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Berlin: Ausstellung zum «Brücke»-Jubiläum +++ Heidelberg will in Weltkulturerbe-Liste +++ Halle: Kunstverein zeigt hallesche Druckgrafik +++ Berlin: Geraubte Bilder aus Brücke-Museum restauriert
Berlin: Ausstellung zum «Brücke»-JubiläumBerlin (ddp-bln). Unter dem Motto «unmittelbar und unverfälscht» präsentiert das Berliner Brücke-Museum in einer Sonderausstellung im Kunstforum Berliner Volksbank rund 140 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken aus den Jahren 1904 bis 1916. Die Schau im Vorfeld des 100. Gründungstages der Künstlergruppe «Brücke» im Jahr 2005 wird am 29. Januar 2004 eröffnet und ist bis 2. Mai zu sehen, sagte Museumschefin Magdalena M. Moeller.
Die Grafik-Bestände des Brücke-Museums umfassen mehr als 4000 Arbeiten. Die Sonderschau ist zugleich auch Auftakt zu einer Kooperation mit dem Kunstforum der Berliner Volksbank. In Zukunft will das Brücke-Museum in loser Folge dort - parallel zu den Ausstellungen im eigenen Haus - mit außergewöhnlichen Sonderschauen vertreten sein. «Vieles, was sonst im Verborgenen ruht, kann auf diese Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden», sagte Moeller. Zugleich erhofft sie sich von der neuen Ausstellungsstätte im Zentrum, neue Besucherkreise dazugewinnen zu können.
Heidelberg will in Weltkulturerbe-Liste
Heidelberg (ddp-bwb). Die Stadt Heidelberg will in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen werden. Oberbürgermeisterin Beate Weber (SPD) und der baden-württembergische Wirtschaftsminister Walter Döring (FDP) unterzeichneten am Mittwoch nach Ministeriumsangaben einen entsprechenden Nominierungsantrag. Zum Weltkulturerbe ernannt werden sollen demnach das Schloss und die Altstadt. Das zuständige Komitee der Unesco wird voraussichtlich 2005 über den Antrag entscheiden.
Döring betonte, mit dem «einzigartigen Ensemble» von Schloss und Altstadt habe Heidelberg die «besten Voraussetzungen» für eine Aufnahme in die Liste. Das Schloss sei ein herausragendes und beispielhaftes Werk der deutschen Renaissance. Die seit 300 Jahren von größeren Zerstörungen verschont gebliebene Altstadt gelte als hervorragendes Beispiel für eine kurfürstliche Residenzstadt mit barocker Prägung auf einem mittelalterlichen Stadtgrundriss.
Döring und Weber erklärten die Bereitschaft von Stadt und Land, dauerhafte Verantwortung für das Ensemble zu übernehmen und ein für Weltkulturerbegüter vorgesehenes Schutzkonzept umzusetzen. Den Angaben zufolge befinden sich in der Unesco-Liste derzeit 582 Kulturdenkmale in 129 Staaten, darunter die Pyramiden von Gizeh, die chinesische Mauer und die Akropolis in Athen. In Baden-Württemberg gibt es bislang zwei Welterbestätten: das Kloster Maulbronn und die Insel Reichenau.
Halle: Kunstverein zeigt hallesche Druckgrafik
Halle (ddp-lsa). Mit hallescher Druckgrafik aus den Nachkriegsjahren eröffnet der Kunstverein Talstrasse am Saaleufer in Halle am Sonntag seinen diesjährigen Ausstellungsreigen. In der Studio-Galerie werden unter anderem Werke von Ulrich Knispel, Karl Erich Müller, Werner Rataiczyk, Rosemarie Rataiczyk, Karl Rödel, Meinolf Splett, Karl Völker und Hannes H. Wagner vorgestellt. Die Eröffnung der Schau findet um 15.00 Uhr statt. Sie ist bis zum 27. Februar zu sehen.
Die Druckgrafik spielte in Halle nach 1945 eine beträchtliche Rolle. Die Stadt hatte im Krieg vergleichsweise mit anderen Städten relativ wenige Schäden erlitten, sodass bereits ein Jahr nach Kriegsende die städtische Galerie in der Moritzburg ihre Pforten wieder zur ersten Kunstausstellung öffnen konnte. Bereits im Oktober 1945 hatte die Burg Giebichenstein als «Kunstschule und Werkstätten der Stadt Halle» ihre Arbeit wieder aufgenommen. Beides motivierte die dort ansässigen Künstler.
Berlin: Geraubte Bilder aus Brücke-Museum restauriert
Berlin (ddp-bln). Knapp 20 Monate nach dem spektakulären Einbruch in das Berliner Brücke-Museum sind die damals geraubten Bilder jetzt restauriert. Heute sollen sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Werke werden in eine Neupräsentation der Sammlung des Hauses eingefügt.
Eines der geraubten Werke war von den Räubern zerteilt worden. Bei der Restaurierung waren unerwartete Probleme aufgetreten, da eine Hälfte des Max-Pechstein-Porträts «Junges Mädchen» um sechs Millimeter gestreckt wurde.
Bei dem Raub waren am 20. April 2002 insgesamt neun Gemälde von Expressionisten im Wert von 3,6 Millionen Euro gestohlen worden. Nach einem Monat wurden die Bilder gefunden. Nur von dem Mädchen-Porträt fehlte zunächst die rechte Hälfte. Diese wurde später in einem Müllbeutel nahe der Bundesstraße 96a entdeckt. Die Täter sind inzwischen verurteilt.