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Zwei «Cometen» für Grönemeyer - Musikpreise in Köln verliehen +++ Leonard Bernstein Award für 20-jährige Georgierin +++ 52. Internationalen Musikwettbewerb der ARD +++ Künstlerinnenpreis NRW an Musikerin und Düsseldorfer Band vergeben
Zwei «Cometen» für Grönemeyer - Musikpreise in Köln verliehenKöln (ddp). Herbert Grönemeyer ist der große Gewinner der diesjährigen «Comet»-Verleihung. Bei der Vergabe der Viva-Musikpreise wurde Grönemeyer am Freitagabend in Köln in den Kategorien «Künstler National» und «Live» geehrt. «Superstar» Alexander erhielt vor rund 14 000 Fans in der Kölnarena den «Comet» als «Newcomer national». Internationale Preisträger in dieser Kategorie wurde das russische Skandalduo t.A.T.u.
Bereits zum dritten Mal konnten die No Angels einen «Comet» mit nach Hause nehmen. Sie wurden in der Kategorie «Band National» ausgezeichnet. Nena durfte sich über die Ehrung als «Künstlerin National» freuen, Shania Twain erhielt die Auszeichnung als «Künstlerin International». Rosenstolz und Craig David wurden für ihre Videos geehrt, Metallica und Scooter überzeugten in den Kategorien Rock und Dance Act. Als Comedy-Act wurde Helge Schneider geehrt. Neben Superstar Eminem («Hiphop International») erhielt auch Kool Savas in der Rubrik «Hiphop national» einen Comet.
Die 1995 vom Musiksender Viva ins Leben gerufene Auszeichnung wird für «wegweisende Entwicklungen» in der Musikbranche an Künstler aus dem In- und Ausland vergeben. In diesem Jahr waren 59 Musiker in 14 Kategorien nominiert.
Wie die "Netzzeitung" schreibt, hat bei der Comet-Verleihung «Superstar» Daniel Küblböck einen Skandal ausgelöst. Bereits im ersten Teil der Show für den Musikpreis des TV-Senders «Viva» hatte sich Laudator und Fernsehmoderator Oliver Pocher als Daniel verkleidet und diesen parodiert.
Als Küblböck dann auf der Bühne stand, gab es neben Applaus so viele Pfiffe und Buhrufe, dass er das Playback-Band mit seinem Gesang einfach laufen ließ, ohne aktiv zu werden. Das Band wurde gestoppt.
Dann sang Küblböck ohne Begleitung seine Verballhornung des Nena-Klassikers «99 Luftballons» unter dem Titel «99 Tage Superstar» - um zu erklären, dass er «weiter kämpfen» werde. Erst dann wurde das Playback wieder angeworfen und Küblböck startete seine Performance.
Das Publikum reagierte wütend auf Küblböcks unfreiwillig komische Einlage. Der musste sichtlich um Fassung ringen. Zuvor war bereits sein «Superstar»-Kollege Alexander als Preisträger in der Kategorie «Newcomer national» gnadenlos ausgebuht worden.
Die Preisträger des Comet-Musikpreises 2003
Die 1995 vom Musiksender Viva ins Leben gerufene Auszeichnung wird für «wegweisende Entwicklungen» in der Musikbranche an Künstler aus dem In- und Ausland vergeben. In diesem Jahr waren 59 Musiker in 14 Kategorien nominiert.
Band National: No Angels
Künstler National: Herbert Grönemeyer
Künstlerin National: Nena
Act International: Shania Twain
Newcomer National: Alexander
Newcomer International: t.A.T.u.
Video National: Rosenstolz - «Es tut immer noch weh»
Video International: Craig David - «Rise & Fall»
Rock Act: Metallica
Dance Act: Scooter
Live Act: Herbert Grönemeyer
HipHop National: Kool Savas
HipHop International: Eminem
Comedy: Helge Schneider.
