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22.11.. medien aktuell +++ medien

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Rundfunk Berlin-Brandenburg lädt ein zum Hörspielwettbewerb +++ Saarländischer Ministerpräsident Peter Müller gegen Fusion von arte und 3sat


Rundfunk Berlin-Brandenburg lädt ein zum Hörspielwettbewerb
Berlin (ddp-lbg). Zum Start des neuen RBB-Kulturradios sind Berliner und Brandenburger Autoren unter dem Motto «kurz und gut!» zu einem Hörspielwettbewerb aufgerufen. Gesucht werden Vorschläge für unterhaltsame Kurzhörspiel-Serien, die für bis zu 10 Folgen je 5 Minuten konzipiert sind, sagte ein Sprecher am Freitag. Der Themenbereich und das Genre sind frei wählbar. Es gebe nur eine Vorgabe - kurz und gut!
Die Preisträgerstücke werden 2004 produziert und im RBB- Kulturradio zur Ursendung gebracht. Zur Preisverleihung kommen die beiden ausgezeichneten Kurzhörspiel-Serien im Rahmen des «Hörspielkino unterm Sternenhimmel» zur Aufführung.
Den beiden Erstplatzierten winkt außerdem ein Preisgeld von 1500 beziehungsweise 1000 Euro. Darüber hinaus wird ein Förderpreis in Höhe von 500 Euro für die originellste Idee eines entwicklungsfähigen Projektes verliehen.
Die Hörfunk-Beiträge können als Manuskripte oder als Autorenproduktion eingereicht werden an: Rundfunk Berlin-Brandenburg Abteilung Hörspiel / Radiogeschichten, Masurenallee 8-14 in 14075 Berlin. Einsendeschluss ist der 30. April 2004.

Müller gegen Fusion von arte und 3sat
Saarbrücken (ddp-swe). Der deutsch-französische Kulturbevollmächtigte und saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) lehnt eine Fusion der Kulturkanäle arte und 3sat ab. Müller sagte am Freitag in Saarbrücken, beide Sender hätten unterschiedliche Aufträge und stünden auf unterschiedlichen völkerrechtlichen Grundlagen. Mit Blick auf ein Konzept seiner Länderkollegen fügte Müller hinzu, er hätte sich gewünscht, dass «so manches Papier stärker durchdacht» worden wäre.
Müller äußerte sich nach einem «Runden Tisch» mit Vertretern aus Deutschland und Frankreich zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt. Der Saar-Regierungschef sowie die Staatsministerin für Kultur, Christina Weiss, und der französische Kulturminister Jean-Jaques Aillagon verlangten bei der Veranstaltung, das Rundfunksystem stärker zu schützen.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk sei «traditionell eine Kulturveranstaltung und nicht eine Wirtschaftsveranstaltung», sagte Müller. Deshalb dürften die Regelungen nicht völlig liberalisiert werden. Gleiches gelte für den Film. Nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Weiss ist der Filmsektor neben dem Rundfunk am stärksten durch Liberalisierungsforderungen bedroht. Aillagon warnte in diesem Zusammenhang vor einer «Banalisierung», wenn dem US-amerikanischen Druck nachgegeben werde.
Weiss unterstrich, die kulturelle Vielfalt der Länder sei eine «Quelle der Innovation und Kreativität». Es gehe nicht um «Protektionismus», sondern um den «Schutz der eigenen Wurzeln». Müller regte an, die kulturellen Eigenheiten auch als Mittel zur europäischen Integration zu nutzen. Seiner Ansicht nach müsse die Regelung für die Wahl der Europäischen Kulturhauptstadt überdacht werden. Es sei «unbefriedigend», dass bis 2019 keine Stadt aus den EU-Erweiterungsländern vorgesehen sei.