Body
München: Picassos «Angel Fernández» geht womöglich doch in Auktion +++ München: Installation aus 1111 Keramikschalen in der Pinakothek der Moderne +++ Potsdam: Brandenburger Künstler laden zum «Tag der offenen Ateliers» +++ Weimarer/Erfurt: Bauhaus-Studenten stellen aus
München: Picassos «Angel Fernández» geht womöglich doch in AuktionMünchen (ddp). Der kürzlich auf einer Auktion von Christie\'s zurückgezogene Bild «Angel Fernández de Soto» von Pablo Picasso darf womöglich doch versteigert werden. Den Restitutionsexperten Gunnar Schnabel und Monika Tatzko zufolge war das Bild bereits vor seinem Verkauf an die nicht-jüdische Frau von Besitzer Paul von Mendelssohn-Bartholdy übergegangen, meldete der «Focus» am Sonntag. Ob und inwieweit die junge Frau in der NS-Zeit verfolgt war und damit unter die bei Kunstrestitution üblicherweise angewandten so genannten Washingtoner Prinzipien falle, prüfe derzeit ein Gericht in New York.
Die Anwälte der Erbengemeinschaft behaupteten bislang, der Sammler Paul von Mendelssohn-Bartholdy habe das auf 60 Millionen US-Dollar geschätzte Porträt unter dem Druck der Nazis verkauft und das Bild für sich beansprucht. Das Gemälde befindet sich derzeit im Besitz einer Stiftung des britischen Musicalkomponisten Andrew Lloyd Webber.
Anfang November war das Bild «Berliner Straßenszene» von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) für die Rekordsumme von fast 30 Millionen Euro über Christie\'s an einen New Yorker Sammler versteigert worden.
Picassos «Angel Fernández» sollte damals mit versteigert werden, war aber kurzfristig zurückgestellt worden.
München: Installation aus 1111 Keramikschalen in der Pinakothek der Moderne
München (ddp). 1111 Keramikschalen der koreanischen Künstlerin Young-Jae Lee können ab heute in der Münchner Pinakothek der Moderne bewundert werden. Wie das Museum mitteilte, gruppierte die Künstlerin die Schalen zu einer ungewöhnlichen Installation. Durch die Anordnung der Schalen im Raum entstehe ein Rhythmus, der sich aus der Unterschiedlichkeit von Größen, Weitungen, Farben, Licht und Schatten ergebe. In monatelanger Handarbeit hat die Künstlerin den Angaben zufolge jede einzelne Schale nach den traditionellen Regeln des Keramikhandwerks geschaffen. Die Installation ist bis zum 28. Januar 2007 zu sehen.
Potsdam: Brandenburger Künstler laden zum «Tag der offenen Ateliers»
Potsdam (ddp-lbg). Brandenburger Künstler und Kunsthandwerker gewähren zum «Tag der offenen Ateliers» am 1. Advent Einblicke in ihre Arbeit. In 120 Galerien und Werkstätten in den Landkreisen Barnim, Havelland und Potsdam-Mittelmark sowie in den Städten Potsdam, Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel können sich Kunstinteressierte dabei nach Weihnachtsgeschenken umschauen. Die meisten Ateliers sind in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Das regionale Kooperationsprojekt wurde im Arbeitskreis der brandenburgischen Kulturämter entwickelt. Neben der Besichtigung der Ateliers bietet sich den Gästen die Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und sich selbst an verschiedenen Arbeitstechniken zu versuchen.
So erhalten die Besucher des Ateliers von Eva Sommer in Bernau Tipps zum Gestalten von Weihnachtskarten. In der Choriner Werkstatt von Maja Heese wird die Technik des Filzens vorgeführt. Im Falkenberger Atelier von Rose und Otto Schack veranstaltet die Lyrikerin Jutta Biering eine Lesung.
Einen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk und Floristik sowie Bastelangebote für Kinder bietet der Verein kreativ in Schönwalde-Dorf im Havelland an. Modellieren mit Ton und Vorführungen an der Töpferscheibe stehen im Potsdamer Atelier O-Ton von Anette Weber-Ristow auf dem Programm. In Wiesenburg (Teltow-Fläming) werden in der Galerie «Am Schloss» Arbeiten aus den Bereichen Holzschnitt, Keramikskulptur, Malerei, Töpferei, Filzerei und Silberschmuck von sieben Künstlerinnen ausgestellt.
Weimarer/Erfurt: Bauhaus-Studenten stellen aus
Weimar/Erfurt (ddp-lth). Unter dem Titel «Kunst ist käuflich» eröffnet am Donnerstag in Erfurt eine Ausstellung von Studenten der Weimarer Bauhaus-Universität. Bis zum 23. Dezember würden unter anderem Skulpturen, Fotografien, Filme und Performances gezeigt, teilte die Hochschule am Freitag mit. Mit dem Titel der Ausstellung solle darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein Originalkunstwerk etwas Bleibendes sei und sich «für den Kulturbürger als lohnend herausstellen» könne. Ort der Ausstellung soll die temporäre Produzentengalerie «Kunstkonsum» in der Erfurter Innenstadt sein.