Leonard Bernstein Award für 20-jährige Georgierin
Kiel (ddp). Die junge georgische Geigerin Elisabeth Batiasvili ist die diesjährige Preisträgerin des Leonard Bernstein Award der SparkassenFinanzgruppe. Die mit 10 000 Euro dotierte Ehrung wird ihr beim Finale des Schleswig-Holstein Musik Festivals am 31. August in der Kieler Ostseehalle überreicht.
Mit dem Preis werde die 20-Jährige für ihr herausragendes musikalisches Talent ausgezeichnet, teilte die Festivalveranstalter am Sonntag in Lübeck mit. Sie habe bereits mit einigen der bedeutendsten Orchester der internationalen Musikszene gespielt. Den Nachwuchsförderpreis vergeben die schleswig-holsteinischen Sparkassen gemeinsam mit der Provinzial und der LBS in diesem Jahr zum zweiten Mal.
52. Internationalen Musikwettbewerb der ARD
Der 52. Internationalen Musikwettbewerb der ARD findet dieses Jahr vom 2. bis 19. September in den Kategorien Gesang, Klarinette, Trompete und Kontrabass statt. Es werden Preise in einer Gesamthöhe von 110.000 Euro vergeben. Das jährliche Treffen junger Künstler zählt zu den anspruchsvollsten und bedeutendsten Musikwettbewerbe weltweit. 208 junge Künstler von ursprünglich 467 konnten die erste Hürde überwinden, um sich für den diesjährigen Wettbewerb zu qualifizieren. Hierfür mussten die aus 51 Ländern und vier Kontinenten stammenden Musiker vorab eine persönlich bespielte CD bestimmter Werke einschicken, die der Vorjury als Auswahlkriterium für eine Einladung diente. Mit dieser Einladung erst können sich die Musiker persönlich in München präsentieren. Bis zum Finale sind drei Vorrunden zu absolvieren.
Ein Novum in der über fünfzigjährigen Geschichte des Wettbewerbs ist der vor zwei Jahren eingeführte Publikumspreis, der parallel zu den Preisen der Fachjury vergeben wird und mit jeweils 1.500 Euro dotiert ist. Jeweils in der Finalrunde eines Faches ist das anwesende Publikum aufgefordert, seine Stimmkarte abzugeben.
Künstlerinnenpreis NRW an Musikerin und Düsseldorfer Band vergeben
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Multiinstrumentalistin Bernadette La Hengst und die aus sechs Frauen bestehende Düsseldorfer Band «Ischen Impossible» erhalten den Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Dies entschied eine Fachjury unter Vorsitz der Sängerin Pe Werner, wie Landeskultur- und Landesfrauenministerium am Freitag in Düsseldorf gemeinsam mitteilten. La Hengst erhält den mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreis für ihr Gesamtwerk, «Ischen Impossible» bekommen den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis.
Der Künstlerinnenpreis wird alljährlich in einer anderen Kunstsparte ausgelobt und in diesem Jahr zum achten Mal vergeben. Im Anschluss an die Preisverleihung durch Kulturminister Michael Vesper (Grüne) am 18. September im Düsseldorfer Kulturzentrum ZAKK findet dort ein gemeinsames Konzert der Preisträgerinnen statt.
Bernadette La Hengst aus Bad Salzuflen überzeugte die Jury mit ihrer «höchst individuellen Musik», die in der Kombination von Komposition, Arrangement und Textarbeit «künstlerisch herausragend» sei. «Ihre Songtexte sind intelligent und humorvoll. Sie lässt die deutsche Sprache mit imponierender Selbstverständlichkeit zu einer unprätentiösen Poetik des Alltags werden», urteile die Jury.
Die seit zwei Jahren bestehende Frauenband «Ischen Impossible» hatte es mit ihrem «spritzigen Crossovers von HipHop, Reggae und Dancehall» geschafft, die Jury für sich einzunehmen. Die Herkunft der Musikerinnen Ivar, Maria, Conny, Andrea, Maxine und Nina aus sechs Nationen schwinge deutlich aus ihren teils provokanten, teils nachdenklichen Texten heraus. Sie texteten hauptsächlich auf Deutsch, nähmen aber auch englische, griechische, spanische, französische und kroatische Elemente auf.