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Berlin: Forum des Jungen Films mit 30 Weltpremieren zur Berlinale +++ Berlin: Berlinale-Jury berufen - Frances McDormand als Präsidentin +++ Düsseldorf: Wim Wenders wird mit Helmut-Käutner-Preis ausgezeichnet


Berlin: Forum des Jungen Films mit 30 Weltpremieren zur Berlinale
Berlin (ddp). Filme aus 23 Ländern laufen in diesem Jahr beim 34. Internationalen Forum des Jungen Films der Berlinale (5.-15. 2. ). Mit 30 Filmen bestehe mehr als die Hälfte des Programms aus Weltpremieren, teilten die Internationalen Filmfestspiele am Dienstag in Berlin mit.
Zum Berlinale-Schwerpunkt Südafrika steuert das Forum ein Programm aus zehn Filmen junger südafrikanischer Filmemacher bei. Die Werke von Regisseuren unterschiedlicher sozialer Herkunft und Hautfarbe geben den Angaben zufolge «intime Einblicke in das Leben in einem zukunftsorientierten Land». Ergänzt wird das Programm durch die dreistündige deutsch-südafrikanische Dokumentation «Memories of Rain» von Gisela Albrecht und Angela Mai, die an den Kampf gegen die Apartheid erinnert.
Weitere Schwerpunkte im Forum werden das Filmland Indien, das «Alternative Cinema» sowie die «Bollywood»-Musicals sein. Als besonders «bemerkenswert» heben die Veranstalter unter anderem das Debüt von Partho Sen Gupta «Hava aney dey» («Let the Wind Blow») vor, einen apokalyptischen Spielfilm über das trügerisch sorglose Lebensgefühl einer verwöhnten Jugend vor dem Hintergrund des indisch-pakistanischen Konflikts.
Zum ersten Mal finden sich auch drei thailändische Spielfilme im Programm des Forums. Das europäischen Kino ist unter anderem mit Filmen von Yolande Zauberman, Dominique Cabrera und Davide Ferrario in Berlin dabei. Den deutschen Film vertritt unter anderem Ulrike Ottingers 198-minütige, in der Ukraine entstandene Komödie «Zwölf Stühle».

Berlin: Berlinale-Jury berufen - Frances McDormand als Präsidentin
Berlin (ddp-bln). Die Mitglieder der internationalen Jury bei den 54. Filmfestspielen Berlin (5. bis 15. Februar) stehen fest. Wie die Berlinale am Montag in Berlin mitteilte, besteht das Gremium, das in diesem Jahr über die Vergabe der Bären entscheidet, erneut aus «sieben Mitgliedern verschiedener filmischer Disziplinen». Präsidentin der Jury ist Frances McDormand, «Oscar»-Preisträgerin («Fargo») und Star des Independent-Kinos.
Für Deutschland sitzt Produzent Peter Rommel in der Jury. Rommel hat den Angaben zufolge «einige der interessantesten deutschen und internationalen Filme der vergangenen Jahre produziert». Unter anderem realisierte er mit Regisseur Andreas Dresen «Nachtgestalten» und «Halbe Treppe». Neben ihm in der Jury sitzen die Regisseurin und Produzentin Maji-da Abdi aus Äthiopien, die italienische Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi, die 24-jährige iranische Regisseurin Samira Makhmalbaf, Film- und Bühnenregisseur Gabriele Salvatores aus Italien sowie der New Yorker Verleiher Dan Talbot, der seit über vierzig Jahren mit europäischen Arthousefilmen und US-Independent-Produktionen die Filmkultur News Yorks bereichert.
Die Preisverleihung der 54. Berlinale findet am 14. Februar im Berlinale-Palast statt. Vergeben werden der Goldene Bären für den besten Film sowie mehrere Silberne Bären für besondere Einzelleistungen. Außerdem verleiht die Jury den Preis für den besten europäischen Film, den Blauen Engel, als Hommage an Marlene Dietrich, sowie den Alfred-Bauer-Preis, in Erinnerung an den Gründer des Festivals, für einen Spielfilm, der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet.

Düsseldorf: Wim Wenders wird mit Helmut-Käutner-Preis ausgezeichnet
Düsseldorf (ddp-nrw). Der Filmemacher Wim Wenders wird am 31. Januar mit dem Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Mit Spielfilmen wie «Paris, Texas», «Der Himmel über Berlin» oder Dokumentarfilmen wie «Buena Vista Social Club» hat der in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt geborene Preisträger «die deutsche Filmkultur geprägt und international bekannt gemacht», wie die Düsseldorfer Stadtverwaltung am Montag mitteilte.
In der Begründung der Jury heißt es den Angaben zufolge unter anderem: «Seine Filme zeugen vom Denken in Bildern, ausgezeichneten Kenntnissen der internationalen Filmgeschichte und großer thematischer Vielfalt im Spiel- wie im Dokumentarfilm. Seit seinen Anfängen zeichnet sich Wim Wenders durch hohe Experimentierfreudigkeit und Innovationskraft aus, die bis heute anderen Künstlern Impulse gaben.»
Der Filmpreis der Landeshauptstadt erinnert an den Regisseur Helmut Käutner, der 1908 in Düsseldorf geboren wurde. Er starb 1980 in Italien. Bisherige Preisträger waren unter anderem die Schauspieler Bernhard Wicki, Hildegard Knef und Hannelore Hoger.