Body
Baden-Baden: Bislang unveröffentlichte O-Töne von RAF-Terroristen entdeckt +++ Magdeburg: Filmfestival zeigt Wandel der Arbeit
Baden-Baden: Bislang unveröffentlichte O-Töne von RAF-Terroristen entdeckt
Baden-Baden (ddp). Der Südwestrundfunk (SWR) hat im Staatsarchiv Ludwigsburg bislang unveröffentlichte Tondokumente aus den Stammheim-Prozessen gegen RAF-Top-Terroristen entdeckt. Wie der SWR am Montag in Baden-Baden mitteilte, handelt es sich um Originaltöne von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Die Aufnahmen sollten noch am Montag auf der Internetseite des Senders SWR2 unter http://www.SWR2.de/archivradio veröffentlicht werden.
Den Angaben zufolge befinden sich unter den insgesamt rund 15-minütigen O-Tönen unter anderem die letzte Aussage von Meinhof vor ihrem Selbstmord sowie eine Stellungnahme von Baader zum Thema Isolationshaft. Raspe äußere sich zu den Haftbedingungen und Ensslin zur Verantwortung der RAF.
Die O-Töne wurden nach Senderangaben zwischen Oktober 1975 und Mai 1976 während der RAF-Prozesse aufgenommen. Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe bildeten den Kern der ersten Generation der RAF. Meinhof verübte im Mai 1976 in Stammheim Selbstmord. Baader, Ensslin und Raspe nahmen sich im Oktober 1977 in dem Gefängnis das Leben.
Magdeburg: Filmfestival zeigt Wandel der Arbeit
Magdeburg (ddp-lsa). Ein Filmfestival unter dem Motto «zwanzigstundenwoche» findet vom 2. bis 5. August in Magdeburg statt. An vier Tagen würden in der Festung Mark mehr als 40 internationale Filme vorgeführt, die sich mit dem Thema Arbeit befassten, teilten die Organisatoren am Montag mit.
In Zeiten rasanter Modernisierung änderten sich die sozialen Lebensgewohnheiten weltweit. Das Filmfestival wolle deshalb mit thematischen Schwerpunkten, wie der Suche nach neuen Arbeits- und Lebenswegen und der Sehnsucht nach Verlangsamung, diesen Wandel deutlich machen und zum Diskutieren anregen. Neben den Filmvorführungen gibt es Begleitveranstaltungen mit Musik, Vorträgen, Lesungen und Diskussionen.
Im Filmrepertoire stehen den Angaben zufolge Dokumentationen über Arbeitssuchende in Deutschland, Geschäftsmänner und Obdachlose, Geschichten über Call-Center-Angestellte in Bombay, aber auch Klassiker wie «Modern Times» mit Charlie Chaplin. Das Programm zeige menschliche Schicksale mit Aufbrüchen, Niedergängen und Existenzängsten, aber auch Hoffnungen und Erfolge.
Das Festival «zwanzigstundenwoche» findet als Teil der bundesweiten Reihe «Work in Progress» mit Unterstützung der Freunde der Deutschen Kinemathek e.V. und der Kulturstiftung des Bundes an mehr als 50 Spielorten in ganz Deutschland statt. Die Festung Mark in Magdeburg ist die einzige Spielstätte in Sachsen-Anhalt.
http://www.zwanzigstundenwoche.de