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23.1.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Südfries des Pergamonaltars in Berlin ist restauriert +++ Landesmuseum muss antike Diana-Statue nach Italien zurückgeben +++ NY: Christos Central-Park-Projekt genehmigt


Südfries des Pergamonaltars in Berlin ist restauriert
Berlin (ddp). Die Restaurierung des Südfrieses des Pergamonaltars im Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist jetzt abgeschlossen. Nach der Westfront des Altars und dem Nordfries strahlt damit nun auch dieser Abschnitt in neuem Glanz, wie eine Sprecherin der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin am Mittwoch sagte. An der Restaurierung des Altars arbeitet seit 1994 die Münchener Firma Silvano Bertolin.
An den Platten des Südfrieses hatten rostende Eisenklammern und -armierungen Schäden verursacht, die teilweise bei der Demontage sichtbar wurden. Hinzu kamen Risse, die die Standsicherheit von zwei Platten gefährdeten. Außerdem war die Oberfläche der Reliefplatten stark verschmutzt.
An vier Stellen konnten kleinere Fragmente, die sich beim Abbau 1941 gelöst hatten, wieder eingefügt werden. Auch Neuanpassungen von Relieffragmenten aus den Depots des Pergamonmuseums waren möglich.
Besonders stark waren nach Angaben der Sprecherin die Endplatten des Südfrieses zerstört. Drei der insgesamt 31 Platten des knapp 30 Meter langen Südfrieses sind vollständig verloren. Dargestellt waren Licht- und Tagesgottheiten, die bevorzugt mit Fackeln kämpften.

Landesmuseum muss antike Diana-Statue nach Italien zurückgeben
Trier (ddp-swe). Das Rheinische Landesmuseum in Trier muss eine 2000 Jahre alte Marmorstatue der römischen Jagdgöttin Diana als Beutekunst nach Italien zurückgeben. Am Mittwoch wird eine italienische Kunstspedition die 88 Zentimeter hohe Plastik nach Neapel bringen, wie Vize-Museumsdirektorin Margarethe König am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Dort war sie 1944 im römischen Theater von Minturno verschwunden.
Lange stand die Diana-Figur in einem Trierer Garten, bevor sie 1964 vom Landesmuseum angekauft wurde im Glauben, es handle sich um einen heimischen Fund. Ein Archäologe aus Neapel hatte nach Museumsangaben die Statue nun in Trier entdeckt und als Kunstraub ausgemacht. Somit müsse das Museum das antike Stück unverzüglich an die neapolitanische Altertümerverwaltung zurückgegeben, hieß es. König bezifferte den Marktwert der Plastik auf einen sechsstelligen Eurobetrag.

NY: Christos Central-Park-Projekt genehmigt
orf - Die Stadt stimmte am Mittwoch dem Plan zu, 7500 Stofftore auf einer Strecke von etwa 35 Kilometern entlang der Parkwege aufzustellen. Die knapp fünf Meter hohen Tore werden in orange- gelben Stoff gehüllt. Christo und seine Frau Jeanne-Claude wollen das Projekt mit dem Namen "The Gates, Central Park, New York, 1979 to 2005" im Februar 2005 zwei Wochen lang präsentieren.
Wie die New York Times am Donnerstag berichtete, handelt es sich um das erste Werk des Künstlers in New York. 1995 hatte Christo den Berliner Reichstag verpackt. 1991 stellte er in Tälern in Japan und Kalifornien Tausende von blauen und gelben Schirmen auf.
1981 hatte die Stadt den Antrag des Künstlers aus Umweltschutzgründen abgelehnt. Damals waren doppelt so viele Tore vorgesehen, die in Bodenlöchern verankert werden sollten. Nach den neuen Plänen müssen keine Löcher in dem Park gegraben werden. Das Künstlerpaar will selbst für die Kosten aufkommen und der Stadt zusätzlich eine Benutzergebühr in Höhe von drei Millionen Dollar zahlen.
Der Bürgermeister von New York hofft durch das Kunstobjekt eine halbe Million Besucher anzulocken, die die Stadt um 72 bis 136 Millionen Dollar bereichern.