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20.2.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Gastspiel des New Yorker Museum of Modern Art +++ Wolfsburg: Kunstmuseum erhält Videoinstallation von Doug Aitken +++ Würzburg: Stadtjubiläum mit Riemenschneider-Ausstellungen +++ Lichtenstein: Figuren zum Lebensweg Jesu im Daetz-Centrum


Berlin: Gastspiel des New Yorker Museum of Modern Art
Das Museum of Modern Art, New York (MoMA) zeigt vom 20. Februar bis 19. September 2004 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin über 200 seiner bedeutendsten Kunstwerke. Damit präsentiert das MoMA zum ersten Mal seine Sammlung mit zahlreichen Hauptwerken der Kunst des letzten Jahrhunderts in dieser geschlossenen Form außerhalb der USA.

Kulturstaatsministerin Christina Weiss wies anlässlich der Eröffnung der Ausstellung mit epochalen Werken der europäischen und amerikanischen Moderne auf die besondere kulturelle Verbundenheit diesseits und jenseits des Atlantiks hin: "Für die Künstler, für uns alle sind die Vereinigten Staaten und Europa zwei Teile eines gemeinsamen Koordinatensystems der Anschauungen und Ideen, daran gibt es keinen Zweifel. Und so bietet "Das MoMA in Berlin" nicht nur ein aufregendes, anregendes kunsthistorisches Panorama, sondern einen Überblick über mehr als ein Jahrhundert große Kultur- und Geistesgeschichte."

Für sieben Monate werden in der Berliner Neuen Nationalgalerie unter anderen Meisterwerke des ausgehenden 19. Jahrhunderts von Cézanne, van Gogh und Rousseau, umfassende Werkkomplexe von Picasso und Matisse neben Ikonen des Surrealismus und Hauptwerken der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie der New York School und der amerikanischen Pop Art zu sehen sein.
Würzburg: Stadtjubiläum mit Riemenschneider-Ausstellungen
Würzburg (ddp-bay). Zur Feier des 1300-jährigen Bestehens der unterfränkischen Domstadt begeht Würzburg sein Stadtjubiläum mit zwei Riemenschneider-Ausstellungen. Vom 24. März bis zum 13. Juni sind mehr als 200 Werke des Meisters zu sehen, darunter auch solche, die bisher in Klöstern und Kirchen verborgen waren. Unter dem Titel «Werke seiner Blütezeit» präsentiert das Mainfränkische Museum auf der Festung Marienberg hoch über der Stadt seine weltgrößte Sammlung von 80 Riemenschneider-Exponaten, die zudem um rund 50 Leihgaben aus aller Welt erweitert wird. Eine nachgebaute, zeitgenössische Meisterwerkstadt wird Einblicke in die Arbeitsweise der Holzschnitzer und Steinbildhauer vor rund 500 Jahren geben.
«Werke seiner Glaubenswelt» heißt die Riemenschneider-Schau im viel diskutierten Museum am Dom in der Innenstadt. Rund 100 vorwiegend aus Kirchen und Klöstern stammende Stücke werden in die zeitgenössische Sammlung moderner Malerei eingebettet, wie Ausstellungskurator Wolfgang Schneider auf ddp-Anfrage sagte. Viele der Heiligenfiguren, wie etwa der «Salvator Christi» aus Stift Haug, seien der Riemenschneider-Forschung bislang weitgehend unbekannt gewesen.
Für die Gläubigen der damaligen Zeit war Schneider zufolge «das Schauen der Heiligenbilder ein Grundbedürftnis». Sie zeichneten sich durch eine blühende Frömmigkeit und Heiligenverehrung aus. In 13 Stationen «entlang der Heilsgeschichte» werden die Plastiken geordnet. Im Rahmen der Ausstellung kann auch das berühmte Marschallschwert der fränkischen Herzöge und Fürstbischöfe besichtigt werden, das seit der Säkularisation in München aufbewahrt und anlässlich der 1300-Jahr-Feier erstmals wieder in seiner «Heimat» gezeigt wird. Viele von Riemenschneiders Heiligenfiguren und Märtyrern halten das Schwert als Symbol ihres Leidens in der Hand.
http://www.riemenschneider2004.de

Wolfsburg: Kunstmuseum erhält Videoinstallation von Doug Aitken
Wolfsburg (ddp-nrd). Die Videoinstallation «Interiors, 2002» von Doug Aitken erhält einen dauerhaften Platz in Wolfsburg. Der Freundeskreis des Kunstmuseums habe den Ankauf der Arbeit mit großer Mehrheit beschlossen, teilte das Museum mit. Das Werk des amerikanischen Künstlers stelle einen neuen Höhepunkt unter den Schenkungen an die Kultureinrichtung dar, zu denen bereits Arbeiten von Nam June Paik und Andreas Gursky zählten.
Dem 1968 in Kalifornien geborenen Aitken hatte das Kunstmuseum bereits 2001 eine Ausstellung gewidmet. Er wird zu den innovativsten jungen Künstlern auf dem Gebiet der Medieninstallationen gezählt. 1999 gewann er den internationalen Preis auf der Biennale in Venedig und wurde so auch einem breiteren europäischen Publikum bekannt. «Interiors, 2002» ist zur Zeit in der Ausstellung «Treasure Island - 10 Jahre Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg» zu sehen.

Lichtenstein: Figuren zum Lebensweg Jesu im Daetz-Centrum
Lichtenstein (ddp-lsc). Figurendarstellungen zum Leben des Jesus von Nazareth sind ab heute in einer Ausstellung des Daetz-Centrums Lichtenstein zu sehen. Für die Exposition seien mehr als 100 Exponate aus dem In- und Ausland zusammengetragen worden, teilte die Einrichtung mit. Die Einzeldarstellungen und Figurenensembles ermöglichten den Blick auf verschiedene künstlerische Ausdrucksweisen und Einblicke in die biblische Geschichte.
Beginnend mit der Verkündigung an Maria über Christi Geburt, die Kreuzwegstationen und die Auferstehung bis zu Christi Himmelfahrt seien die Darstellungen aus der jeweils landestypischen Sicht geprägt. Die Ausstellung ist bis einschließlich Pfingsten zu sehen.