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Düsseldorf: Vier von der Filmstiftung NRW geförderte Filme in Venedig +++ Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert sechs Hörspielproduktionen +++ Berlin: SPD-Vorstand strebt «Medienkompetenz-Offensive» an +++ Berlin: Kinobranche meldet leichte Besucherverluste
Düsseldorf: Vier von der Filmstiftung NRW geförderte Filme in Venedig
Düsseldorf (ddp-nrw). Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig ab dem 29. August werden auch vier von der Filmstiftung NRW geförderte Produktionen dabei sein. So sei etwa der Film «Disengagement» des israelischen Regisseurs Amos Gitai mit von der Partie, teilte eine Sprecherin der Filmstiftung am Dienstag in Düsseldorf mit.
Der Film erzählt die Geschichte der Französin Ana (Juliette Binoche), die nach dem Tod des Vaters ihrem israelischem Halbbruder Uli (Liron Levo) nach Israel folgt, um dort nach ihrer Tochter zu suchen, die sie vor 20 Jahren zur Adoption freigegeben hat.
In der Reihe «Venice Days» ist außerdem der in NRW entstandene Film «Freischwimmer» von Andreas Kleinert zu sehen. Weitere von der Filmstiftung NRW geförderte und in Venedig gezeigte Produktionen sind «It\'s a Free World» von Ken Loach und Hartmut Bitomskys Dokumentarfilm «Staub».
Die Internationalen Filmfestspiele in Venedig enden am 8. September.
Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert sechs Hörspielproduktionen
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW will in der nächsten Zeit sechs Hörspielprojekte mit insgesamt 35 000 Euro unterstützen. Wie eine Sprecherin der Filmstiftung am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, wählen gleich drei zur Förderung ausgewählte Produktionen einen crossmedialen Ansatz. Für sein Projekt «Dr. Ahab de Large» habe sich Hennig Nass, langjähriger Weggefährte von Christoph Schlingensief, mit dem Künstler Jonathan Meese zusammen getan. Ihr experimentelles Projekt solle parallel in einer Bühnen- und Hörspielfassung entstehen.
Den gleichen Weg gingen auch Hannah Hofmann und Sven Lindholm vom Kölner Büro für angewandte Kulturvermittlung mit ihrem Stück «Geschichte des Publikums». Für ihren Versuch, Formen der darstellenden Kunst auf die Bühne und ins Radio zu übertragen, erhielten sie eine Produktionsförderung.
In «Rosemarys Music» porträtiere Claudia Buthenhoff-Duffy den polnischen Film¬komponisten Krzysztof Komeda, der unter anderem die Musik zu Roman Polanskis «Rosemary\'s Baby» geschrieben hat. Neben dem Radio-Feature entstehe auch ein Dokumentarfilm über den Musiker, der 1969 im Alter von 37 Jahren an den Folgen eines Autounfalls starb.
Die Filmstiftung NRW fördert nach eigenen Angaben das Hörspiel seit 1993. Sie vergibt Stipendien und Produk¬tionsförderungen und ist zusammen mit dem Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V. Trägerin des renommierten «Hörspielpreis der Kriegsblinden». Die Filmstiftung organisiert und finanziert in Kooperation mit der ARD den Deutschen Kinderhörspielpreis und richtet in Köln das Hörspielforum NRW aus, das in diesem Jahr vom 30. September bis zum 3. Oktober stattfindet.
Berlin: SPD-Vorstand strebt «Medienkompetenz-Offensive» an
Berlin (ddp). Die SPD will mit einer «Medienkompetenz-Offensive» zum «politischen Motor» für die Entwicklungen bei den neuen Medien und im Internet werden. Die neuen technologischen Möglichkeiten der Partizipation von Bürgern bei der Digitalisierung und im Internet zeugten von «neuen Chancen für eine weitere Demokratisierung, für neue Formen politischer und gesellschaftlicher Teilhabe und für eine aktive Rolle der Nutzer im Markt um Meinungen», heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Antrag des Parteivorstands für den SPD-Bundesparteitag Ende Oktober in Hamburg.
In dem knapp vier Seiten umfassenden und mit «Medienkompetenz 2.0 - Impulse für eine vernetzte Bildungs- und Medienpolitik» überschriebenen Papier wertet der Vorstand Medienkompetenz als «Schlüsselqualifikation in der digitalen Welt». Um Medienkompetenz zu vermitteln, empfiehlt der Parteivorstand unter anderem einen «Medienführerschein» für Kinder und Jugendliche, die Einrichtung einer von den Landesmedienanstalten und anderen Einrichtung getragenen Stiftung Medienkompetenz, ein stärkerer Jugendmedienschutz sowie die Weiterentwicklung der Bürgermedien wie Offene Kanäle.
Zudem müssten medienpädagogische Bildungsinhalte und Informationsangebote gestärkt werden. Kindergärten, Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen müssten stärker als bisher auf die Vermittlung von Medienkompetenzen Wert legen, heißt es in dem Antrag. Dazu gehöre auch eine bessere medienpädagogische Ausbildung und Qualifizierung der Lehrkräfte.
Berlin: Kinobranche meldet leichte Besucherverluste
Berlin (ddp). Nach einem schwierigen Start mit starken Rückgängen verzeichnet die Kinobranche für 2007 inzwischen nur noch leichte Besucherverluste. Der Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes HDF Kino, Thomas Negele, sprach am Dienstag in Berlin von einem Minus von 1,67 Prozent. In diesem Jahr lagen die Besucherzahlen bis 12. August an den Wochenenden bei 53 661 925, im Vorjahreszeitraum waren es 54 575 134 gewesen.
Gleichzeitig stieg der Umsatz jedoch leicht um 1,12 Prozent. Bis Mitte August wurden an den Wochenenden rund 347 Millionen Euro eingespielt - das waren 3,8 Millionen Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2006.
Die Diskrepanz zwischen weniger Besuchern, aber mehr Umsatz erklärte Negele damit, dass für viele Filme wegen Überlänge ein Aufpreis berechnet worden sei.