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19.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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München: Wissenschaftler starten goethezeitportal.de +++ Leipzig: Schauspielhaus steht vor 90. Vorstellung «Warten auf Godot» +++ Peter-Huchel-Preis geht an den Lyriker Hans Thill +++ Bremen: Skandalstück «Die Zehn Gebote» wird am Donnerstag uraufgeführt


München: Wissenschaftler starten goethezeitportal.de
München (ddp-bay). Die Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) startet heute ein neues Internet-Portal für Goethe-Fans. Auf der Webseite goethezeitportal.de sollen Einblicke in die bedeutendste Phase der deutschen Geistesgeschichte, Literatur und Kunst gegeben werden. Das Projekt selbst steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach. Im Mittelpunkt des Portals stehen die Schaffenszeit Goethes von 1770 bis 1830 sowie andere kulturelle Höhepunkte Deutschlands aus dieser Epoche.
http://www.goethezeitportal.de

Leipzig: Schauspielhaus steht vor 90. Vorstellung «Warten auf Godot»
Leipzig (ddp-lsc). «Warten auf Godot» in der Regie von Herbert König wird zum Dauerbrenner am Schauspiel Leipzig. Am 1. Februar steht die 90. Vorstellung des Stücks von Samuel Beckett (1906-1989) auf dem Plan, wie das Schauspiel mitteilte. Es ist die Geschichte zweier Landstreicher, die nicht bleiben wollen, es aber nicht fertig bringen zu gehen.
Die zwei Männer, die auf eine Person namens Godot warten, sind Estragon und Wladimir, in Leipzig dargestellt von Berndt Stübner und Friedhelm Eberle, die seit Jahrzehnten zum Ensemble gehören. Das Stück, das Samuel Beckett vor 55 Jahren fertigstellte und das im Januar 1953 in Paris zur Uraufführung kam, hatte im Januar 1999 in Leipzig Premiere. Auch nach fünf Spielzeiten sei die Nachfrage nach «Godot» ungebrochen, teilte die Bühne mit.
Weitere «Godot»-Vorstellungen gibt es am 10. und 28. Februar in der Neuen Szene.
http://www.schauspiel-leipzig.de

Peter-Huchel-Preis geht an den Lyriker Hans Thill
Freiburg (ddp). Der diesjährige Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht an den Heidelberger Lyriker und Übersetzer Hans Thill. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm für seinen im Verlag Wunderhorn erschienenen Band «Kühle Religionen» zugesprochen, teilte die Jury am Samstag in Freiburg mit. Sie bewertete das Werk als herausragende Neuerscheinung des Jahres 2003.
Der 1954 in Baden-Baden geborene Thill aktualisiere die «Wortverbindungskunst des Surrealismus und anderer literarischer Muster, um sein poetisches Projekt, die Profanierung religiöser Sprachzustände, zu realisieren», heißt es zur Begründung. Mit «ironischen Sprachspielen und eigensinniger Komik» erzeuge er eine «Poesie der Überraschungen».
Der Preis erinnert an den bedeutenden Lyriker und Chefredakteur der Zeitschrift «Sinn und Form», Peter Huchel (1903-1981).

Bremen: Skandalstück «Die Zehn Gebote» wird am Donnerstag uraufgeführt
Bremen (ddp). Das Skandalstück «Die Zehn Gebote» von Regisseur Johann Kresnik wird am Donnerstag in der Bremer Friedenskirche uraufgeführt. Ursprünglich sollte das Stück des Bremer Theaters im St. Petri Dom gezeigt werden. Nachdem Kresnik über eine Anzeige in der Zeitung Frauen über 60 Jahre gesucht hatte, die im Stück nackt an einer Nähmaschine sitzen sollten, kam es jedoch zu heftigen Protesten, in dessen Folge Kresniks Inszenierung aus dem Dom flog.
In dem Stück geht es um einen Fremden, der Zuflucht in einer Kirche sucht und dort auf eine ihm unbekannte Gesellschaft stößt, die ihm Ablehnung entgegenbringt. Die Rolle des Fremden spielt der erst kürzlich aus der Haft entlassene Schauspieler Günther Kaufmann. Die Uraufführung ist bereits ausverkauft.