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Niermeyer soll angeblich 2005 neue Intendantin in Düsseldorf werden +++ Theaterhaus Jena kehrt in Stammhaus zurück +++ «Theaterzwang» in Dortmund - 56 Stücke in engerer Wahl +++ «Die nächste Unschuld» am Nationaltheater Weimar
Niermeyer soll angeblich 2005 neue Intendantin in Düsseldorf werden
Düsseldorf/Freiburg (ddp-bwb). Die Freiburger Intendantin und Regisseurin Amélie Niermeyer soll offenbar neue Generalintendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses werden. Das berichtete die «Rheinische Post» (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Schauspielhauses. Die 38-jährige Niermeyer würde Nachfolgerin von Anna Badora, die seit 1995 das Haus führt. Am Samstag soll dem Blatt zufolge der Verwaltungsrat des Hauses über das Thema beraten.
Niermeyer ist gebürtige Bonnerin und studierte dort sowie in München. Inszenierungen von ihr waren unter anderem in München, Berlin, Frankfurt und Hamburg zu sehen. Sie gilt laut «Rheinischer Post» als «neugierige Verfechterin eines modernen, aufgeklärten Theaters».
Theaterhaus Jena kehrt in Stammhaus zurück
Jena (ddp-lth). Das Theaterhaus Jena beendet seine «Badesaison». Nach gut vier Monaten in dem als Interimsspielstätte genutzten alten Jenaer Volksbad kehrt die Truppe zu Jahresbeginn wieder in ihr Stammhaus zurück. Dort war seit dem Sommer die komplette Elektrik erneuert worden. Für das Ensemble seien die Wochen im Volksbad eine großartige Zeit gewesen, sagte der Geschäftsführer des Theaterhauses, Roman Rösener, der Nachrichtenagentur ddp. «Wir haben so viel Zuspruch durch das Publikum erfahren wie lange nicht», betonte er. Am 28. Dezember geht die letzte Vorstellung über die Bühne.
Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft. Erfreulicherweise seien unter den Zuschauern auch viele gewesen, die sonst den Weg ins Theaterhaus nicht fänden, sagte Rösener. Manch einer habe wohl jene Stätte sehen wollen, in der er einst das Schwimmen lernte. Überhaupt habe die Belebung des 1909 errichteten Volksbades, das vor zwei Jahren nach der Eröffnung eines Spaßbades in Jena geschlossen wurde, dem Ensemble des Theaterhauses eine Menge Sympathien gebracht, konstatierte Rösener.
Die Jenaer Theatertruppe hatte die ersten neuen Inszenierungen in dieser Spielzeit völlig auf die Räumlichkeiten des Volksbades ausgerichtet. So war das ehemalige tiefe Schwimmbecken Bühne für das nach Tschechows «Platonow» entstandene Stück «Die Überflüssigen».
Das alte Volksbad soll nach dem Willen von Jenaer Kulturschaffenden und -politikern wieder durchgängig mit Leben erfüllt werden. Dafür gebe es zwar viele Ideen, doch müsse das künftige Profil gut überlegt sein, sagte Rösener. Keiner der bislang vorliegenden Pläne habe eine brauchbare Lösung für die Nutzung des großen Schwimmbeckens, und das sei schließlich das Herzstück des Volksbades.
Das Theaterhaus selbst wartet kurz nach der Rückkehr ins angestammte Domizil bereits wieder mit einer Uraufführung auf. «Wir im Finale. Ein deutsches Requiem» soll am 15. Januar Premiere haben. Das Stück, das der junge Erlanger Autor Marc Becker eigens für die Jenaer Truppe schrieb, setzt sich anhand der «nationalen Gehhilfe Fußball» mit Begriffen wie Nation, Volk und Vaterland auseinander. Regie führt Christian von Treskow.
http://www.theaterhaus-jena.de
«Theaterzwang» in Dortmund - 56 Stücke in engerer Wahl
Dortmund (ddp-nrw). Insgesamt 56 Produktionen freier Theater sind in die engere Wahl für das Festival «Theaterzwang 2004» in Dortmund gerückt. Wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten, sind damit die drei Nominierungsrunden für das am 5. März beginnende Festival für freie Theater aus Nordrhein-Westfalen abgeschlossen. Am 7. Januar sollen die endgültigen 16 Festival-Teilnehmer benannt werden.
Unter den Festivalbeiträgen werden sechs Aufführungen gekürt und mit Förderpreisen in Höhe von insgesamt 45 000 Euro bedacht. Der inzwischen zum 11. Mal veranstaltete «Theaterzwang» wird unterstützt von der Kooperative Freier Theater NRW, dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, dem Kultursekretariat NRW, der Kunststiftung NRW sowie dem NRW-Kulturministerium.
«Die nächste Unschuld» am Nationaltheater Weimar
Weimar (ddp-lth). Mit einer Uraufführung im Schauspiel wartet das Deutsche Nationaltheater Weimar heute auf. Das Stück «Die nächste Unschuld» von Kristo Sagor hat in der Regie von Florian Scholz im e-werk Premiere. Die in Kooperation mit der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar entstandene Inszenierung bot einem jungen Autoren und einem Nachwuchsregisseur ein Podium.