ihrer Rückkehr wirkte sie vor allem in Mainz, wo sie 1972 starb.
Ausstellung «Duckomenta» auf Schloss Neuhardenberg eröffnet
Neuhardenberg (ddp-lbg). Mit Donald Duck hat das ostbrandenburgische Schloss Neuhardenberg die diesjährige Saison eingeläutet. Am Samstag wurde im Kavaliershaus die Ausstellung «Duckomenta» eröffnet. Die skurrile Schau zeigt Arbeiten der 1982 gegründeten Künstlergruppe «InterDuck» aus Braunschweig und Berlin. So zeigen sich Leonardos «Mona Lisa», Friedrich der Große und Raffaels Engel der Sixtinischen Madonna mit dem Duckschen Entenschnabel.
Die Künstlergruppe war zuvor bereits mit Ausstellungen in ganz Europa präsent. Insgesamt plant die Stiftung Schloss Neuhardenberg in diesem Jahr 60 Veranstaltungen von Lesungen und politischen Debatten bis zu Theater und Konzert. Ein erster Höhepunkt wird ab 30. April die Aufführung des Puppentheater-Stücks «Schicklgruber alias Adolf Hitler» sein, das der Australier Neville Tranter auf die Bühne bringt.
Das klassizistische Ensemble von Schloss Neuhardenberg war vor einem Jahr nach kompletter Restaurierung feierlich eingeweiht worden. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband als neuer Eigentümer hatte 55 Millionen Euro in Sanierung und Erweiterung gesteckt.
Die «Duckomenta» ist bis 27. Juli mittwochs bis sonntags von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet nach Angaben der Stiftung drei Euro, ermäßigt zwei Euro. Zur Ausstellung gibt es ein Begleitbuch mit einem Essay des Generalbevollmächtigten der Schlossstiftung, Bernd Kauffmann.
(Internet: www.schlossneuhardenberg.de)
Transportale beginnt - In vollen Zügen Kunst genießen
Berlin (ddp-bln). Unter dem Titel «Transportale» präsentieren 16 Künstler aus Deutschland, Italien und den Niederlanden entlang der Berliner S-Bahn-Linie 2 ihre Projekte. Die ungewöhnliche Schau wurde am Sonntag im Naturpark Schöneberger Südgelände an der Station Priesterweg offiziell eröffnet. In weiteren Bahnhöfen und einem S-Bahn-Zug werden bis zum 11. Mai von Soundinstallationen bis hin zu Bodenskulpturen Kunstwerke ausgestellt.
Die «Transportale» will nicht nur Kunstinteressierte ansprechen, sondern auch Fahrgäste als «Zufallspublikum» einbeziehen. Die Deutsche Bahn (DB) stellt ebenfalls Räumlichkeiten, Flächen und Vitrinen für die Ausstellung zur Verfügung.
Das Kunstprojekt wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert und in Kooperation mit dem Kunstamt Tempelhof-Schöneberg und dem Kulturamt Pankow durchgeführt. Kostenlose Führungen geben einen Überblick über die Kunstprojekte sowie die Geschichte der S-Bahn-Linie und ihrer Umgebung. Nähere Informationen sind unter www.transportale-berlin.de abrufbar.