Hauptrubrik
Banner Full-Size

17.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

Von Leipzig nach Nürnberg: Tübke-Archiv wechselt Standort +++ Streit um Raubkunst - Wuppertal gibt Bilder zurück +++ Verleihung des Helmut-Thoma-Preises an der Universität der Künste Berlin +++ Ausstellung «Blauer Reiter» erwartet am Donnerstag 25 000. Besucher


Von Leipzig nach Nürnberg: Tübke-Archiv wechselt Standort
Das persönliche Archiv von Werner Tübke wechselt den Standort. Die über Jahrzehnte gesammelten Dokumente über sein Leben und Werk werden künftig im Archiv für Bildende Kunst des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg einzusehen sein. Die Transporter holten am Dienstag die ersten etwa 20 Kisten in Tübkes Jugendstillvilla in Leipzig ab. Der 74-Jährige nannte es, "den richtigen Zeitpunkt", sich von seinem Archiv zu trennen.
Tübke ist einer der bekanntesten ostdeutschen Maler. Als eines seiner bedeutendsten Werke gilt das Bauernkriegspanorama von Bad Frankenhausen, das zwischen 1981 und 1971 entstand. Er malt im Stil der italienischen Meister. Ursprünglich sollte sein Archiv in Leipzig bleiben. Mangels einer entsprechenden Einrichtung entschieden sich Tübke und seine Frau für Nürnberg.
Zum Archiv gehören Ausstellungskataloge von 1946 bis 2003, Presseberichte und Kalender mit Reproduktionen seiner Werke oder seine Briefe aus den Jahren 1974 bis 1999. Der Referent des Nürnberger Archivs, Pese, sagte: "Das nimmt bei uns etwa 15 Regalmeter ein". Pese hatte sich seit 1993 um das Tübke-Material bemüht.
Das Germanische Nationalmuseum ist den Angaben zufolge nicht Eigentümer der Dokumente. Es gebe zudem keine finanzielle Gegenleistung. Das Archiv verwahre das Material mit der Auflage, es der Wissenschaft zugänglich zu machen. Vertraglich vereinbart sei zudem, dass die Benutzung vom Einverständnis des Künstlers abhängig ist. Interessenten müssten eine schriftliche Zustimmung einholen.
Nach mehreren Krankenhausaufenthalten von Tübke, wo ihm wegen Durchblutungsstörungen ein Bein amputiert werden musste, ist der Maler fast wieder zur alten Arbeitsdisziplin zurück gekehrt. Er sitze acht Stunden täglich und zeichne, sagte seine Frau Brigitte. Tübke selbst sei zufrieden, weil er wieder malen kann und es ihm Spaß mache.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/1106709.html

Streit um Raubkunst - Wuppertal gibt Bilder zurück
Köln/Wuppertal (ddp-nrw). In der Debatte um die Rückgabe von drei als Beutekunst eingestuften wertvollen Kunstwerken des Wuppertaler Von-der-Heydt-Museums hat Kulturdezernentin Marlis Drevermann die Entscheidung der Stadt verteidigt. Die Stadt habe sich zur Rückgabe auch aus moralischen Gründen entschlossen, sagte Drevermann am Dienstag im Deutschlandfunk in Köln.
Zudem habe der Deutsche Städtetag 1999 die «Berliner Erklärung» unterzeichnet, nach der öffentliche Kunstsammlungen in Deutschland ihre Bestände auf Raubkunst hin überprüfen und betroffene Werke gegebenenfalls an berechtigte Anspruchsteller zurückgeben sollen, betonte Drevermann. Die Wuppertaler Museumsleiterin Sabine Fehlemann hatte den Beschluss als «voreilig» kritisiert.
Die Stadt Wuppertal will den Angaben zufolge zwei Gemälde von Hans von Marées und Otto Scholderer sowie ein auf mindestens 100 000 Euro geschätztes Pastell von Adolf von Menzel an die Erben der jüdischen Sammler Max Meirowsky, Alfred Sommerguth sowie des Ehepaars Ernst und Gertrude Flersheim zurückgeben, die im Konzentrationslager Bergen-Belsen umgebracht wurden.

Verleihung des Helmut-Thoma-Preises an der Universität der Künste Berlin
Berlin (ots) - Am 16. Dezember 2003 verleiht die Helmut-Thoma-Stiftung der Universität der Künste (UdK) Berlin den diesjährigen Preis für Malerei und Grafik. Die Preisträgerin für Malerei 2003 ist Nadja Schöllhammer, den Preis für Grafik 2002 erhält Ulf Aminde. Die nach dem Künstler und Kunsterzieher Helmut Thoma benannte Stiftung fördert Studierende der Fakultät Bildende Kunst an der UdK Berlin. Seit 1996 wird der mit 3.100 Euro dotierte Preis jährlich vergeben. Die Ausstellung mit Werken der beiden Preisträger ist vom 17. bis 19. Dezember 2003 im UdK-Gebäude in der Hardenbergstraße 33 zu sehen. Sie ist täglich von 15.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung «Blauer Reiter» erwartet am Donnerstag 25 000. Besucher
Ludwigshafen (ddp-swe). Die Ausstellung «Der Blaue Reiter - Die Befreiung der Farbe» im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum entwickelt sich zum Publikumsmagneten. Wie das Museum am Dienstag mitteilte, werden die Organisatoren voraussichtlich am Donnerstag den 25 000. Besucher begrüßen können. Die Schau über die Vielfalt der Künstlergruppe «Der Blaue Reiter», der unter anderem Paul Klee, August Macke und Wassily Kandinsky angehörten, ist seit dem 11. November zu sehen. Die Ausstellung zeigt rund 200 Werke von 13 namhaften Künstlern und wird noch bis zum 29. Februar 2004 gezeigt. Die Ausstellung wurde von der Stadt Ludwigshafen und dem Chemiekonzern BASF im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Stadt organisiert.
http://www.blauer-reiter.de