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Masur und Sternsinger bekommen Westfälischen Friedenspreis 2004 +++ Thomas Stöhr mit Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet
Masur und Sternsinger bekommen Westfälischen Friedenspreis 2004
Münster (ddp-nrw). Der Dirigent Kurt Masur und die Sternsinger erhalten den Westfälischen Friedenspreis 2004. Das teilte die den Preis vergebende Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) am Montag in Münster mit.
Die mit insgesamt 50 000 Euro dotierte Auszeichnung soll an die beiden Preisträger voraussichtlich im Herbst im Rathaus zu Münster verliehen werden. Der Preis wird seit 1998 von der WWL alle zwei Jahre vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und die Chefanklägerin am UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, Carla Del Ponte.
Masur erhält den Preis, weil er während der Wende als Gewandhauskapellmeister in Leipzig mit Zivilcourage den «friedlichen Dialog» beschworen und so dem DDR-Regime den «Vorwand zum bereits vorbereiteten militärischen Eingreifen» genommen habe, erklärte der WWL-Vorsitzende Horst Annecke. Auf diese Weise sei Masur «zum Retter Leipzigs und zu einem der Väter der ersten Revolution auf deutschem Boden» geworden, die erfolgreich verlaufen sei.
Für die Preisvergabe an die Sternsinger entschied sich die WWL, weil diese an wenigen Tagen des Jahres «in kleinsten Münzen zweistellige Millionenbeträge» ersingen. «Unsere Welt wäre ein ganzes Stück dunkler, wenn es die für eine friedvolle Welt gesammelten Hilfen der Sternsinger nicht gäbe», betonte der WWL-Vorsitzende.
Thomas Stöhr mit Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet
Thomas Stöhr, Geigenbauer, wurde von Staatsminister Otto Wiesheu mit dem Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet.
Der 27 Jährige Geigenbauer legte im Oktober 2001 vor der Handwerkskammer in Nürnberg die Meisterprüfung im Geigenbauhandwerk ab und sein in reiner Handarbeit hergestelltes Meisterstück, ein Cello nach dem Modell Stradivari, wurde als beste Meisterarbeit hervorgehoben. Den mit 1500 ? dotierten Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung überreichte anlässlich einer Feierstunde in Zirndorf Regierungspräsident von Mittelfranken Karl Inhofer und der Präsident der Handwerkskammer Heinrich Moser.
Für Thomas Stöhr ist dies nicht die erste Auszeichnung. Bei der Gesellenprüfung wählte Stöhr eine Geige, ebenfalls nach dem Modell des berühmtesten Geigenbauers Stradivari, und nahm mit dieser am Leistungswettbewerb auf Kammerebene teil. Stöhr wurde Bezirkssieger. Diese Auszeichnung berechtigte ihn zur Teilnahme am Landeswettbewerb. Den Wertungsrichtern in München gefiel die Arbeit und sie ernannten den in Bubenreuth bei Geigenbaumeister Günter Lobe Ausgebildeten eindeutig zum Bayerischen Landessieger. Mit dieser Auszeichnung in der Tasche war der Weg frei zur Teilnahme am Bundeswettbewerb der Handwerksjugend, welcher in Kassel entschieden wurde. Thomas Stöhr legte auch dort eine einwandfreie handwerkliche Arbeit ab und wurde im Berufsbild Geigenbau 1998 Bundessieger.