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Fusion Filmmuseum und DIF: Dillmann erwartet «Qualitätssprung» +++ Filmschule Köln - Bewerbung für neuen Jahrgang läuft +++ Berlinale: 18 Filme im Panorama-Hauptprogramm +++ «Osama» als bester ausländischer Film für Golden Globe nominiert
Fusion Filmmuseum und DIF: Dillmann erwartet «Qualitätssprung»
Köln (ddp). Die geplante Fusion des Deutschen Filmmuseums und des Deutschen Filminstituts (DIF) soll nach Ansicht von DIF-Direktorin Dillmann zu einem «Qualitätssprung» führen. Dillmann sagte der Nachrichtenagentur ddp in Frankfurt am Main, die Zusammenlegung der beiden Frankfurter Institute werde «nicht zu einer Angebotseinschränkung führen», sondern vielmehr zu einer Erweiterung.
Dillmann betonte, auch nach der vorgesehenen Integration des Filmmuseums in das Institut blieben die Bezeichnung «Deutsches Filmmuseum» und die Institution als solche erhalten. Allerdings sei geplant, dass das DIF künftig in juristischer Hinsicht Träger des Filmmuseums werde.
Das 1949 gegründete DIF (ehemals Deutsches Institut für Filmkunde) ist das älteste filmwissenschaftliche Institut der Bundesrepublik Zu dem Verein gehören neben filmwirtschaftlichen Verbänden auch der Bund, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. Das 1984 auf Initiative von Hilmar Hoffmann eröffnete Deutsche Filmmuseum wird bisher allein von der Stadt unterhalten. Dillmann betonte, die ausgezeichneten Verbindungen des DIF zur Bundespolitik, zur hessischen Landesregierung und zur Filmwirtschaft würden «künftig auch dem Filmmuseum zugute kommen».
Die DIF-Chefin zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass die Etats der Institute trotz der allgemeinen öffentlichen Finanzmisere nicht stagnieren werden. Sie verwies darauf, dass die hessische Landesregierung im Hinblick auf die Fusion der Institute für 2004 zusätzlich 70 000 Euro in den Haushalt eingestellt habe. Mit einer Landeszuweisung von 227 000 Euro erreiche Hessen damit annähernd das Niveau des Bundes, der in diesem Jahr 233 000 Euro bereitstelle.
Filmschule Köln - Bewerbung für neuen Jahrgang läuft
Köln (ddp-nrw). Bei der internationalen Filmschule Köln (ifs) läuft die Bewerbungsfrist für den nächsten Ausbildungsjahrgang. Für die Filmausbildung «Drehbuch - Filmregie - Kreativ produzieren» können sich noch bis zum 27. Februar Interessenten bewerben, teilte die Hochschule am Freitag mit. Voraussetzung seien Fachhochschulreife oder Abitur sowie filmpraktische Erfahrung. Beginn der dreijährigen Ausbildung ist der 27. September 2004.
http://www.filmschule.de
Berlinale: 18 Filme im Panorama-Hauptprogramm
Berlin (ddp). Im Hauptprogramm der Panorama-Reihe bei den 54. Internationalen Filmfestspielen Berlin (5. bis 15. 2. 2004) werden 18 Filme zu sehen sein. Ergänzt wird das Hauptprogramm nach Angaben der Berlinale vom Freitag durch 16 «Panorama Specials», zehn «Panorama Dokumente» und 20 «Panorama Kurzfilme». Mit der Reihe wollen die Filmfestspiele in jedem Jahr das Kinoprogramm der kommenden Arthouse-Saison in Europa entdecken und den Markt inspirieren.
Bisher steht etwa ein Drittel der Panorama-Filme fest. Sie bieten den Angaben zufolge «einen lebendigen Überblick über das Weltkino-Schaffen der vergangenen zwölf Monate». Die Werke werden in Berlin als Weltpremieren oder Europa-Premieren präsentiert. Am letzten Berlinale-Tag wird ein Panorama-Publikumspreis verliehen. Das gesamte Programm wird im Januar vorgestellt.
Aus Deutschland laufen im Panorama «Was nützt die Liebe in Gedanken» von Achim von Borries, «The Stratosphere Girl» von M. X. Oberg und «The Raspberry Reich» von Bruce LaBruce.
«Osama» als bester ausländischer Film für Golden Globe nominiert
Berlin (ddp). Als bester ausländischer Film ist Siddiq Barmaks Film «Osama» für den Golden Globe 2004 nominiert. Das teilte der Filmverleih Delphi am Freitag in Berlin mit. In Deutschland ist der erste Film, der nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan gedreht wurde, ab 15. Januar in den Kinos zu sehen.
«Osama» war auch beim diesjährigen Filmfestival in Cannes mit einer lobenden Erwähnung der Camera-d\'Or-Jury geehrt worden. Regisseur Siddiq Barmak, der auch Filmbeauftragter der afghanischen Regierung ist, sagte bei der Deutschlandpremiere seines Films während der Hofer Filmtage, «Kultur soll in Afghanistan Gewehre ersetzen».
«Osama» schildert das Schicksal von Witwen und alleinstehende Frauen, die nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen sollen, wenn sie nur in Begleitung männlicher Verwandter das Haus verlassen dürfen. Eine Mutter beschließt deshalb, ihre zwölfjährige Tochter als Sohn zu verkleiden, damit diese sie zur Arbeit begleiten kann.