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Oberhausen: Schröder eröffnet Kurzfilmtage +++ München: Kinos wollen gegen Filmförderungsgesetz klagen +++ München: «Bayerischer Oscar» wird verliehen
Oberhausen: Schröder eröffnet Kurzfilmtage
Oberhausen (ddp). Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will am 29. April die 50. Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen eröffnen. Wie die Organisatoren des Festivals am Donnerstag mitteilten, wird Schröder die Eröffnungsveranstaltung im Gasometer besuchen. Der Oberhausener Oberbürgermeister Burkhard Drescher (SPD) zeigte sich über die Zusage des Kanzlers erfreut: «Ich bin sehr froh, dass der Bundeskanzler die Bedeutung der Kurzfilmtage als eines der ältesten und bedeutendsten Filmfestivals durch seine Teilnahme unterstreicht.»
Die Kurzfilmtage wurden 1954 als erstes Kurzfilmfestival der Welt gegründet. Rund 5000 Bewerbungen pro Jahr für die Wettbewerbe und die stetig wachsenden Besucherzahlen unterstreichen nach Ansicht der Organisatoren die Attraktivität des Festivals.
München: Kinos wollen gegen Filmförderungsgesetz klagen
München (ddp). Die Mitglieder des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater (HDF) haben sich für eine Klage gegen das seit 1. Januar geltende neue Filmförderungsgesetz ausgesprochen. Das entschieden sie am Donnerstag in München auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Der HDF sieht die Kinobranche durch die Gesetzesnovelle stärker belastet als die Fernsehsender. Außerdem hätten die Filmtheater im Gegensatz zu den Sendern einen gesetzlichen Zwang zur Abgabe.
Mit dem geänderten Gesetz sollen die Rahmenbedingungen für Kinofilmproduktionen und die Absatzförderung für deutsche Filme verbessert werden. Finanziert werden sollen die Maßnahmen durch eine Aufstockung der Mittel der Filmförderungsanstalt. Die Gelder stammen überwiegend aus Abgaben der Film- und Videowirtschaft sowie freiwilligen Leistungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender. Die Novelle enthält nun eine Anhebung der Film- und Videoabgabe gestaffelt nach Umsatzgrenzen.
München: «Bayerischer Oscar» wird verliehen
München (ddp). Der «Bayerische Oscar» beschert München am Freitag wieder Glanz und Glamour. Stars und Sternchen finden sich am Abend zur 25. Verleihung des Bayerischen Filmpreises ins Münchner Cuvilléstheater ein. Durch die Gala führen die Schauspieler Christine Neubauer und Michael Fitz.
Im vergangenen Jahr waren unter den Preisträgern Roman Polanski für sein Lebenswerk, Marie Bäumer («Der alte Affe Angst»), Axel Prahl («Halbe Treppe») und Barnaby Metschurat (»Anatomie 2«). Wer in diesem Jahr das Rennen macht, ist noch offen, lediglich Ehrenpreisträger Sir Peter Ustinov steht bereits fest, ebenso der Gewinner des Publikumspreises - »Good Bye, Lenin!«
Neben den Preisen in 15 Kategorien wird wieder der Publikumspreis vergeben. Kinozuschauer wählten aus den fünf erfolgreichsten Filmen des Jahres 2003 ihren Favoriten. Erwartungsgemäß setzte sich «Good Bye, Lenin!» durch. Zur Wahl standen neben der Komödie von Filmemacher Wolfgang Becker «Das fliegende Klassenzimmer», «Das Wunder von Bern», «Luther» und «Werner - Gekotzt wird später!». Den Publikumspreis übergibt Juliane Köhler, die Hauptdarstellerin des Vorjahrgewinners «Nirgendwo in Afrika».
Das Bayerische Fernsehen überträgt die Gala live. Neben den vielen Filmstars werden bekannte Musiker wie Patricia Kaas und Pur auftreten.
Zum ersten Mal verlieh die Bayerische Staatsregierung 1979 den Bayerischen Filmpreis. Seitdem zählt er zu den begehrtesten Auszeichnungen für Filmschaffende in Deutschland. Mit 400 000 Euro Preisgeld gehört der Preis auch zu den bestdotierten Ehrungen. Preissymbol des Filmpreises ist die Porzellanfigur «Pierrot» aus der Commedia dell\'arte von Franz-Anton Bustelli. Unter den bisherigen Preisträgern sind unter anderen Mario Adorf, Gustl Bayrhammer, Ben Becker und Hannelore Elstner.