Body
Bad Nenndorf: Falsche Kunst - Ausstellungen mit gefälschter Malerei +++ Berlin: Late Night im Kupferstichkabinett +++ Potsdam: Ausstellung von Franco Joppolo +++ Leipzig: Bildermuseum erhält Werke Horlbeck-Kapplers als Schenkung +++ Groß Neuendorf: Deutsch-polnisches Künstlersymposium endet mit Hafenfest
Bad Nenndorf: Falsche Kunst - Ausstellungen mit gefälschter MalereiBad Nenndorf (ddp-nrd). In Bad Nenndorf eröffnet heute eine Kunstausstellung der besonderen Art. Im Parkhotel Deutsches Haus werden mehr als 120 Fälschungen weltberühmter Gemälde gezeigt. Auf der ungewöhnlichen Werkschau sind unter anderem Nachahmungen von Van Gogh, Renoir, Monet, Klimt, Spitzweg, Vermeer, Rembrandt und Macke zu sehen. Die Fälschungen sind täuschend echt und wurden teilweise als Originale auf dem Kunstmarkt gehandelt und zu hohen Preisen verkauft. Die Ausstellung ist bis zum 27. Juni täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr geöffnet.
Berlin: Late Night im Kupferstichkabinett
Berlin (ddp-bln). In einer «Late Night» zeigt das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin heute eine Auswahl seiner wertvollsten, im Verborgenen aufbewahrten Schätze. Nur diese eine Nacht lang werden von 18.00 bis 24.00 Uhr die wohlbehütetsten Blätter zu sehen sein. Unter anderem sind Botticellis «Beatrice» und Warhols «Marylin» in den Ausstellungen des Kupferstichkabinetts «Schatzkammer» und «Big Machines - Das Arsenal der Großformate» zu bewundern.
Mit Albrecht Dürers großformatiger Kohlezeichnung «Die Mutter des Künstlers» präsentiert das Kupferstichkabinett eines seiner berühmtesten Werke. Damit weist das Haus schon jetzt auf die im nächsten Jahr geplante Dürer-Ausstellung hin.
Anlass für die «Late Night» ist die Zusammenführung der Sammlungen des Kupferstichkabinetts Ost mit der des Kabinetts im Westteil der Stadt vor zehn Jahren. Aus der Fusion entstand nach Angaben der Sprecherin eine der größten und renommiertesten grafischen Sammlungen der Welt.
Potsdam: Ausstellung von Franco Joppolo
Potsdam (ddp-lbg). Der Künstler Franco Joppolo stellt ab heute bei der Friedrich-Naumann-Stiftung in Potsdam-Babelsberg aus. Die gezeigten Werke stehen auch zum Verkauf. Joppolo wurde 1942 in Sizilien geboren und lebt seit 1964 in Deutschland. Der mehrfach preisgekrönte Künstler schuf vor allem Aquarelle, aber auch Glasfenster und Mosaiken für Bauten im In- und Ausland sowie künstlerische Entwürfe von Cafes und Restaurants. Die Schau in Potsdam ist bis zum 17. Juli zu sehen.
Leipzig: Bildermuseum erhält Werke Horlbeck-Kapplers als Schenkung
Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Bildermuseum bekommt eine weitere Kunstsammlung geschenkt. Die 100 Einzelstücke umfassende Auswahl von Werken der Leipziger Künstlerin Irmgard Horlbeck-Kappler wird nach Museumsangaben heute übergeben. Die Werke böten einen Überblick über vier Jahrzehnte des Schaffens der Künstlerin, die von 1968 bis 1985 als Professorin an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst gewirkt habe.
Horlbeck-Kappler sei in der DDR eigene Wege gegangen und habe damit stets vorsichtige Anerkennung gefunden, hieß es weiter. Die 1925 geborene Künstlerin habe sich dem damals vorherrschenden «Leipziger Stil» verweigert und einen ausgeprägten persönlichen Stil der «konstruktiv-konkreten Kunst» entwickelt.
Groß Neuendorf: Deutsch-polnisches Künstlersymposium endet mit Hafenfest
Groß Neuendorf (ddp-lbg). «Visuelle Brücken» wollen fünf Künstler aus Deutschland und Polen in Groß Neuendorf bauen. Die Bildhauer haben während eines Symposiums im Oderbruch Plastiken aus Holz, Metall und Stein geschaffen, die sie am Samstag in einer Ausstellung präsentieren, wie der Kulturland Brandenburg e.V. am Mittwoch in Potsdam mitteilte.
Am Nachmittag wird zunächst ein Abschnitt des Oder-Neiße-Radweges eröffnet, der durch Groß Neuendorf führt. Danach gibt es ein Hafenfest, in dessen Mittelpunkt die Schau «Kunstzeichen - OderLandschaft - visuelle Brücken» steht. Eine Jury wird die beste Künstlerarbeit prämieren, die künftig am Radweg aufgestellt werden soll. Als Höhepunkt des Festes wird am späten Abend die Licht-Ton-Installation «Dialog der Ufer» um 22.30 Uhr eingeweiht, eine Performance aus Lichtern und Klängen, die über die Oder wandern.
Die Künstler haben sich seit 17. Mai intensiv mit dem Ort und seiner besonderen Lage auseinandergesetzt. So bearbeitete die polnische Bildhauerin Ela Blanka Sawicka ein Stück Holz, das voller Granatsplitter aus dem Zweiten Weltkrieg ist. Das deutsch-polnische Symposium geht auf eine Initiative des Landfrauenvereins Mittleres Oderbruch zurück. Es ist Teil des Kulturlandjahres «Landschaft und Gärten».