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An 27 Musikvereine hat Baden-Württembergs Kultusstaatssekretär Helmut Rau (CDU) beim Festival der Laienmusik die Conradin-Kreutzer-Tafel verliehen. Mit der Auszeichnung unterstütze die Landesregierung das Engagement der Bürger, betonte Rau am Samstagnachmittag in Ötigheim.
Ötigheim (ddp-bwb). Die Tafel wird jährlich an Ensembles verliehen, die seit 150 und mehr Jahren bestehen. Das Musikleben in Baden-Württemberg stütze sich auf ein Fundament von rund 700 000 musizierenden Bürgern, betonte Rau. Den Landesbünden der Laienmusik gehören nach seinen Angaben inzwischen rund 12 000 Ensembles an, darunter 5000 Blasmusikkapellen, 4800 Chöre und mehr als 1600 Harmonika-Gruppen. Das Landes-Musik-Festival wurde am Samstag in Rastatt und Ötigheim gefeiert.Einschließlich der Chöre und Instrumentalgruppen der Kirchen und Schulen erreiche Baden-Württemberg eine Gesamtzahl von 26 000 Musikvereinigungen, betonte der Kultusstaatssekretär. Es gebe keine Region in Deutschland, die solche Zahlen erreiche, lobte Rau, der zugleich Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände ist.
Der Tag der Laienmusik wird in Baden-Württemberg jährlich seit 1998 gefeiert. Im nächsten Jahr wird das Landes-Musik-Festival in Esslingen stattfinden. Die dabei verliehene Auszeichnung ist nach dem Musiker, Komponisten und Dirigenten Conradin Kreutzer benannt. Kreutzer wurde 1780 in Meßkirch geboren. Mit 32 Jahren wurde Kreutzer als Hofkapellmeister an den Stuttgarter Hof gerufen. Acht Jahre später wechselte er zum Fürstenhof nach Donaueschingen. Der Komponist starb 1849 in Riga.