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22.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Düsseldorf: Landesregierung vergibt Stipendien für bildende Künstler +++ Berlin: Akademie der Künste mit großem Herbstprogramm +++ Düsseldorf: Zwei Kamerafrauen erhalten den Künstlerinnenpreis NRW +++ Schwerin/Bonn: Kunst aus Ostdeutschland bald in Bonn zu sehen +++ Berlin: Festival zeigt zeitgenössische Fotografien


Düsseldorf: Landesregierung vergibt Stipendien für bildende Künstler
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Landesregierung vergibt für das kommende Jahr zwei Stipendien an bildende Künstler auf Schloss Ringenberg (Hamminkeln). Um die mit 1025 Euro monatlich dotierten Stipendien können sich Künstler bewerben, die ein Studium an einer nordrhein-westfälischen Kunsthochschule absolviert haben und in NRW wohnen, wie die Staatskanzlei am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Sie dürfen bei Antritt des Stipendiums am 1. Januar 2006 das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Das Schloss verfügt über zehn Ateliers. Die monatliche Zuwendung soll eine Hilfe zum Unterhalt sein und die Bezahlung der Miete für das Atelier ermöglichen. Über die Vergabe der Stipendien in dem niederrheinischen Barock-Schloss entscheidet eine unabhängige Jury. Die Stipendien werden seit mehr als 20 Jahren vergeben.
Bewerbungen müssen bis zum 15. Oktober an die Derik-Baegert-Gesellschaft, Schloss Ringenberg, Schlossstraße 8, 46499 Hamminkeln (Telefon 0 28 52/92 29) gesendet werden.

Berlin: Akademie der Künste mit großem Herbstprogramm
Berlin (ddp). Die Akademie der Künste in Berlin setzt ihre Beschäftigung mit dem Thema Raum fort. Dieser inhaltliche Schwerpunkt steht auch im Zentrum des Veranstaltungsprogramms «Raum. Orte der Kunst», den die Akademie am Sonntag startet. Austragungsort der meisten Veranstaltungen und Ausstellungen bis Mitte Dezember ist allerdings nicht der neue Hauptsitz der Akademie am Brandenburger Tor, sondern ein Nebensitz.
«Nach wie vor haben wir Probleme mit der Klimaanlage und können hier keine Ausstellungen von wertvollen Werken zeigen», sagte der Vizepräsident der Akademie, Matthias Flügge, am Mittwoch in Berlin. Die Akademie der Künste, die sich seit diesem Jahr in der Trägerschaft des Bundes befindet, war im Mai in das neu erbaute Haus an historischer Stätte am Pariser Platz gezogen.
Das Programm «Raum. Orte der Kunst» vereint Veranstaltungen verschiedener Disziplinen. «Bildende Künstler, Filmemacher, Musiker und Performance-Künstler gehen der Frage nach dem Verhältnis von Raum und Ort in den Künsten nach», sagte Flügge. Es finden Tagungen, Workshops, Performances, Filmlectures und Premieren von Tanz und Musik statt. Dies sei der zweite Teil eines größeren Akademie-Vorhabens, das im Herbst 2004 mit dem Symposium «Topos Raum» begann und Ende 2006 in einer großen Ausstellung münden soll. «Bis dahin hoffen wir, dass die Akademie am Pariser Platz voll funktionsfähig ist», sagte Flügge.
http://www.akd.de

