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26.11.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Druckgraphisches Werk von Chillida in Passau +++ Malerei und Plastik - Folkwang-Museum zeigt Gabo und Winter +++ Weiss gibt Ikone aus dem 16. Jahrhundert an die Ukraine zurück +++ Abstraktes im Kunsthof Halberstadt +++ Gemälde aus Schloss Karlsberg kehren zurück nach Homburg


Druckgraphisches Werk von Chillida in Passau
Passau (ddp-bay). Eine Retrospektive des druckgrafischen Werks des spanischen Bildhauers Eduardo Chillida zeigt das Museum Moderner Kunst in Passau. Ab Freitag (19.00 Uhr) bis 1. Februar sind 160 Holzschnitte, Radierungen, Siebdrucke, Lithographien und Prägedrucke des im vergangenen Jahr gestorbenen Künstlers zu sehen. Chillida habe wie kaum ein Bildhauer nach 1945 dem Raum eine so vielfältige künstlerische Gestalt verliehen, sagte Museumssprecherin Uta Spies. Seine Werke seien von einem dualistischen Gestaltungsprinzip geprägt wie Raum und Fläche, Geschlossenheit und Offenheit, Schwarz und Weiß, Architektur und Natur. Zu sehen sind auch Chillidas Figur- und Handmotive, die für den Basken die «reichste Artikulation des Raumes» darstellten.
http://www.mmk-passau.de

Malerei und Plastik - Folkwang-Museum zeigt Gabo und Winter
Essen (ddp). Mit dem Verhältnis von Malerei und Plastik beschäftigt sich ab Mittwoch die Ausstellung «Naum Gabo und Fritz Winter 1930-1940» im Essener Folkwang-Museum. Wie die Museumsleitung am Dienstag mitteilte, zeigt die Schau 15 Skulpturen des russischen Konstruktivisten Gabo und mehr als 50 Gemälde des deutschen Malers Winter. Die beiden Künstler hatten sich 1928 am Dessauer Bauhaus kennen gelernt und in ihrer Arbeit gegenseitig beeinflusst.
Das Interesse beider Künstler galt der Gestaltung des Lichtes als Form bildende und Energie ausstrahlende Kraft. Den Veranstaltern zufolge sind die hochfragilen Werke Gabos erstmals außerhalb britischer und amerikanischer Museen zu sehen. Zudem wird das bislang kaum gezeigte Frühwerk Winters präsentiert.
http://www.museum-folkwang.de

Weiss gibt Ikone aus dem 16. Jahrhundert an die Ukraine zurück
Berlin (ddp). Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) hat am Dienstag die Ikone «Einzug Christi in Jerusalem» an eine ukrainische Regierungsdelegation übergeben. Wie das Bundespresseamt am Dienstag in Berlin mitteilte, war die Ikone 1984 aus dem Nationalmuseum in Lwiw (Lemberg) gestohlen worden und gelangte auf Umwegen zu einem deutschen Sammler. Dieser hatte sie von einem Kunsthändler ohne Kenntnis der näheren Umstände erworben und wollte sie nach seinem Tode dem Ikonenmuseum Recklinghausen stiften.
Das Kunstwerk entstand den Angaben zufolge in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Karpatenraum (Galizien), dem Grenzgebiet zwischen der Katholischen und der Orthodoxen Kirche. Die Ikone zeichne sich durch eine monumentale und repräsentative Darstellungsweise aus und sei charakteristisch für die Ikonen dieser Region.
Die Übergabe fand im Rahmen der fünften Sitzung der deutsch-ukrainischen Regierungskommission zur Rückführung von kriegsbedingt verbrachten Kulturgütern statt.

Abstraktes im Kunsthof Halberstadt
Halberstadt (ddp-lsa). Fünf Mitglieder der Halberstädter Künstlergemeinschaft «.incubula» präsentieren ab Donnerstag in der Galerie im Kunsthof Ausschnitte ihres Schaffens. Zur abendlichen Vernissage wird jeder Künstler seine eigenen Schwerpunkte setzen, wie die Veranstalter am Dienstag in Halberstadt mitteilten.
Matthias Ramme zeigt Siebdrucke. Jerome Mikulla präsentiert nicht-gegenständliche Malerei aus seinem Zyklus «Verbindungen». Er beschäftigt sich dabei vorrangig mit der Beschaffenheit von Strukturen und Linien. Goldschmied Kim M. Schlicht wird Objekte aus verschiedenen Naturmaterialien vorstellen. Außerdem werden abstrakte Malereien von Frank Tangermann und Angela Ernst zu betrachten sein. Die Ausstellung ist bis zum 11. Januar 2004 zu sehen.
http://www.halberstadt.de

Gemälde aus Schloss Karlsberg kehren zurück nach Homburg
Homburg/Saar (ddp-swe). Dreißig Bilder aus der Galerie des zerstörten Schloss Karlsberg kehren zurück nach Homburg im Saarland. Am Mittwochabend wird im Homburger «Edelhaus» eine Ausstellung mit Werken der Pfalz-Zweibrücker-Malergruppe rund um Johann Christian von Mannlich eröffnet. Die Bilder hingen in der Galerie von Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken im Schloss Karlsberg, einer Residenz die größer war als Versailles.
Der Hofmaler, Architekt und herzogliche Generalbaudirektor Johann Christian von Mannlich hatte die Sammlung von 2000 Gemälden zusammengetragen. Mannlich war es auch, der die Gemälde rettete und nach Bayern brachte, bevor das Schloss 1793 durch französische Revolutionstruppen zerstört wurde.
Im Februar 2001 hatten die saarländische und die bayrische Landesregierung eine Dauerleihgabe der Bilder vereinbart. Sie sind zukünftig im Edelhaus am Römermuseum im Stadtteil Schwarzenacker zu sehen.