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Berlin: 40 000 Menschen besuchen MoMA an der Spree +++ Ludwigshafen: «Blauer Reiter»-Ausstellung geht mit Besucherrekord zu Ende +++ Bedburg-Hau: René Acht-Retrospektive aus sechs Jahrzehnten
Berlin: 40 000 Menschen besuchen MoMA an der SpreeBerlin (ddp). Die Begeisterung für die Berliner Schau mit Meisterwerken des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) hält weiter an. Mit dem Ehepaar Günter und Regina Strack aus Nochern am Rhein hatten am Sonntagnachmittag insgesamt 40.000 Besucher die Ausstellung gesehen, wie der Verein der Freunde der Nationalgalerie in Berlin mitteilte. Das Ehepaar verbrachte ein Wochenende in Berlin und konnte sich nun über einen freien Eintritt in die Schau und einen Katalog freuen.
Die hochkarätige, 8,5 Millionen Euro teure Präsentation gilt als das Kunstereignis des Jahres. Während der siebenmonatigen Ausstellungsdauer werden bis zu einer Million Besucher erwartet. Berlin ist die einzige Europa-Station. Nie zuvor waren die Meisterwerke der weltweit bedeutendsten Sammlung moderner Kunst in derart geschlossener Form außerhalb der USA zu sehen. In der Ausstellung sind alle großen Namen der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts vertreten.
Angesichts des großen Interesses an dem Katalog zur Ausstellung wird dieser jetzt auch vor der Neuen Nationalgalerie am Kassen-Container verkauft.
Ludwigshafen: «Blauer Reiter»-Ausstellung geht mit Besucherrekord zu Ende
Ludwigshafen (ddp-swe). Mit einem Besucherrekord für das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum ist am Montag die Ausstellung über die berühmte Expressionisten-Gruppe «Der Blaue Reiter» zu Ende gegangen. Mehr als 130 000 Kunstinteressierte aus dem In- und Ausland hätten in den vergangenen vier Monaten die umfassende Schau besucht, bilanzierte die Stadt Ludwigshafen am Montag. Sie hatte die Ausstellung zusammen mit dem Chemiekonzern BASF in dem Museum ausgerichtet.
Unter dem Motto «Der Blaue Reiter - Die Befreiung der Farbe» konnten seit Mitte November mehr als 200 Werke von 13 Künstlern besichtigt werden, darunter Hauptvertreter der Gruppe wie August Macke, Wassily Kandinsky und Paul Klee. Auch selten gezeigte Werke wie Kandinskys im Jahre 1908 geschaffenes Bild «Lanzenreiter in Landschaft» oder ein Fragment des «Gartenbildes» (1905) von Alexej Jawlensky wurden in Ludwigshafen gezeigt. Die Exponate stammten aus dem Bestand des Wilhelm-Hack-Museums, von 80 deutschen und internationalen Leihgebern sowie aus mehreren Privatsammlungen.
Museumsleiter Richard Gassen hob hervor, der Erfolg der Schau liege vor allem in ihrer «einmaligen Konzeption»: So sei erstmals eine Blaue Reiter-Ausstellung nach Themenbereichen wie «Künstlerporträts», «Bilder vom Menschen» oder «Musik und Literatur» gegliedert gewesen. Positiv sei auch die Erweiterung des Zeitrahmens über die «klassische» Periode der Künstler zwischen 1911 und 1914 hinaus aufgenommen worden, ergänzte der Museumschef. In der Ausstellung wurden nach Themen geordnet unterschiedliche künstlerische Techniken wie Malerei, Skulptur, Pastell, Aquarell, Holzschnitt oder Lithografie gezeigt.
Die aus der «Neuen Künstlervereinigung München» hervorgegangenen Blauen Reiter repräsentierten eine der einflussreichsten Kunstströmung des frühen 20. Jahrhunderts. Die Künstler wollten sich durch die Befreiung der Farbe vom Gegenständlichen als Aufbruchsbewegung zu einer neuen «geistigen Kunst» verstanden wissen.
http://www.blauer-reiter.de
Bedburg-Hau: René Acht-Retrospektive aus sechs Jahrzehnten
Bedburg-Hau (ddp-nrw). Das Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau zeigt ab Mitte März eine Retrospektive aus der sechs Jahrzehnte dauernden Schaffensperiode des Malers René Acht. Der Schweizer Künstler, der 1998 starb, beschäftigte sich in seinen Werken Zeit seines Lebens mit der Frage nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, wie ein Sprecher des Museums mitteilte.
Die Ausstellung präsentiert rund 160 Werke, darunter fast 100 Gemälde, aber auch Druckgraphiken, Zeichnungen und Scherenschnitte. Dabei fließen westeuropäische und ostasiatische Elemente in die metaphorische Bildsprache und abstrakten Kompositionen des Künstlers.
Die Schau ist vom 14. März bis 6. Juni wochentags von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Wochenende bis 19.00 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag.
Der Eintritt beträgt 5,50 Euro, ermäßigt 3 Euro.