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Baden-Württemberg und Sachsen gegen Internet-Ausbau bei ARD und ZDF +++ Das 32. Internationale Studentenfestival «Sehsüchte» in Potsdam +++ Filmmuseum widmet Camilla Horn Ausstellung
Baden-Württemberg und Sachsen gegen Internet-Ausbau bei ARD und ZDF
Stuttgart (ddp-bwb). Baden-Württemberg und Sachsen setzten sich für eine Beschränkung des Internet-Angebots bei ARD und ZDF ein. Wie das Stuttgarter Staatsministerium am Montag mitteilte, sollen beide Länder verhindern, dass der Online-Bereich zur dritten Säule des öffentlich-rechtlichen Rundfunks neben Hörfunk und Fernsehen ausgebaut wird. Kommerzielle Internetangebote dürften bei gebührenfinanzierten Rundfunksendern «keinen Platz haben», betonten der baden-württembergische Medienminister Christoph Palmer und der sächsische Staatskanzlei-Chef Stanislaw Tillich (beide CDU).
Die zwei Länder wollen eine entsprechende Regelung im geplanten neuen Staatsvertrag zum Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durchsetzen. Es dürfe kein Internet-Angebot geschaffen werden, das in unmittelbarer Konkurrenz zu den Online-Angeboten privater Anbieter, insbesondere privater TV-Sender und Zeitungen, stehe. Auch vor dem Hintergrund europarechtlicher Vorgaben und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dürfe das Internet nur eine «unterstützende und programmbezogene Randbestätigung der Sender» sein, erklärten die Minister. Dies müsse im Wortlaut des Staatsvertrages «deutlich» zum Ausdruck kommen.
Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte im vergangenen Dezember beschlossen, eine staatsvertragliche Regelung zum Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auszuarbeiten. Beauftragt damit ist Rheinland-Pfalz.
Das 32. Internationale Studentenfestival «Sehsüchte» in Potsdam
Potsdam (ddp-lbg). Zum größten europäischem Studentenfilmfestival in Potsdam sind von Dienstag bis Sonntag Fachbesucher und das breite Publikum eingeladen. Präsentiert werden insgesamt 209 Filme von Studenten, Amateuren und anderen Nachwuchstalenten aus 29 Ländern.
Am Dienstag starten in den Thalia-Kinos zwischen 19.00 und 20.00 Uhr die Eröffnungsfilme. Gezeigt werden drei Produktionen aus Deutschland, ein Spielfilm aus Großbritannien und eine Dokumentation aus Spanien. Im Anschluss folgt die Eröffnungsgala an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) «Konrad Wolf».
Von Mittwoch bis Samstag werden in den Thalia-Kinos täglich zwischen 13.00 und 24.00 Uhr die internationalen Wettbewerbsbeiträge gezeigt. Zudem gibt es unter anderem Podiumsdiskussionen, Lesungen mit Drehbuchautoren sowie Workshops für die Teilnehmer. An jedem Abend sind verschiedene Locations Partys und Lounge-Veranstaltungen geplant.
Die Verleihung der sieben Wettbewerbspreise bildet am Sonntag den Höhepunkt und Abschluss des diesjährigen Festivals. Vergeben werden der Spielfilm-, der Dokumentarfilm-, der Produzenten-, der Drehbuch- und der Innovationspreis sowie erstmals in diesem Jahr der Schnittpreis und der Preis gegen Ausgrenzung.
Der Verkauf der Kinokarten für 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, beginnt jeweils eine halbe Stunde vor der Vorführung an der Kinokasse. Tages- und Dauerkarten sind ebenfalls dort erhältlich.
http://www.sehsuechte.de
Filmmuseum widmet Camilla Horn Ausstellung
Frankfurt/Main (ddp). Zum 100. Geburtstag von Camilla Horn widmet das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main der Filmdiva eine Ausstellung. Die in der Mainmetropole geborene Schauspielerin wurde durch ihre Rolle als Gretchen in Murnaus Stummfilm-«Faust» weltberühmt. In Anspielung auf ihren Geburtsort hat die Ausstellung, die vom 18. Mai bis 31. August zu sehen sein wird, nach Angaben des Filmmuseums von Freitag den Titel «Camilla Horn - Von Frankfurt nach Hollywood».
Der internationale Durchbruch als unschuldig-keusches Gretchen gelang Horn bereits 1926. In den 30er Jahren avancierte die mittlerweile nach Hollywood gewechselte Mimin zur gefragten Vamp-Darstellerin. Sie personifizierte weltläufige und sinnliche Frauenfiguren bis hin zur femme fatale.
Nach 1945 konzentrierte sich die Schauspielerin auf Theater- und Rundfunkarbeit. Sie starb am 14. August 1996 im bayerischen Gilching. Die Ausstellung im Filmmuseum zeigt vor allem Exponate aus dem persönlichen Nachlass der Künstlerin sowie zahlreiche Szenen-, Werkfotos und Starporträts. Begleitend bietet das Museum eine Filmreihe und einen Katalog.