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Berlin: Ausstellung zu Autor und Verleger Gerhard Wolf +++ Essen: Vergabe des Deutschen Theaterpreises +++ Kerkrade: Brandauer erhält Buber-Plakette
Berlin: Ausstellung zu Autor und Verleger Gerhard Wolf
Berlin (ddp-bln). Die Akademie der Künste in Berlin stellt ab Sonntag erstmals das Archiv des Autors und Verlegers Gerhard Wolf aus. Im Mittelpunkt der Schau «In zügelloser Sprache» steht nach Angaben des Hauses Wolfs Sammlung von Kinderbüchern, Publikationen aus der gemeinsamen Produktion von Autoren und Malern sowie im Eigenverlag hergestellte Zeitschriften, die in den 80er Jahren abseits des staatlichen Kulturbetriebs der DDR entstanden. Zudem wird Wolfs Edition «Außer der Reihe» (1988-91) vorgestellt, in der erstmals Autoren der subversiven Literaturszene in einem offiziellen DDR-Verlag publizieren konnten.
Wolf wurde 1928 in Bad Frankenhausen geboren. Er begann seine berufliche Laufbahn 1951 als Redakteur beim Rundfunk in Leipzig, später in Berlin, wo er bis heute mit seiner Frau Christa Wolf lebt. Seit 1957 ist er freiberuflich als Literaturkritiker, Herausgeber, Publizist und Schriftsteller tätig. Zusammen mit seiner Frau gehörte er zu den Mitinitiatoren der Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann 1976. Danach wurde er aus der SED ausgeschlossen.
Essen: Vergabe des Deutschen Theaterpreises
In Essen wird heute Abend erstmals der neu geschaffene Deutsche Theaterpreis "Der Faust" verliehen. Der 92-jährige Autor und Regisseur George Tabori erhält die Ehrung für sein Lebenswerk, wie der Deutsche Bühnenverein vorab in Köln mitteilte. Nach dem Vorbild der Oscar-Verleihung werden die Auszeichnungen an acht Bühnenkünstler in acht Sparten erst bei der Vergabe bekannt gegeben. Der undotierte Preis soll jedes Jahr vergeben werden und Künstler würdigen, "deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist", so der Bühnenverein.
Kerkrade: Brandauer erhält Buber-Plakette
Der österreichische Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer erhält heute die deutsch-niederländische Martin-Buber-Plakette. Brandauer wird in Kerkrade für seinen offenen Umgang mit Menschen ausgezeichnet, für seine Fähigkeit zuzuhören und Rede und Antwort zu stehen, teilten die Veranstalter mit. Die Laudatio hält der Sänger Campino von den "Toten Hosen". Die Auszeichnung besteht aus Urkunde und Medaille. Sie lehnt sich an den Philosophen Martin Buber (1878-1965) und sein "dialogisches Prinzip" der Mitverantwortung an.