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Dessau: Bauhaus feiert 80-jähriges Bestehen +++ Dresden: Sachsen schreibt Kunststipendien für Italien und Frankreich aus +++ München: Pinakothek der Moderne zeigt «Dan Flavin Retrospektive» +++ Berlin: Kupferstichkabinett zeigt spektakuläre Werke Friedrichs +++ Hannover: Ausstellung mit Werken von John Armleder im Kunstverein
Dessau: Bauhaus feiert 80-jähriges BestehenDessau (ddp-lsa). Das Bauhaus in Dessau feiert sein 80-jähriges Bestehen. Das am 4. Dezember 1926 eröffnete Gebäude wurde umfassend saniert, wie die Stiftung Bauhaus am Donnerstag mitteilte. Zum Jubiläum wird am 2. Dezember die Ausstellung «Ikone der Moderne» eröffnet. Im Nordflügel werden Filme, Modelle und Grafiken Einblicke in Geschichte und Gegenwart des Bauhauses und das Leben und Arbeiten am Bauhaus geben.
Eine Klang-, Film- und Fotoinstallation, verbunden mit Performances, ist unter dem Titel «Dynamik der Großstadt» im Obergeschoss des Werkstattflügels zu erleben. Bereits am 1. Dezember wird die zweitägige Konferenz «Moderner Internationalismus – Globale Weltkultur» eröffnet.
Das von Walter Gropius als Hochschule für Gestaltung errichtete Bauhaus wurde 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, im selben Jahr wurde die umfassende Sanierung beschlossen. Dabei wurde auch die Farbigkeit, die 1926 in der Werkstatt für Wandmalerei am Bauhaus entwickelt wurde, weitgehend wiederhergestellt.
Dresden: Sachsen schreibt Kunststipendien für Italien und Frankreich aus
Dresden (ddp-lsc). Sachsen hat Kunststipendien für Frankreich und Italien ausgeschrieben. Das Angebot richte sich vorrangig an junge Künstler aus dem Freistaat und solle 2008 jeweils einen mehrmonatigen Studienaufenthalt in Rom, Olevano, Venedig oder Paris ermöglichen, teilte das Kunstministerium am Donnerstag in Dresden mit. Junge Architekten, bildende Künstler, Schriftsteller und Komponisten können sich etwa für einen elfmonatigen Aufenthalt in der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo bewerben.
Das Angebot eines sechsmonatigen Stipendiums in der Cité Internationale des Arts in Paris richtet sich an bildenden Künstler und Musiker. Zudem besteht die Möglichkeit eines dreimonatigen Aufenthalts in der Casa Baldi in Olevano Romano sowie für zwei Monate im Deutschen Studienzentrum in Venedig.
Voraussetzung ist, dass Bewerber ihre Ausbildung abgeschlossen haben und eine öffentliche Anerkennung ihrer Arbeit nachweisen können. Ferner müssen sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder seit mindestens fünf Jahren ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt hierzulande haben. Zudem sollten sie über Grundkenntnisse in Italienisch beziehungsweise Französisch verfügen. Bewerbungen müssen bis 15. Januar beim Ministerium eingehen.
http://www.smwk.de/kunst/stipendien
München: Pinakothek der Moderne zeigt «Dan Flavin Retrospektive»
München (ddp). Mit der «Dan Flavin Retrospektive» ist ab heute in der Münchner Pinakothek der Moderne die erste umfassende Werkschau des amerikanischen Künstlers in Deutschland zu sehen. Nach Angaben des bayerischen Kunstministeriums zeigt die Ausstellung bis Anfang März 2007 das gesamte Spektrum des Lebenswerkes des 1996 im Alter von 63 Jahren verstorbenen Künstlers Dan Flavin - von raumgreifenden Lichtinstallationen bis hin zu kleineren skulpturalen Arbeiten. Nach London und Paris hat die Schau, die in Zusammenarbeit mit der New Yorker Dia Art Foundation veranstaltet wird, in München ihre letzte Station. Bei der Retrospektive handelt es sich um die bislang größte Ausstellung der Pinakothek seit ihrer Eröffnung vor vier Jahren.
Dan Flavin ist der Pinakothek zufolge eine Schlüsselfigur der Kunst des 20. Jahrhunderts und ein «mutiger Wegbereiter eines vollkommen neuen künstlerischen Terrains». Ausschließliches Arbeitsmaterial des amerikanischen Künstlers waren seit 1963 Leuchtstoffröhren. Damit habe er «die Qualität und den Ausdrucksgehalt von Licht ebenso umfassend wie überraschend untersucht und zugleich die Grenzen von Malerei und Skulptur neu definiert», teilte das Museum mit. Seine Arbeiten öffneten «der Wahrnehmung gegebener Räume neue Dimensionen».
Berlin: Kupferstichkabinett zeigt spektakuläre Werke Friedrichs
Berlin (ddp-bln). Der bislang verschollene «Jahreszeiten»-Zyklus von Caspar David Friedrich (1774-1840) ist ab heute im Berliner Kupferstichkabinett am Kulturforum zu sehen. Dabei handele es sich um die kostbarste Erwerbung seit Jahrzehnten, sagte der Direktor des Kupferstichkabinetts, Hein-Th. Schulze Altcappenberg. Die 1803 datierten Sepia-Bilder galten seit über 70 Jahren als verschollen. Vor gut einem Jahr wurden sie von einem privaten Sammler aus dem Rhein-Main-Gebiet einer Kunsthandlung angeboten.
Insgesamt sind in der Exposition fast 50 Zeichnungen von Caspar David Friedrich, der als Erfinder der Romantik in der Malerei gilt, zu sehen. Zu sehen ist die Schau bis zum 11. März 2007.
http://www:kupferstichkabinett.de
Hannover: Ausstellung mit Werken von John Armleder im Kunstverein
Hannover (ddp-nrd). Der Schweizer Künstler John Armleder präsentiert ab Freitag im Kunstverein Hannover eine komplexe Schau seiner Werke. Die Ausstellung mit dem Titel «John M Armleder - Too Much is not Enough» wird bis zum 28. Januar 2007 zu sehen sein. Der 1954 geborene Armleder gilt als einer der wichtigsten Gegenwartskünstler seines Landes. Mit seinem breit gefächerten Formen- und Stilvokabular macht er die Kunst selbst zum Thema. Er hat damit ein Universum aus divergenten Werken geschaffen, das sich zwischen Kunst, Design, Konzept, Geometrie, Pop und Trash bewegt.