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Kleine Bühne weicht Neubau - Letzte Vorstellung in Geras BaP +++ Wormser Stadtrat stimmt Festivalplänen Wedels zu +++ Brockhaus kauft Harenberg Buch- und Kalenderverlag +++ «Lese-Zeichen» erhielt Thüringer Kulturpreis 2003
Kleine Bühne weicht Neubau - Letzte Vorstellung in Geras BaPGera (ddp-lth). Mit einer «Beerdigungsveranstaltung» nehmen Geras Theaterfreunde am Samstag Abschied von der Bühne am Park (BaP). Die jungen Leute der TheaterFabrik, die die Bühne zuletzt vorwiegend genutzt haben, wollen ihre Wirkungsstätte mit Pauken und Trompeten zu Grabe tragen. Von Mittag an bis gegen Mitternacht warten sie mit verschiedenen Aktivitäten auf. Sie versuchen dabei nicht nur zu erkunden, was die BaP für die Geraer war, sondern zeigen sogar noch einmal eine Premiere.
Die ursprünglich als Bauarbeiterunterkunft errichtete Bühne am Park muss nach mehr als 25 Jahren weichen. Ab Januar soll das Gebäude abgerissen werden. An seiner Stelle wird ein neues Funktionsgebäude mit Probebühne und kleiner Spielstätte gebaut. Dies ist eine der Voraussetzungen für die im Anschluss geplante Sanierung des mehr als 100 Jahre alten Geraer Theaterhauses. Das soll zur Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg - ausgerüstet mit modernster Technik - in alter Schönheit erstrahlen. Die Kosten dafür werden sich nach derzeitigem Stand auf knapp 23,5 Millionen Euro belaufen. Rund 85 Prozent davon kommen aus verschiedenen Fördertöpfen des Landes Thüringen.
http://www.theater.altenburg.gera.de
Wormser Stadtrat stimmt Festivalplänen Wedels zu
Worms (ddp-swe). Die Wormser Nibelungenfestspiele werden in den kommenden fünf Jahren im jährlichen Rhythmus stattfinden. Der Stadtrat von Worms stimmte den entsprechenden Plänen von Intendant Dieter Wedel am Mittwoch mit 43 gegen 3 Stimmen zu, wie die Festivalleitung mitteilte. Der städtische Zuschuss für die kommende Saison soll demnach 575 000 Euro betragen. Über die finanzielle Beteiligung der Stadt in den darauffolgenden Jahren will der Stadtrat «nach einer fortlaufenden Kostenprüfung» entscheiden.
Der Stadtratsbeschluss sieht weiterhin vor, dass die Nibelungen-Festspiele GmbH den neuen Kulturnetzplan «Worms am Markt» umsetzt. Dieser sieht eine Vernetzung aller städtischen Kulturveranstaltungen vor, um Synergien zu nutzen und eine bessere Vermarktung des Wormser Kulturlebens herbeizuführen.
Die Geschäftsführer der Nibelungen-Festspiele, Thomas Schiwek und Ulrich Mieland, äußerten sich zufrieden über den Stadtratsbeschluss, da er eine langfristige Planung ermögliche. 2004 wird in Worms eine Neufassung von Friedrich Hebbels Klassiker «Die Nibelungen» in nahezu gleicher Schauspielbesetzung wie 2003 aufgeführt.
Brockhaus kauft Harenberg Buch- und Kalenderverlag
Mannheim (ddp-bwb). Die Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG in Mannheim übernimmt zum Jahresbeginn 2004 den Harenberg Lexikonverlag und den Harenberg Kalenderverlag. Brockhaus setzt mit dem Erwerb nach eigenen Angaben vom Mittwoch «konsequent seine Markenpolitik fort». Mit der gemeinsamen Vertriebs- und Marketingkraft der beiden Verlage sollen zusätzliche Käufergruppen für die Nachschlagewerke von Harenberg angesprochen werden.
Sitz beider Harenberg Verlage bleibt Dortmund. Alle Mitarbeiter aus den Bereichen Redaktion, Herstellung und Vertrieb behalten den Angaben zufolge ihre Arbeitsplätze. Neben den Harenberg-Produkten sollen zukünftig auch andere Nachschlagewerke am Standort Dortmund entstehen.
Harenberg ist vor allem durch Nachschlagewerke - wie den «Harenberg Opernführer» - bekannt. Mit rund 70 Kalendernovitäten ist das Unternehmen Marktführer im Segment der informativen Tischkalender.
«Lese-Zeichen» erhielt Thüringer Kulturpreis 2003
Jena (ddp-lth). Der Jenaer Verein «Lese-Zeichen» erhielt gestern den Thüringer Kulturpreis 2003. Der mit 12 800 Euro dotierte Preis sei in diesem Jahr in der Sparte Literatur- und Leseförderung vergeben worden, teilte das Thüringer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit. Der «Lese-Zeichen»-Verein werde für sein besonderes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit sowie für die Gestaltung einer breiten, lebendigen Kulturszene ausgezeichnet. Der 1998 gegründete «Lese-Zeichen» e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, Lese- und Autorenförderung zu verbinden. Dazu werden Lesungen vor allem Thüringer Autoren und Weiterbildungsveranstaltungen für diese landesweit organisiert. Zu den weiteren Aktivitäten zählen Schreibwerkstätten für junge Leute, die Thüringer Märchentage und die Thüringer Literatur- und Autorentage alljährlich auf Burg Ranis.