Düsseldorf: Zwei Kamerafrauen erhalten den Künstlerinnenpreis NRW
Düsseldorf (ddp-nrw). Der diesjährige Künstlerinnenpreis NRW geht an die beiden Kamerafrauen Hille Sagel und Eva Radünzel. Kultur-Staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) wird die Auszeichnung am Freitag in Dortmund überreichen, wie die Staatskanzlei am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Leistungen der beiden Preisträgerinnen würdigte er als «herausragend».
Hauptpreisträgerin ist die seit 1994 an der Fachhochschule Dortmund lehrende Professorin für Bild- und Lichtgestaltung, Hille Sagel. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung soll das umfangreiche Lebenswerk der 61-jährigen Kamerafrau würdigen. Sie gilt den weiteren Angaben zufolge als eine der ersten Frauen in Deutschland, die in der Kameraführung Zeichen setzte. Ihr nachhaltiges Engagement als Professorin sei zudem «viel beachtet» und «von den Studenten hoch geschätzt».
Eva Radünzel erhält den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis. Er soll sie ermutigen, ihren bisher eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. Radünzel wurde 1973 in Karlsruhe geboren, lebt in Köln und hat in diesem Jahr ihr Studium der Kamera an der Fachhochschule Dortmund abgeschlossen.
Der Künstlerinnenpreis wird seit 1996 jährlich in wechselnden künstlerischen Sparten vergeben. Der Anteil von Frauen in der filmischen Bildgestaltung beträgt nur etwa drei Prozent.

Schwerin/Bonn: Kunst aus Ostdeutschland bald in Bonn zu sehen
Schwerin/Bonn (ddp-nrw). In der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn wird am Donnerstag nächster Woche die Ausstellung «Von Luther zum Bauhaus» eröffnet. Zu sehen sind insgesamt rund 500 Kunstwerke aus 25 national bedeutenden Museen und Sammlungen, Archiven und Bibliotheken aus den neuen Bundesländern.
Es sei gleichsam «The Best of» aus den ostdeutschen Sammlungen, sagte die Direktorin des Staatlichen Museums Schwerin, Kornelia von Berswordt, am Mittwoch. Allein ihre Einrichtung ist mit 18 Kunstwerken bei der Schau vertreten.
Der thematische Aufbau der bislang einzigartigen Zusammenschau reicht von «Martin Luther und die Zeit der Reformation» über Barock, Aufklärung und Romanik bis zur Moderne und ihrer bedeutendsten Kunstschule, dem 1919 in Weimar gegründeten und 1925 nach Dessau umgesiedelten Bauhaus.
Die Präsentation «Von Luther zum Bauhaus», die auf Initiative der Konferenz nationaler Kultureinrichtungen aus den neuen Bundesländern zu Stande gekommen ist, wird bis zum 8. Januar 2006 in Bonn gezeigt. Dazu gibt es einen Katalog sowie eine eigene Internet-Präsentation. Neben dem Abbau von Informationsdefiziten über den Kulturraum Ostdeutschland solle die Präsentation auch Lust auf den Original-Besuch der teilnehmenden Kunst- und Kultureinrichtungen machen, hieß es in Schwerin.
http://www.bundeskunsthalle.de / http://www.konferenz-kultur.de

Berlin: Festival zeigt zeitgenössische Fotografien
Berlin (ddp-bln). Die zeitgenössische Fotografie ist zum ersten Mal in Berlin Thema eines internationalen Festivals. Die Ausstellung «After the Fact» eröffnet am Freitag im Martin-Gropius-Bau das Berlin Photography Festival. Die Ausstellung sei mit Bildern von über 30 internationalen Fotografen das Zentrum des künstlerischen Treffens, teilte der Verein mit.
Auf einem Symposium am 22. Oktober, das in Zusammenarbeit mit der Humboldt Universität Berlin konzipiert wurde, debattieren Fototheoretiker, Philosophen und Künstler über die Bedeutung der aktuellen Fotografie.
Für einen gegenseitigen Kontakt und Austausch bietet das Festival professionellen Fotografen, Bildredakteuren, Museumskuratoren und Galeristen ab Samstag vier Tage lang einen Treffpunkt. Eine ausstellungsbegleitende Fotoakademie mit Workshops, die sich zum Teil auch an Kinder richten, gibt Gelegenheit, mit Fotojournalisten und -redakteuren ins Gespräch zu kommen. Das internationale Treffen endet am 14. November.