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Bayerische Staatsregierung lehnt Rückführung bedeutender Kunstwerke ab +++ Millionen-Marke überschritten - Run auf Pinakothek der Moderne hält an +++ Braunschweiger Kunsthochschule feierte 40-jähriges Bestehen +++ «Denk-Anstöße» aus Geraer Museumsakademie
Bayerische Staatsregierung lehnt Rückführung bedeutender Kunstwerke ab
München (ddp-bay). Die Staatsregierung erteilt Forderungen nach einer Rückführung bedeutsamer Kunstwerke aus Münchner Sammlungen in die Herkunftsregierungsbezirke eine Absage. Zur Erhaltung des Weltrufs der großen Museen und Sammlungen der Landeshauptstadt müsste «ihr Kernbestand auch in Zukunft in den Stammhäuser in München verbleiben», sagte Kunstminister Hans Zehetmair (CSU) am Mittwoch im Kulturausschuss des Landtags. In den Stammhäusern bestünden die «besten Voraussetzungen für die konservatorische und restauratorische Betreuung der unersetzlichen Kunstwerke sowie das größte Besucherpotenzial».
Zugleich machte der Minister jedoch deutlich, dass die kulturelle Vielfalt in den Regionen Bayerns verbessert werden soll. So sollen die staatlichen Zweigmuseen in den Regierungsbezirken ausgebaut und optimiert werden. Außerdem werde die «Politik staatlicher Leihgaben» fortgesetzt. Auch die Ausrichtung von Landesausstellungen solle nachhaltig weiter gestärkt werden.
Millionen-Marke überschritten - Run auf Pinakothek der Moderne hält an
München (ddp). Die im September eröffnete Münchner Pinakothek der Moderne erweist sich als dauerhafter Besuchermagnet. Am Mittwoch wurde der einmillionste Museumsgast begrüßt. Die 36-jährige Ulrike Maier aus Ravensburg, die mit sechs Monate alter Tochter und Nichte in die Pinakothek gekommen war, kann sich auf eine zweitägige Reise nach Paris inklusive Besuch im Centre Pompidou freuen.
Das von Architekt Stephan Braunfels konzipierte Sichtbeton-Gebäude in unmittelbarer Nähe von Alter und Neuer Pinakothek zählt zu den weltweit größten Häusern für die Kunst des 20. und 21. Jahrhundert. Es vereinigt auf 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vier bedeutende Sammlungen unter einem Dach. Neben zeitgenössischer Malerei und Skulptur sind Design, Architektur und Graphik zu sehen. Darunter sind Werke von Max Beckmann, Pablo Picasso und Joseph Beuys bis hin zu Andy Warhol.
http://www.pinakothek-der-moderne.de
Braunschweiger Kunsthochschule feierte 40-jähriges Bestehen
Braunschweig (ddp-nrd). Die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (HBK) hat am Mittwoch ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Die Kunst biete gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovationsreserven, sagte HBK-Präsident Michael Schwarz in seiner Festrede. Deutschland dürfe auf dieses Potenzial durch Abbau des Kunstunterrichts an den allgemein bildenden Schulen nicht verzichten. Schwarz rief Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) dazu auf, sich für die kulturelle Bildung in Niedersachsen einzusetzen.
Die Geschichte der Kunsthochschule reicht bis in das Jahr 1842 zurück, als am 1. Januar der Gewerbeverein Braunschweig sein Zeichen-Institut ins Leben rief. Am 6. Mai 1963 wurde die Staatliche Hochschule für Bildende Künste Braunschweig als Kunsthochschule des Landes Niedersachsen gegründet. In den vergangenen 40 Jahren entwickelte sich die HBK zu einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule mit den Bereichen Kunst, Design sowie Kunst- und Medienwissenschaften. Auch die Ausbildung von Kunstlehrern gehört zum Bildungsangebot.
http://www.hbk-bs.de
«Denk-Anstöße» aus Geraer Museumsakademie
Gera (ddp-lth). Gera startet eine Museumsakademie unter dem Titel «Denk-Anstöße». Gemeinsam veranstaltet von der Kunstsammlung und dem Stadtmuseum sowie dem Museum für Angewandte Kunst (MAK) findet zum Start am Samstag ein öffentliches Kolloquium statt. In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung habe man sich entschlossen, dem Publikum zum internationalen Museumstag über die traditionellen Angebote hinaus «ein Podium zur geistigen Auseinandersetzung» zu bieten, erklärte MAK-Direktor Hans-Peter Jakobson.
Basis dafür sind drei populäre Vorträge aus Kultur, Geschichte und Kunst, die die entsprechenden Themen interdisziplinär beleuchten. Bei dem Blick auf aktuelle Forschungsfelder geht es um germanische Fürstengräber in Thüringen ebenso wie um künstliche Intelligenz am Beispiel selbstständig spielender Fußball-Roboter. Auch das Ende und der Aufbruch in ostdeutsche Mentalitäten nach der Wende 1989 stehen zur Debatte.
http://www.gera.de