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25.11.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Thilo Reffert und Gerhard Meister vom Saarbrücker Theater ausgezeichnet +++ Bühne Wittenberg mit «Hamlet»-Premiere +++ Internationale Tagung im Halberstädter Gleimhaus +++ Wolfgang Büscher erhält am Samstag Wilhelm-Müller-Preis


Thilo Reffert und Gerhard Meister vom Saarbrücker Theater ausgezeichnet
Saarbrücken (ddp-swe). Mit einer Doppel-Prämierung sind die zweiten «Autoren(theater)tage» des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken am Wochenende zu Ende gegangen. Wie das Theater am Montag mitteilte, wurden Thilo Reffert für «Das Riesending von Pringewitz» und Gerhard Meister für «Mieschers Traum» ausgezeichnet. Beide Stücke sollen nach Möglichkeit in der kommenden Spielzeit am Saarländischen Staatstheater ihre deutsche Erstaufführung erleben. Einen Sonderpreis, verbunden mit einer Hörspiel-Produktion, erhielt Sigrid Behrens für ihren «Gruppenmonolog» mit dem Titel «Unter Tage».

Bühne Wittenberg mit «Hamlet»-Premiere
Wittenberg (ddp-lsa). Im Wittenberger Schloss hat am Freitag das Stück «Hamlet, die Tragödie des Prinzen, Student zu Wittenberg» der Bühne Wittenberg Premiere. Das William-Shakespeare-Stück wurde vom jungen italienischen Regisseur Fernando Scarpa adaptiert, wie die Bühne am Dienstag mitteilte. Erzählt wird die Geschichte des jungen Prinzen Hamlet, der nach seinem Tod als Geist in seine Studienstadt Wittenberg zurückkehrt. Als gequälter Geist erzähle Hamlet seinen Freunden von seinem unglücklichen Leben und dessen Ungerechtigkeiten.
Nach «Der junge Luther», «Thesys» und «Luther Stories » ist es die dritte Wittenberger Regiearbeit des 1968 in Mailand geborenen Fernando Scarpa. Die im vergangenen Jahre gegründete Bühne Wittenberg hat sich zum Ziel gesetzt, mit besonderen Projekten die Tradition der Lutherstadt bundes- und europaweit neu aufleben zu lassen.

Internationale Tagung im Halberstädter Gleimhaus
Halberstadt (ddp-lsa). Zum 200. Todestag von Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) lädt das Literaturmuseum Gleimhaus von Donnerstag bis Samstag in Halberstadt zu einer internationalen Tagung ein. Wissenschaftler aus Frankreich, den USA und Deutschland diskutieren dabei über verschiedene Aspekte zum Thema «Der Siebenjährige Krieg in den Medien», wie das Gleimhaus am Dienstag in Halberstadt mitteilte. Dabei werden die unterschiedlichen Darstellungen des Krieges 1756 bis 1763 in den damaligen Flugschriften, Zeitungen, in der Musik und in der bildenden Kunst bis zur lyrischen, dramatischen und epischen Literatur untersucht.
Auch die Rolle von Gleim wird einer Analyse unterzogen. Er war einer der bedeutendsten Vertreter im literarischen Leben des 18. Jahrhunderts. Gleim schuf ein weit verzweigtes Netz von Verbindungen und trug zudem eine der wichtigsten bürgerlichen Sammlungen von Bildern, Büchern und Briefen zusammen, die noch heute im Gleimhaus in Halberstadt aufbewahrt wird. Im Rahmen der Tagung ist für Donnerstag ab 19.30 Uhr auch ein öffentlicher Abendvortrag zum Thema geplant.
http://www.gleimhaus.de

Wolfgang Büscher erhält am Samstag Wilhelm-Müller-Preis
Dessau (ddp-lsa). Der Journalist und Schriftsteller Wolfgang Büscher wird am Samstag mit dem Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Büscher erhält den mit 15 000 Euro dotierten Preis für sein Werk «Berlin-Moskau. Eine Reise zu Fuß» in der erstmals vergebenen Kategorie der literarischen Orts- und Reisebeschreibung, teilte das Kultusministerium am Montag in Magdeburg mit. Wolfgang Büschers Werk gehe in seinem Werk weit über eine normale Reportage hinaus, begründete die Jury ihre Entscheidung. Den Preis wird Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos)im Schloss Georgium überreichen.
Der 1951 bei Kassel geborene Journalist studierte Politikwissenschaft und arbeitete mehrere Jahre als freier Journalist für verschiedene Tageszeitungen und Magazine. Seit 1998 ist er Redakteur bei der Welt. Für seine Reisebeschreibung wanderte er 13 Jahre nach der politischen Wende von Berlin nach Moskau.
Zum ersten Mal vergibt das Land den Wilhelm-Müller-Preis in zwei Kategorien. Für sein poetisches Gesamtwerk wird der sächsische Schriftsteller Thomas Rosenlöcher im kommenden Frühjahr ausgezeichnet.